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Kirchengeschichte (BKV)
1. Kap. Zahl und Art der Kämpfe für den Glauben in Gallien unter Verus.
Gallien ist das Land, in dem sich der Kampfplatz für die erwähnten Streiter befand. Die Hauptstädte Lugdunum und Vienna zeichnen sich bekanntlich durch ihren Glanz vor allen übrigen Städten des Landes aus. Die Rhone, welche das ganze Land in gewaltiger Strömung umfaßt, fließt durch beide Städte. Die dortigen hervorragenden Christengemeinden haben an die Gemeinden in Asien und Phrygien ein Schreiben über die Märtyrer geschickt, worin sie die Ereignisse auf folgende Weise erzählen. Ich gebe den Wortlaut wieder:
„Die zu Vienna und Lugdunum in Gallien lebenden Diener Christi wünschen den Brüdern in Asien und Phrygien, welche mit uns den Glauben an die Erlösung und die Hoffnung teilen, Friede und Gnade und Herrlichkeit von Gott, dem Vater, und von Christus Jesus, unserem Herrn.“
Dann folgen noch einige einleitende Bemerkungen, worauf sie den Bericht mit diesen Worten beginnen:
„Die Größe der hiesigen Drangsale, den furchtbaren Haß der Heiden gegen die Heiligen und alle Leiden der seligen Märtyrer genau zu beschreiben, ist uns nicht möglich und vermag auch kein Schriftsteller. Mit aller Gewalt stürmte der Widersacher auf uns ein und bereitete uns bereits auf sein späteres, furchtbares Erscheinen vor. Kein Mittel ließ er unversucht; er übte S. 208 die Seinen ein und schulte sie im Kampfe gegen die Diener Gottes. Man versperrte uns nicht nur die Wohnungen, die Bäder und den Markt; ja, es durfte sich überhaupt keiner mehr von uns vor ihnen irgendwo erblicken lassen. Doch die Gnade Gottes kämpfte für uns, rettete die Schwachen und errichtete gegen den Widersacher starke Säulen, welche die Ausdauer und Kraft hatten, jeden Sturm des Bösen auf sich abzulenken. Sie nahmen es mit ihm auf und ertrugen jede Art von Schimpf und Strafe. Die vielen Leiden gering achtend, eilten sie zu Christus. Durch die Tat bewiesen sie es, daß ‚die Leiden der Jetztzeit nicht zu vergleichen sind mit der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden wird.’1 Zunächst ertrugen sie heldenmütig die Angriffe vereinter, pöbelhafter Volksmassen: Beschimpfungen, Schläge, Zerren, Beraubungen, Steinwürfe, Einsperrungen, kurz alles, was eine aufgehetzte Masse gegen private und öffentliche Feinde zu verüben pflegt. Als sie dann auf den Marktplatz geschleppt, hier von dem Kommandanten2 und den Häuptern der Stadt in Gegenwart der ganzen Menge verhört worden waren und ihren Glauben bekannten, wurden sie bis zur Vorladung vor den Statthalter in Haft gesetzt. Und da sie vor den Statthalter geführt wurden und dieser sich uns gegenüber alle möglichen Roheiten erlaubte, war unter den Brüdern Vettius Epagathus, ein Mensch voll Liebe zu Gott und zu dem Nächsten und von solch strenger Lebensführung, daß er trotz seiner Jugend dem Priester Zacharias gleichgesetzt wurde; denn er wandelte tadellos in allen Geboten und Satzungen des Herrn3 und diente auf jede Art unverdrossen dem Nächsten voll Eifer für Gott und glühend im Geiste. Eine solche Persönlichkeit konnte es nicht ertragen, daß wir ungerecht verurteilt wurden. Voll Erbitterung forderte er, daß man ihn zu- S. 209 gunsten der Brüder den Satz verteidigen lasse: bei uns gibt es nichts Gottloses und nichts Unehrerbietiges. Die Leute, welche um den Richterstuhl versammelt waren, schrien ihn, den angesehenen Mann, nieder, und der Statthalter achtete nicht auf seine gerechte Forderung, sondern fragte ihn nur, ob auch er Christ sei. Da er die Frage mit lauter Stimme bejahte, wurde auch er in die Zahl der Märtyrer aufgenommen, er, der Tröster der Christen, der den Tröster, den Geist des Zacharias, in sich hatte, was er durch die Fülle seiner Liebe zu erkennen gab, soferne er bereit war, zur Verteidigung seiner Brüder sein Leben hinzugeben. Er war und ist ein echter Jünger Christi, der dem Lamme folgte, wohin es geht.4 Nunmehr trat unter den übrigen eine Scheidung ein. Einerseits zeigte es sich, wer zum Martyrium bereit war und mit aller Standhaftigkeit sich bekannte. Anderseits offenbarte es sich, wem die Bereitwilligkeit, die Übung und die Kraft noch fehlte, und wer nicht fähig war, die Wucht des schweren Kampfes auszuhalten. Etwa zehn haben nämlich versagt. Diese verursachten uns große Trauer und grenzenlosen Schmerz und lähmten den Mut der anderen, die nicht ergriffen worden waren und, obwohl sie alle Bitterkeiten erfahren mußten, doch mit den Märtyrern verkehrten und nicht von ihnen ließen. Damals waren wir alle sehr niedergeschlagen, weil noch nicht alle das Bekenntnis abgelegt hatten; wir waren es nicht aus Furcht vor den Martern, sondern weil uns das Ende, die Angst, es möchte einer abfallen, Sorge machte. Täglich wurden solche verhaftet, die würdig waren, die Zahl der Märtyrer auszufüllen, so daß von beiden Kirchen alle tüchtigen Personen, die sich hier besonders verdient gemacht hatten, festgenommen wurden. Aber auch Heiden, die im Dienste der Unsrigen standen, wurden verhaftet, da der Statthalter die allgemeine Verordnung erließ, man müsse nach uns allen fahnden. Diese Dienstboten S. 201 brachten, vom Satan verführt, aus Furcht vor den Martern, welche sie die Heiligen dulden sahen, und von den Soldaten dazu aufgehetzt, gegen uns die unwahre Behauptung auf, daß wir thyesteische Mahlzeiten hätten, gleich Ödipus Umgang pflegten und noch vieles andere täten, worüber wir nicht reden und denken dürfen und wovon wir nicht einmal glauben, daß es unter Menschen je vorgekommen ist. Als sich derartige Gerüchte verbreiteten, wurden alle gegen uns