278. Frage.
S. 343 Wie betet der Geist, so daß der Verstand ohne Frucht ist?
Antwort. Dieses ist in Beziehung auf Diejenigen gesagt, die in einer den Zuhörern unbekannten Sprache ihre Gebete verrichten. Denn es heißt: „Wenn ich in (fremder) Sprache bete, so betet mein Geist, mein Verstand aber ist ohne Frucht.“1 Denn sind die Worte des Gebets den Anwesenden unbekannt, so ist der Verstand des Betenden ohne Frucht, weil Niemand daraus Nutzen zieht; verstehen die Anwesenden aber das Gebet, welches den Zuhörern nützen kann, so hat Der, welcher betet, die Frucht, daß Die, welche daraus Nutzen ziehen, sich bessern. Ebenso verhält es sich aber auch bei jedem Aussprechen der Worte Gottes; denn es steht geschrieben: „Sondern was gut ist zur Erbauung des Glaubens.“2