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Werke Kirchenordnungen Constitutiones Apostolorum Apostolische Konstitutionen und Kanones
Sechstes Buch: Von den Schismatikern und Ketzern.

7. Ursprung der Ketzereien.

Der Anfang der neuen Ketzereien geschah also: Der Teufel war in einen gewissen Simon aus Githon, einem sogenannten Flecken, einen Samaritaner und Zauberer seines Gewerbes, gefahren und hatte ihn zum Werkzeug seines schlechten Vorhabens gemacht. Als nämlich unser Mitapostel Philippus durch die Gabe des Herrn und die Kraft seines hl. Geistes wunderbare Heilungen in Samaria wirkte, so daß die Samariter in Erstaunen gesetzt, zum Glauben an den Gott des Weltalls und den Herrn Jesus gebracht und auf seinen Namen getauft wurden, und als auch Simon selbst Zeichen und Wunder ohne irgend eine magische Zauberei zu seinem Staunen geschehen sah und glaubte und sich taufen ließ und in Fasten und Gebet verharrte: da gingen wir, nachdem wir gehört hatten, daß die Gnade Gottes den Samaritern durch Philippus zu Theil geworden, zu ihnen, redeten viel zu ihnen durch das Wort der Lehre, legten allen Getauften die Hände auf und gewährten ihnen unter Gebet die Theilnahme am (heiligen) Geist. Als aber Simon sah, daß durch die Auflegung unserer Hände den Gläubigen der Geist verliehen werde, nahm er Geld, brachte es uns und sprach: „Gebt auch mir diese Gewalt, daß Jeder, dem ich die Hand auflege, den hl. Geist empfange.”1 Wie Satan den Adam durch Genuß der Baumfrucht um die Verheissung der Unsterblichkeit gebracht hatte, so wollte auch Simon uns durch die Annahme des Geldes überlisten und die Gabe Gottes in uns austilgen, indem wir ihm gegen Auswechslung für Geld die unschätzbare Gnade des hl. Geistes verabfolgen sollten. Wir alle waren darüber entrüstet, und auf die trügerische Schlange in ihn schauend sprach ich Petrus zu Simon: „Dein Geld sei mit dir zum Verderben, weil du geglaubt hast, man könne die Gabe Gottes S. 185 durch Geld erkaufen. Kein Antheil und kein Erbe ist dir an diesem Worte; denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott. Darum thu' Buße über diese deine Bosheit, und bitte Gott, daß dir etwa noch dieser Anschlag deines Herzens nachgelassen werde; denn ich sehe, daß du voll bitterer Galle und in Banden der Ungerechtigkeit bist.” Da antwortete Simon erschreckt: „Bittet ihr den Herrn für mich, daß Nichts von Dem, was ihr sagt, über mich kommen möge.”2


  1. Apostelg. 8, 19. ↩

  2. Apostelg, 8. 20–24. ↩

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