wütend, so daß selbst solche, die sich anfänglich noch wegen häuslicher Beziehungen zurückzuhalten wußten, nun rasend wurden und gegen uns mit den Zähnen knirschten. Da erfüllte sich das Wort unseres Herrn, es werde eine Zeit kommen, ‚in der jeder, der euch töten wird, glaubt, Gott einen Dienst zu erweisen.’5 Nunmehr hatten die heiligen Märtyrer Qualen zu ertragen, die jeder Beschreibung spotten; denn der Satan versuchte alles, auch sie zu Schmähungen zu veranlassen. Vor allem richtete sich die ganze Wut des Volkes, des Statthalters und der Soldaten gegen den Diakon Sanktus von Vienna, gegen Maturus, der zwar erst die Taufe empfangen hatte, aber sich als mutiger Kämpfer erwies, gegen Attalus von Pergamon, der ständig eine Säule und Stütze für die hiesigen Gemeinden war, und gegen Blandina, an welcher Christus zeigte, daß das, was den Menschen wertlos, gering und verächtlich erscheint, von Gott mit hohen Ehren ausgezeichnet wird, weil sich die Liebe zu Gott in Kraft offenbart und nicht in Eitelkeit prangt. Während wir alle fürchteten, und auch ihre irdische Gebieterin, die ebenfalls zu den kämpfenden Glaubenszeugen gehörte, in Sorge war, Blandina möchte wegen ihres zarten Körperbaues nicht die nötige Stärke aufbringen, ihren Glauben offen zu bekennen, wurde diese von solcher Kraft erfüllt, daß die, welche sie vom Morgen bis zum Abend nacheinander auf alle mögliche Weise marterten, müde wurden, erschlafften und sich offen, S. 211 da ihre Mittel gegen sie aufgebraucht seien, für besiegt erklärten. Und sie wunderten sich, daß sie, trotzdem ihr ganzer Körper zerschunden und zerfleischt war, noch am Leben geblieben, und bekannten, schon eine einzige Marter hätte sie um das Leben bringen können, geschweige denn so viele und so grausame Foltern. Doch die Heilige sammelte wie ein tüchtiger Kämpfer immer neue Kräfte aus ihrem Bekenntnis. Ihre Kräftigung, ihre Erholung und das schmerzstillende Mittel in ihren Leiden waren die Worte: ‚Ich bin eine Christin, und bei uns geschieht nichts Böses.’ Auch Sanktus ertrug auf wunderbare, übermenschliche Art heldenmütig alle Martern, welche ihm Menschen bereiteten, und da die Gottlosen hofften, von ihm wegen der andauernden großen Qualen ein ungeziemendes Wort zu hören, bekannte er ihnen zum Trotz nicht einmal seinen Namen, auch nicht den Namen seines Volkes oder der Stadt, aus der er stammte, auch nicht, ob er Sklave oder Freigeborener sei. Auf alle Fragen antwortete er in lateinischer Sprache: ‚Ich bin Christ.’ Statt seinen Namen, seine Heimatstadt, sein Volk und irgendwelche Personalien anzugeben, bekannte er nur immer wieder dieses eine Wort. Etwas anderes hörten die Heiden nicht von ihm. Daher wurden der Statthalter und die Henkersknechte sehr erbittert über ihn, so daß sie schließlich, als sie alle Mittel gegen ihn verbraucht hatten, glühende Metallplatten auf seine so zarten Glieder legten. Diese brannten zwar, doch er blieb unbeugsam und unnachgiebig und ließ nicht von seinem Bekenntnis; denn er wurde von der himmlischen Quelle des lebendigen Wassers betaut und gestärkt, das aus dem Leibe Christi quoll.6 Der Körper allerdings war Zeuge dessen, was Sanktus widerfahren war; denn er war eine Wunde und eine Strieme, er war zusammengeschrumpft und hatte das menschliche Aussehen verloren. In ihm litt Christus, in ihm wirkte er S. 212 Großes und Herrliches; er machte den Widersacher zu nichte und zeigte zur Belehrung der übrigen, daß da, wo die Liebe des Vaters wirkt, nichts zu fürchten ist, und daß nichts schmerzlich ist, wo sich Christi Herrlichkeit entfaltet. Als nämlich die Ruchlosen nach einigen Tagen den Märtyrer von neuem quälten in der Meinung, daß sie über ihn Herr werden könnten, wenn sie an seinem angeschwollenen, entzündeten Körper die Foltern wiederholten, zumal er nicht einmal eine Berührung mit der Hand ertragen konnte, oder daß sein infolge der Martern eintretender Tod die übrigen abschrecken würde, erreichten sie ihm gegenüber nicht nur nichts, vielmehr wurde sein Körper wider alles menschliche Erwarten während der nun folgenden Martern aufrecht und gerade. Sanktus bekam seine frühere Gestalt und konnte wieder seine Glieder benützen, so daß ihm das zweite Martyrium durch die Gnade Christi nicht zur Qual, sondern zur Heilung wurde. Bezüglich Biblis glaubte der Teufel zwar, sie sei, weil sie den Glauben verleugnete, bereits zu Boden gestreckt, doch suchte er sie auch noch zu schändlicher Verleumdung zu verleiten. Er ließ sie daher zur Folter führen, um sie, die sich bereits schwächlich und mutlos gezeigt hatte, auch noch zu zwingen, gegen uns verbrecherische Aussagen zu machen. Doch Biblis wurde unter den Foltern wieder nüchtern und erwachte gewissermaßen aus dem Schlafe; die zeitliche Strafe erinnerte sie an die ewigen Peinen in der Hölle. Sie widersetzte sich den Lästerern mit der Erklärung: ‚Wie können solche Menschen Kinder verspeisen, da es ihnen nicht einmal gestattet ist, das Blut unvernünftiger Tiere zu genießen!’ Sodann bekannte sie sich als Christin und wurde der Zahl der Märtyrer beigesellt. Als Christus durch die Ausdauer seiner Heiligen die furchtbaren Strafmittel wirkungslos gemacht hatte, ersann der Teufel neue Wege: er verordnete Einkerkerung an finsterem, schlimmem Orte, Ausspannung der Füße am Pflocke bis zum fünften Loche und alle S. 213 übrigen Qualen, welche grimmige, teuflische Henkersknechte an den Gefangenen zu vollziehen pflegten. Die meisten erstickten im Gefängnisse, d. i. alle jene, von welchen der Herr es wollte, daß sie auf solche Weise aus dem Leben schieden, um ihnen seine Herrlichkeit zu offenbaren. Mochten die Christen auch in einer Weise mißhandelt werden, daß es schien, als wäre keinerlei Pflege mehr imstande, ihnen noch das Leben zu retten, so hielten sie doch aus. Es fehlte ihnen menschliche Hilfe, doch der Herr stärkte und kräftigte sie an Leib und Seele, so daß sie auch andere trösteten und ermunterten. Die Neulinge allerdings, welche erst verhaftet wurden, hielten, obwohl sie noch keine körperlichen Foltern auszustehen hatten, die Beschwerden des Kerkers nicht aus, sondern starben darin. Der heilige Pothinus, der mit der bischöflichen Würde in Lugdunum betraut war, ein Mann von mehr als neunzig Jahren, körperlich ganz geschwächt und infolge dieser körperlichen Gebrechlichkeit schwer atmend, wurde dank seiner Sehnsucht nach dem Martyrium durch die Kraft des Geistes gestärkt. Auch er wurde vor den Richterstuhl geschleppt. War auch sein Körper durch Alter und Krankheit gebrochen, so war doch seine Seele noch so frisch, daß Christus in ihr triumphieren konnte. Als ihn die Soldaten vor den Richterstuhl geführt hatten unter dem Geleite der städtischen Behörden und der ganzen Volksmasse, welche alles Mögliche gegen ihn schrien, gerade als wäre er Christus gewesen, da legte er ein herrliches Bekenntnis ab. Auf die Frage des Statthalters, wer der Gott der Christen sei, antwortete er: ‚Wenn du würdig bist, wirst du ihn erkennen.’ Darauf wurde er erbarmungslos hin- und hergerissen und mußte verschiedene Qualen über sich ergehen lassen. Während die, welche in seiner Nähe waren, ihn mit Händen und Füßen auf verschiedene Weise ohne Ehrfurcht vor seinem Alter mißhandelten, warfen die Fernerstehenden, was sie gerade zur Hand hatten, gegen ihn. S. 214 Alle glaubten sich stark zu versündigen und zu vergehen, wenn sie es an Frechheit ihm gegenüber fehlen ließen; durch ihr Vorgehen meinten sie, Rache für ihre Götter zu nehmen. Kaum mehr fähig zu atmen, wurde Pothinus ins Gefängnis geworfen, wo er nach zwei Tagen seinen Geist aufgab. Hierauf offenbarte sich das große Walten Gottes und das unergründliche Erbarmen Jesu in einer Weise, wie es selten in der Brüdergemeinde in Erscheinung tritt, wie es aber der Art Christi entspricht. Es wurden nämlich auch die, welche bei der ersten Verhaftung den Glauben verleugnet hatten, eingesperrt und bekamen ebenfalls die Leiden zu kosten. Die Verleugnung hatte ihnen damals nichts genützt. Im Gegenteil, während die, welche offen bekannten, was sie waren, nur als Christen eingekerkert wurden, ohne daß ihnen sonst etwas zur Last gelegt werden konnte, erweckten diese, da sie eingesperrt wurden, den Schein von Mördern und Verbrechern, waren also gegenüber den anderen mit doppelter Schuld beladen. Während jene von der Freude am Martyrium, der Hoffnung auf die Verheißungen, der Liebe zu Christus und dem Geiste des Vaters aufgerichtet wurden, fühlten sich diese vom Gewissen so sehr gequält, daß man sie schon beim Vorübergehen an ihren Gesichtszügen aus allen anderen heraus erkennen konnte. Während jene heiter einhergingen, auf ihren Gesichtern viel Würde und Lieblichkeit vereinten, selbst von ihren Fesseln wie von reizendem Schmucke umgeben waren, einer Braut in gold- und buntverbrämtem Gewande glichen und den Wohlgeruch Christi in einer Weise offenbarten, daß einige glaubten, sie seien mit irdischen Würzen gesalbt, schritten diese mit niedergeschlagenen Augen, tiefgebeugt, finster und vollständig entstellt einher und mußten sich überdies selbst von den Heiden als ehrlose, feige Menschen beschimpfen lassen; denn ihren ehrenvollen, ruhmreichen, lebenspendenden Titel hatten sie preisgegeben und den Vorwurf, Mörder zu sein, eingetauscht. Solcher Anblick veranlaßte die Übrigen zur S. 215 Festigkeit, so daß sie, wenn sie verhaftet wurden, unbedenklich, ohne sich von teuflischen Einflüsterungen beeinflussen zu lassen, das Bekenntnis ablegten.“
Nach einigen anderen Bemerkungen fahren die Berichterstatter also fort:
„Die Leiden nahmen sodann ein ganz verschiedenes Ende. Aus bunten Farben und mannigfachen Blumen flochten die Märtyrer einen einzigen Kranz und brachten ihn dem Vater dar. Und es sollten die edlen Helden für die verschiedenen Kämpfe, die sie mutig bestanden hatten, und für ihre herrlichen Siege den schönen Kranz der Unsterblichkeit empfangen. Maturus, Sanktus, Blandina und Attalus wurden den wilden Tieren im Amphitheater7 als öffentliches Schauspiel roher Heiden vorgeworfen; unsertwegen wurde nämlich ein außerordentlicher Tierkampf festgesetzt. Maturus und Sanktus mußten im Amphitheater noch einmal alle möglichen Martern über sich ergehen lassen. Gerade als wenn sie vorher überhaupt noch nichts zu leiden gehabt oder vielmehr als wenn sie ihren Widersacher bereits in mehreren Waffengängen bezwungen hätten und es den Kampf um den Siegeskranz selbst gelte, ertrugen sie von neuem alle hier üblichen Geißelhiebe, das Umherzerren durch die wilden Tiere und alles, was die rasende Menge bald da, bald dort mit Geschrei verlangte, und zuletzt noch den eisernen Stuhl; das Rösten ihrer Glieder auf demselben hüllte sie in Fettdampf. Aber auch damit gaben sich die Heiden nicht zufrieden. Sie gerieten immer mehr in Raserei und wollten Herr über ihre Standhaftigkeit werden. Doch trotzdem bekamen sie von Sanktus nichts anderes zu hören als das Bekennerwort, das er von Anfang an zu sprechen pflegte. Da die Märtyrer trotz des schweren Ringens immer noch am Leben blieben, wurden sie schließlich getötet, an S. 216 jenem Tage an Stelle der ganzen bunten Reihenfolge in den Gladiatorenkämpfen der Welt zum Schauspiel geworden. Blandina wurde an einem Pfahle aufgehängt und sollte den auf sie losgelassenen