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Drittes Buch: Von den Wittwen

3. Der Bischof soll für die Tugendhaftigkeit der Wittwe sorgen.

Jegliche Wittwe sei sanft, ruhig, milde, arglos, nicht hitzig, keine Schwätzerin, keine Schreierin, nicht vorlaut, . S. 115 keine Verläumderin, keine Wortklauberin, nicht zweizüngig nicht händelsüchtig. Hat sie Unrechtes gesehen, oder hat sie gehört, es sei solches geschehen, so verhalte sie sich, wie wenn sie es nicht gesehen und wie wenn sie Nichts davon gehört hätte, und nichts Anderes soll der Wittwe am Herzen liegen, ais für die Wohltäter und für die gesammte Kirche zu beten. Wird sie von Jemanden um Etwas gefragt, so soll sie nicht leicht antworten, außer es beziehe sich auf Glauben, Gerechtigkeit und Hoffnung auf Gott. Wenn Jemand in der Religionslehre unterrichtet werden will, so weise sie ihn an die Vorsteher; sie soll nur von dem Irrthum der Vielgötterei abzuwenden suchen und auf die Lehre von der Einheit Gottes hinweisen, im Übrigen aber soll sie keine voreilige Antwort geben, damit sie nicht Thörichtes rede und dem Worte Gottes eine Makel zufüge. Der Herr hat gesagt, daß das Wort ähnlich sei dem Senfkörnlein; dieses aber hat brennende Schärfe,1 und wenn es von Jemand unklug gebraucht wird, erweist es sich bitter. Die hl. Geheimnisse wird daher eine Wittwe nicht verrathen, sondern Vorsicht gebrauchen gemäß der Ermahnung des Herrn: „Gebet das Heilige nicht den Hunden und werfet eure Perlen nicht vor die Schweine hin, damit sie selbe nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umkehren und euch zerreissen.”2 Denn wenn die Ungläubigen die Christuslehre nicht in entsprechender, sondern mangelhafter Weise vernehmen, — zumal die Lehre von seiner Menschwerdung und seinem Leiden, — so werden sie dieselbe anstatt zu verherrlichen vielmehr mit Nasenrümpfen bespötteln; und die Wittwe trüge dann die Schuld der Verwegenheit und der Lästerung, und Wehe würde ihr Erbtheil sein; „wehe,” heißt es, „Dem, durch welchen mein Name gelästert wird unter den Heiden.”3


  1. Matth. 13, 31. ↩

  2. Matth. 7, 6. ↩

  3. Isai. 52, 5. ↩

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