wilden Tieren zur Speise dienen. Dadurch daß die Angeknüpfte in ihrem inbrünstigen Gebete die Kreuzesform zeigte, flößte sie den Kämpfern großen Mut ein; denn in ihrem Kampfe schauten sie so mit ihren fleischlichen Augen in der Schwester den, der für sie gekreuzigt worden war. Damit wollte sie die Gläubigen überzeugen, daß jeder, der um der Herrlichkeit Christi willen leidet, für immer in Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott steht. Da nun keines der wilden Tiere Blandina berührte, wurde sie vom Holze abgenommen und wiederum in den Kerker geworfen, um sie für einen neuen Kampf aufzubewahren. In wiederholtem Ringen sollte sie Siegerin werden, um der listigen Schlange ein unvermeidliches Schicksal zu bereiten. Sie, die kleine, schwache, verachtete Christin, sollte, angetan mit dem großen, unbesiegbaren Kämpfer Christus, in vielen Waffengängen den Widersacher niederwerfen und im Ringen mit dem Kranze der Unsterblichkeit gekrönt werden, um so die Brüder zu ermuntern. Als auch Attalus, der ein angesehener Mann war, von der Menge ungestüm verlangt wurde, trat er infolge seines guten Gewissens kampfbereit ein; denn trefflich hatte er sich in den Reihen der christlichen Kirche geschult und stets hatte er bei uns der Wahrheit Zeugnis gegeben. Während er im Amphitheater herumgeführt wurde unter Voraustragung einer Tafel mit der lateinischen Aufschrift ‚Dies ist Attalus, der Christ’ und während das Volk gegen ihn wütete, erfuhr der Statthalter, daß er ein Römer sei, weshalb er befahl, ihn zu den Übrigen zurückzuschicken, die im Kerker waren, und darüber an den Kaiser berichtete, dessen Weisung er nun abwartete. Die Zwischenzeit aber verlief für die Märtyrer nicht in Untätigkeit und ohne Erfolge. Gerade in ihrem geduldigen Ausharren offen- S. 217 barte sich die unermeßliche Barmherzigkeit Christi. Durch die Lebendigen wurden nämlich die Toten wieder zum Leben erweckt; die Glaubenszeugen wurden zur Gnade für die, welche den Glauben nicht bekannt hatten. Große Freude wurde der jungfräulichen Mutter8 zuteil, da sie die, welche sie tot geboren, als Lebende erhielt. Durch jene Märtyrer wurden die meisten derer, die den Glauben verleugnet hatten, noch einmal in ihren Schoß aufgenommen, um noch einmal zum Leben geboren zu werden. Durch jene lernten sie bekennen und traten sie nunmehr voll lebendiger Kraft unter dem liebevollen Einfluß Gottes, der nicht den Tod des Sünders will, sondern sich dem Reuigen barmherzig erweist, vor den Richterstuhl, um sich von neuem durch den Statthalter ausfragen zu lassen. Da der Kaiser in seinem Reskripte verordnete, die einen hinzurichten, die aber, welche den Glauben verleugneten, freizugeben, ließ der Statthalter zu Beginn des hiesigen großen Festes,9 zu welchem große Scharen von Menschen aus allen Völkern zusammenströmen, die Heiligen zu Ehren der Masse in theatralischem Pomp vor seinen Richterstuhl führen. Nach einem abermaligen Verhöre ließ er die, welche sich als römische Bürger erwiesen, enthaupten, die übrigen aber den wilden Tieren vorwerfen. In besonderer Weise wurde Christus durch die verherrlicht, welche ehedem ihren Glauben verleugnet hatten, nunmehr aber sich wider die Erwartung der Heiden als Christen bekannten. Man wollte sie nach gesondertem Verhöre in Freiheit setzen; doch sie bekannten den Glauben und gesellten sich zu der Schar der Märtyrer. Ferne davon aber blieben diejenigen, welche nie eine Spur von Glauben, nie Sinn für ein bräutliches Gewand, nie Verständnis für Gottesfurcht hatten, sondern schon durch ihren Lebenswandel den Weg10 ge- S. 218 lästert hatten. Ich meine die Kinder des Verderbens. Alle anderen aber schlossen sich der Kirche an. Während des Verhöres stand neben dem Richterstuhle ein gewisser Alexander aus Phrygien, Arzt von Beruf, der sich schon viele Jahre in Gallien aufhielt und fast überall wegen seiner Liebe zu Gott und seiner Offenheit im Reden bekannt war; er besaß nämlich apostolische Gaben. Da er die Christen durch Zuwinken zum Bekenntnisse ermunterte, kam er denen, die den Richterstuhl umstanden, wie eine gebärende Mutter vor.11 Unwillig darüber, daß die, welche ehedem den Glauben verleugnet hatten, ihn nun wiederum bekannten, schimpfte die Menge über Alexander als den Urheber des Gesinnungswechsels, worauf der Statthalter ihn zur Rede stellte, ihn fragte, wer er sei, und ihn auf seine Erklärung hin, er sei Christ, voll Erbitterung zu den wilden Tieren verurteilte, denen er am folgenden Tage zugleich mit Attalus vorgeworfen wurde; denn um der Masse einen Gefallen zu erweisen, ließ der Statthalter Attalus noch einmal vor die wilden Tiere führen. Nachdem beide im Amphitheater alle möglichen ausgesuchten Foltern gekostet und den schwersten Kampf bestanden hatten, wurden auch sie schließlich getötet. Alexander klagte nicht, gab überhaupt keinen Laut von sich, sondern sprach nur in seinem Herzen mit Gott. Und Attalus richtete, als er auf den eisernen Stuhl gesetzt wurde und ringsum brannte und der Dampf vom Körper aufstieg, an die Menge auf Lateinisch die Worte: ‚Sehet! Was ihr tut, heißt man: Menschen verzehren; wir aber verzehren weder Menschen, noch tun wir sonst etwas Böses.’ Auf die Frage, welchen Namen Gott habe, antwortete er: ‚Gott hat nicht einen Namen wie ein Mensch.’ Schließlich, am letzten Tage der Kampfspiele, wurde Blandina noch einmal vorgeführt mit Pontikus, einem jungen Menschen von etwa 15 Jahren; täglich waren sie hereingebracht worden, damit sie die Martern der Übrigen sähen. Man zwang sie nun, bei den S. 219 Götzen zu schwören. Da sie aber standhaft blieben und die Götzen verachteten, wurde die Menge über sie erbittert, so daß sie weder mit der Jugend des Knaben Mitleid, noch vor dem weiblichen Geschlecht Ehrfurcht hatte. Man lieferte sie allen Schrecken aus und wandte gegen sie eine Folter nach der anderen an, um sie immer wieder zum Schwören zu veranlassen. Doch umsonst. Denn Pontikus, von der Schwester in einer Weise beeinflußt, daß auch die Heiden merkten, daß er ihretwegen Mut hatte und fest blieb, gab im standhaften Ertragen aller Peinen seinen Geist auf. Und nachdem die heilige Blandina als letzte von allen wie eine tüchtige Mutter ihre (geistigen) Kinder ermuntert und sie siegreich zum König vorausgeschickt hatte, mußte auch sie noch alle Kämpfe der Kinder durchkosten, um dann, froh und jubelnd über das Ende, zu ihnen zu eilen. Es war, als wenn sie nicht den wilden Tieren vorgeworfen, sondern zu einem Hochzeitsmahle geladen worden wäre. Nachdem sie gegeißelt, den wilden Tieren vorgeworfen und geröstet worden war, steckte man sie zuletzt in ein Netz und warf sie einem Stiere vor. Als sie vom Tiere wiederholt emporgeschleudert worden war, wofür sie infolge ihrer unerschütterlichen Hoffnung auf das, was sie glaubte, und infolge ihres Verkehres mit Christus gar kein Empfinden mehr hatte, wurde auch sie getötet. Selbst die Heiden mußten zugeben, daß bei ihnen noch nie ein Weib so viele Qualen in solcher Weise erduldet hatte. Aber gleichwohl war ihre Wut und ihre Grausamkeit gegen die Heiligen nicht befriedigt. Denn, wilde und rohe Stämme, die ein wildes Tier aufgehetzt, ließen sie sich nur schwer besänftigen. Ihre Verwegenheit vergriff sich noch in eigenartiger Weise an den Leichnamen. Da sie sich nicht von menschlichem Verstande leiten ließen, brachte sie ihre Niederlage nicht zur Besinnung. Diese erregte vielmehr wie bei einem Tiere noch mehr ihren Zorn. Statthalter und Volk hörten nicht auf, an uns ihren ungerechten Haß auszulassen, damit S. 220 die Schrift erfüllt werde:12 ‚Der Sünder sündige noch mehr, und der Gerechte werde noch gerechter!’ Diejenigen, welche im Gefängnis erstickten, wurden von ihnen den Hunden vorgeworfen. Und sorgfältig wachten sie Tag und Nacht darüber, daß wir keinen bestatteten. Die von den Tieren und vom Feuer übrig gelassenen, zerfleischten und verkohlten Körperreste und von den übrigen Märtyrern die Köpfe samt ihrem Rumpfe wurden zur Schau gestellt und ebenfalls mehrere Tage unter militärischer Bewachung unbeerdigt gelassen. Die einen knirschten über die Märtyrer vor Wut mit den Zähnen und verlangten noch grimmigere Rache an ihnen, die andern lachten und spotteten über sie unter Lobpreisung ihrer Götzen, denen sie die Bestrafung der Christen zu verdanken glaubten. Diejenigen aber, welche noch einigermaßen Würde beobachteten und noch etwas Mitleid zu haben schienen, schmähten, indem sie wiederholt fragten: ‚Wo ist ihr Gott? Was nützte ihnen ihre Gottesverehrung, die ihnen noch mehr wert war als ihr eigenes Leben?’ So verschieden äußerten sich die Heiden. Bei uns aber herrschte große Trauer, weil wir die entseelten Körper nicht beerdigen konnten. Weder war uns die Nacht dazu behilflich, noch ließ sich mit Bestechung und mit Bitten etwas erreichen. Sorgfältig hielten die Wächter Wache, gleich als hätten sie großen Gewinn davon gehabt, daß sie unbeerdigt blieben.“
Bald darauf fährt der Bericht also fort:
„Nachdem die Leiber der Märtyrer auf alle mögliche Weise geschändet worden waren und sechs Tage unter freiem Himmel gelegen hatten, wurden sie von den Frevlern verbrannt und ihre Asche in die nahe Rhone geworfen, damit auch kein Restchen mehr auf der Erde davon übrig bliebe. Ihr Handeln entsprang dem Wahne, Herr über Gott zu werden und die Auferstehung der Märtyrer zu verhindern. Diese sollten, wie sie sagten, S. 221 ‚mit nichten Hoffnung auf eine Auferstehung haben auf die vertrauend sie eine fremde, neue Religion bei uns einführen, die Qualen verachten und bereitwillig und freudig in den Tod gehen. Nun wollen wir sehen, ob sie auferstehen und ob ihr Gott ihnen helfen und sie aus unserer Hand erretten kann’!“13
-
Röm. 8, 18. ↩
-
In Lugdunum war die 13. städtische Kohorte stationiert. ↩
-
Luk. 1, 6. ↩
-
Offenb. 14, 4. ↩
-
Joh. 16, 2. ↩
-
Vgl. Joh. 7, 38. ↩
-
Die Martyrien fanden wohl im städtischen Amphitheater zu Lugdunum auf der Höhe von Fourvièvre statt, nicht aber in dem zu der ara Romae et Augusti gehörenden Amphitheater. ↩
-
d. i. der Kirche. ↩
-
Jährlich wurde am großen Altare der Roma und des Augustus ein Weihefest veranstaltet. ↩
-
d. i. Christus. ↩
-
Alexander gebar gewissermaßen Kinder für die Kirche. ↩
-
Offenb. 22, 11. ↩
-
Vgl. O. Hirschfeld, „Zur Geschichte des Christentums in Lugdunum vor Konstantin“, in Sitzungsberichte der Preuß. Akademie der Wiss. zu Berlin 1895, S. 381—409; T. H. Bindley, „The Epistle of the Gallican churches Lugdunum and Vienna“ (London 1900); P. de Labriolle, „Le style de la lettre des chrétiens de Lyons“, in Bulletin d’anc. litt, et d’archéol. chrét. 3 (1913), S. 198f. M. Prolange, „Les martyrs de Lyon en 177“ (Besancon 1914); H. Quentin, „La liste des Martyrs de Lyon de l’an 177“, in Anal. Bollandiana 34 (1921), S. 113—138. ↩
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Histoire ecclésiastique
CHAPITRE PREMIER : COMBIEN, DANS LA GAULE, SOUS VERUS, EURENT A SUPPORTER LA LUTTE POUR LA RELIGION, ET COMMENT
La Gaule est le pays où fut rassemblé le stade de ceux dont nous parlons : elle a des métropoles remarquables qui l'emportent sur les autres de cette contrée : leur nom est célèbre, c'est Lyon et Vienne. Le fleuve du Rhône, qui arrose abondamment de son cours toute la région, les traverse l'une et l'autre.
[2] Donc les très illustres églises de ces deux cités ont envoyé à celles de l'Asie et de Phrygie la relation écrite qui concerne leurs martyrs ; ciles y racontent de la manière suivante ce qui s'est passé chez elles. [3] Je vais du reste en rapporter les propres expressions :
« Les serviteurs du Christ qui habitent Vienne et Lyon en Gaule, aux frères de l'Asie et de Phrygie qui ont la même foi et la même espérance de la rédemption que nous, paix, grâce et gloire de la part de Dieu le Père et du Christ Jésus notre Seigneur. »1
[4] Ensuite après ces mots, ils parlent d'autres choses dans un préambule, puis ils commencent le récit en ces termes: « L'intensité de l'oppression qui s'est produite 13 ici, la colère si grande des gentils contre les saints, et tout ce qu'ont supporté le, bienheureux martyrs, nous ne sommes pas capables de le dire avec exactitude, et il n'est assurément pas possible de le rendre dans un écrit. [5] C'est en effet avec toute sa force que l'adversaire a frappé ; il préludait alors à ce que doit être son avènement quand il sera sans crainte . il mit tout on œuvre pour former les siens et les exercer par avance contre les serviteurs de Dieu. Aussi bien, non seulement on nous interdisait les maisons, les bains, le forum, mais en général on défendait encore à chacun de nous, de paraître en quelque lieu que ce fût. [6] Cependant la grâce de Dieu combattit contre eux ; elle fit d'abord éloigner les faibles, puis elle fit avancer des piliers solides qui pouvaient par leur résistance attirer sur eux tout le choc du méchant. Ils allèrent donc à sa rencontre, supportèrent toutes sortes d'outrages et de châtiments, et ils firent peu de cas de ces nombreuses épreuves, ils se hâtaient vers le Christ et montraient réellement que« les souffrances « du temps présent ne sont pas dignes d être mises en « regard de la gloire qui doit être révélée en nous ».
« [7] Et d'abord,des sévices sans nombre leur étaient infliges par la foule entière, ils les supportèrent généreusement : ils furent insultés, battus, traînés, pillés, lapidés, enfermés ensemble, ils endurèrent tout ce qu'une populace enragée aime à faire subir à des adversaires ou à des ennemis. [8] Ils montèrent alors au forum, emmenés par le tribun et les magistrats qui présidaient à la ville ; interrogés devant toute la foule, 15 ils rendirent témoignage et on les mit ensemble dans la prison jusqu'à l'arrivée du gouverneur.
« [9] Dans la suite, on les lui amena et celui-ci se laissa aller à toute la cruauté en usage contre nous. Vettius Epagathus, un des frères, était parvenu à la plénitude de l'amour envers Dieu et le prochain. Sa conduite était tellement parfaite que, malgré sa jeunesse, il méritait le témoignage du vieillard Zacharie ; car il avait marché sans reproche dans tous les commandements et ordonnances du Seigneur : empressé à tout service envers le prochain, ayant un grand zèle pour Dieu, bouillonnant de l'Esprit. Étant d'un tel caractère, il ne supporta pas une procédure aussi déraisonnablement conduite contre nous, mais il fut exaspéré et réclama d'être entendu lui aussi, pour défendre les frères et prouver qu'il n'y avait ni athéisme ni impiété parmi nous. [10] Ceux qui entouraient le tribunal se mirent à crier contre lui, car c'était un homme fort connu et le légat ne supporta pas la juste requête qu'il présentait ainsi ; il lui demanda seulement si lui aussi était chrétien. Celui-ci l'affirma d'une voix très claire et il fut également élevé au rang des martyrs : qualifié de paraclet des chrétiens, possédant en effet en lui le Paraclet, l'Esprit plus complètement que Zacharie, qu'il manifestait par la plénitude de la charité. Il prenait avec bonheur la défense de ses frères et y mettait son âme : car il était et il est encore un vrai disciple du Christ, suivant l'Agneau partout où il va.2
« [11] A partir de ce moment il se fit un triage parmi les autres : les uns étaient évidemment prêts au martyre, ils en accomplirent avec un entrain parlait la confession ; mais il en parut d'autres qui n'étaient, ni préparés ni exercés, et qui se trouvaient encore faibles et hors d'état de supporter l'effort d'un grand combat ; de ceux-ci, dix environ échouèrent. Ils nous causèrent un grand chagrin et une incommensurable douleur: ils brisèrent l'empressement des autres qui n'avaient pas été arrêtés et qui, au prix de terribles souffrances, assistaient cependant les martyrs et ne les délaissaient pas.3 [12] Alors nous étions tous grandement terrifiés de l'ambiguïté de leur confession ; nous ne craignions pas les châtiments qu'on infligeait, mais nous regardions la fin et nous redoutions que d'entre eux quelqu'un ne vînt â faillir.
«[13] Chaque jour cependant on arrêtait ceux qui étaient dignes et ils complétaient le nombre .le ces martyrs, en sorte qu'on emprisonnait ensemble tous les membres zélés des deux églises et ceux qui ont surtout constitué ce qui est ici.4 [14] On saisit même avec nous quelques païens serviteurs des nôtres, parce que le gouverneur avait officiellement ordonné de nous rechercher tous. Ceux-ci à leur tour, grâce au piège de Satan, effrayés par les tourments qu'ils voyaient souffrir aux saints et poussés à cela par les soldats, déclarèrent mensongèrement que nous faisions des repas de Thyeste, que nous commettions les incestes d'Œdipe et des choses qu'il nous est interdit de dire, de penser et même de croire qu'elles aient jamais existé chez des hommes. [15] Ces bruits répandus, tous entrèrent 19 dans une furie de bêtes féroces contre nous, si bien qu'un certain nombre, qui tout d'abord, pour des raisons de parenté, avaient gardé de la modération, furent dès lors grandement irrités et grinçaient des dents contre nous : ils accomplissaient la parole de notre Seigneur : « Un jour viendra où quiconque vous « tuera, croira rendre un culte à Dieu. »
« [16] Alors, il ne resta plus aux saints martyrs qu'à supporter des châtiments qui dépassent toute description : Satan s'efforçait de leur faire ainsi proférer quelque blasphème. [17] Toute la colère de la foule, comme du gouverneur et des soldats, s'acharna sans mesure sur Sanctus, le diacre de Vienne, sur Maturus, simple néophyte, mais athlète valeureux, sur Attale, originaire de Pergame, et qui avait toujours été la colonne et le soutien de ceux qui étaient ici, et enfin sur Blandine. En celle-ci le Christ montra que ce qui est simple, sans beauté et méprisable aux yeux des hommes est jugé digue d'une grande gloire auprès de Dieu à cause de l'amour qu'on a pour lui, amour qui se montre dans la force et ne se vante pas dans une vaine apparence.5
« [18] Nous craignions en effet tous, et sa maîtresse selon la chair, qui était, elle aussi, au combat avec les martyrs, redoutait que Blandine ne pût pas confesser librement sa foi à cause de la faiblesse de son corps. Mais celle-ci fut remplie d'une force à épuiser et briser les bourreaux qui s'étaient relayés pour l'accabler de toutes sortes de tortures depuis le matin jusqu'au soir : ils avouèrent qu'ils étaient vaincus n'ayant plus rien à lui faire : ils s'étonnaient qu'il restât encore 21 un souffle en elle, tant son corps était tout déchiré et percé ; ils témoignaient qu'une seule espèce de supplice suffisait pour amener la mort, à plus forte raison, un aussi grand nombre et de telles tortures.6 [19] Mais la bienheureuse, comme un généreux athlète, se rajeunissait dans la confession; c'était pour elle un renouvellement de ses forces, un repos et une cessation des souffrances endurées que de dire : « Je suis chrétienne « et chez nous il n'y a rien de mal .»
« [20] Sanctus, lui aussi, supporta d'une manière supérieure et plus courageusement que personne, toutes les violences qui lui venaient des hommes: les pervers espéraient que, grâce à la durée et à l'intensité des tourments, ils entendraient de lui des paroles condamnables. Il leur tint tête avec une telle fermeté, qu'il ne leur dit ni son nom, ni celui de la nation et de la ville d'où il était, ni s'il était esclave ou libre, mais à toutes les questions, il répondait en langue latine : « Je « suis chrétien ». Voilà ce qu'il confessait tour à tour, au lieu de son nom, au lieu de sa ville, au lieu de sa race, au lieu de tout, et les païens n'entendaient pas de lui une autre parole.7 [21] Il s'ensuivit que le gouverneur et les bourreaux rivalisèrent à l'envi à son sujet, si bien que ne trouvant plus rien à lui infliger, à la fin ils firent rougir au feu des lames d'airain et les lui appliquèrent aux parties du corps les plus délicates. [22] Celles-ci brûlèrent, mais Sanctus demeura invincible, inflexible, ferme dans la confession ; 23 la source céleste d'eau vivifiante qui sort du sein du Christ le rafraîchissait et le fortifiait.8 [23] Son corps était témoin de ce qu'il avait subi ; tout n'y était plus que plaie et meurtrissure; il était contracté, privé de l'apparence d'une forme humaine : mais le Christ qui souffrait en lui, accomplissait de grandes merveilles : il rendait l'ennemi impuissant et, pour l'exemple de ceux qui demeuraient, il montrait qu'il n'y a rien de redoutable où se trouve l'amour du Père, rien de douloureux où est la gloire du Christ.9 [24] Quelques jours après, en effet, les pervers recommencèrent à torturer le martyr: ils pensaient, qu'ayant les chairs enflées et enflammées, s'ils lui faisaient encore endurer les mêmes châtiments, il serait vaincu par eux, puisqu'il ne pouvait même pas supporter l'attouchement des mains, ou bien que s'il mourait dans les supplices, son trépas inspirerait de la crainte aux autres. Non seulement rien de pareil n'arriva pour lui, mais contre toute attente, le corps de Sanctus se rétablit, se redressa dans les tourments qui suivirent; il reprit sa forme première et l'usage de ses membres, en sorte que la seconde torture, lui fut par la grâce du Christ non pas un châtiment, mais une guérison.
« [25] Le diable d'autre part paraissait avoir déjà englouti Biblis, une de celles qui avaient renié ; il voulait encore la condamner en la faisant blasphémer, il la fit conduire au supplice et la força de dire les impiétés qui nous concernent; car elle avait été jusque là fragile et sans courage.10 [26] Mais voici que dans la torture, elle sortit de son enivrement et s'éveilla pour ainsi dire d'un profond sommeil ; la douleur passagère qu'elle 25 ressentit, la fit souvenir du châtiment éternel de la géhenne et répondre en réplique aux calomniateurs: « Comment, dit-elle, ces gens-là mangeraient-ils des enfants, eux à qui il n'est pas permis de manger même le sang des animaux sans raison ? ». A partir de là, elle se déclara chrétienne et fut mise au rang des martyrs.
« [27] Les châtiments tyranniques avaient été rendus vains par le Christ, grâce à la patience des bienheureux ; le diable inventa d'autres moyens : les internements collectifs dans les ténèbres d'un très dur cachot, la mise aux ceps avec les pieds écartés jusqu'au cinquième trou, et tous les autres tourments que des subalternes furieux et, de plus, possédés du démon, ont coutume d'infliger aux prisonniers. Aussi bien, le plus grand nombre moururent étouffés dans la prison ; le Seigneur voulut qu'ils quittassent ainsi la vie pour faire éclater sa gloire. [28] Les uns en effet, torturés cruellement au point qu'ils ne semblaient plus pouvoir vivre, quelque soin qu'on prît deux, tinrent bon dans la prison ; privés de tout secours humain, mais fortifiés par le Seigneur, ils conservèrent la vigueur de leur corps et de leur âme et furent pour les autres un encouragement et un soutien. Les autres, jeunes et récemment arrêtés, dont le corps n'avait pas été endurci préalablement, ne purent pas supporter la rigueur de l'emprisonnement collectif ; ils y périrent.
« [29] Le bienheureux Pothin, à qui avait été confié le ministère de l'épiscopat à Lyon, était alors âgé de plus de quatre-vingt-dix ans et avait une santé très 27 faible : à peine pouvait-il respirer à cause de l'épuisement de son corps, mais il était soutenu par l'ardeur de l'Esprit et le désir présent du martyre. On le traîna lui aussi au tribunal : son corps était brisé par la vieillesse et la maladie, mais son âme était conservée en lui, afin que par elle le Christ triomphât. [30] Tandis que les soldats l'emportaient au tribunal, les magistrats de la cité et toute la multitude l'accompagnaient en poussant des clameurs de toute sorte, comme s'il eût été lui-même le Christ. Il rendit ce beau témoignage. [31] Le gouverneur lui demanda quel était le Dieu des chrétiens, il répondit : « Si tu en es digne, tu le connaîtras. » Alors on l'emmena de là, en le traînant sans pitié,et il eut à endurer des coups de tous genres: ceux qui étaient près de lui le frappaient de toutes façons avec les mains et avec les pieds, sans respect pour son âge; ceux qui étaient loin, jetaient sur lui tout ce qui leur tombait sous la main : tous se seraient crus grandement coupables de faute ou d'impiété, s'ils se fussent abstenus de l'outrager, car c'était ainsi qu'ils pensaient venger leurs dieux. A peine respirait-il encore, quand il fut jeté dans la prison où il expira deux jours plus tard.11
« [32] Ici se produisit une puissante intervention de Dieu et une incommensurable miséricorde de Jésus, qui s'est rarement produite parmi les frères, mais qui .«'est pas étrangère à l'art du Christ. [33] Ceux en effet, lors de la première arrestation qui avaient renié leur foi, étaient enfermés dans le même cachot, eux aussi, et partageaient leurs souffrances, car l'apostasie, en celte occasion, ne leur avait servi de rien : tandis que ceux 29 qui avaient confessé ce qu'ils étaient, étaient emprisonnés comme chrétiens et aucune autre accusation ne pesait sur eux : mais les autres étaient retenus homicides et impudiques, leur châtiment était deux fois plus lourd que celui de leurs compagnons. [34] Ceux-ci, en effet, étaient soulagés par l'allégresse du martyre, l'espérance des promesses, l'amour du Christ et l'Esprit du Père. Ceux-là au contraire étaient grandement tourmentés par leur conscience, si bien qu'entre tous les autres, lorsqu'ils passaient, on les reconnaissait à leur aspect.12 [35] Les uns en effet s'avançaient joyeux, une gloire et une grâce intense se mêlaient à leurs visages, si bien que même les chaînes les entouraient comme d'une parure seyante, ainsi qu'une mariée dans ses ornements frangés et brodés d'or. Ils répandaient autour deux la bonne odeur du Christ et quelques-uns croyaient qu'ils s'étaient oints d'un parfum profane. Les autres au contraire baissaient les yeux, ils étaient abattus, consternés et remplis dune entière confusion et les païens les insultaient, les traitant de lâches et de gens sans courage ; ils étaient inculpés d'homicides et ils avaient perdu le nom digne de tout honneur, le nom glorieux qui donne la vie. Le reste des nôtres, voyant cela, étaient affermis, et ceux qui étaient arrêtés n'hésitaient pas dans leur confession et n'avaient plus la pensée d'un calcul diabolique. »
[36] Après avoir ajouté à ceci autre chose, ils disent encore : « Après cela du reste ce fut par toutes sortes d'issues que leurs martyres se distinguèrent. Ils ont en effet tressé et offert à Dieu le Père une couronne de 31 différentes couleurs et de toutes sortes de fleurs : il fallait bien que ces athlètes généreux, après des combats si variés et des victoires éclatantes, reçussent le diadème magnifique de l'incorruptibilité.13
« [37] Maturus, Sanctus, Blandine et Attale furent donc conduits aux bêtes à l'amphithéâtre et au spectacle commun de l'inhumanité des païens. C'était précisément la journée des combats de bêtes, donnée avec le concours des nôtres.14
« [38] Maturus et Sanctus passèrent aussi de nouveau dans l'amphithéâtre par toutes sortes de tourments, comme s'ils n'eussent absolument rien souffert auparavant, ou plutôt comme des athlètes qui ont déjà vaincu leur adversaire en des épreuves nombreuses désignées par le sort et n'ont plus à supporter que le combat pour la couronne elle-même. Ils furent encore passés par les verges comme c'est la coutume du lieu, traînés par les bêtes, soumis à tout ce qu'un peuple en délire, les uns d'un côté, les autres de l'autre, ordonnait par ses clameurs: enfin on les fit asseoir sur la chaise de fer, où l'odeur de graisse, parlant de leur chair qui brûlait, les suffoquait. [39] Mais les païens n'étaient pas calmés et leur fureur grandissait encore davantage; ils voulaient vaincre la constance des martyrs. De Sanctus ils n'obtenaient rien d'autre que a parole de sa confession qu'il répétait depuis le commencement. [40] Leur vie avait longtemps résisté à une grande épreuve; pour en finir ils furent sacrifiés Pendant cette journée entière, ils avaient été en spectacle au monde et avaient tenu lieu de toute la variété qu'on trouve aux luttes de gladiateurs.
« [41] Blandine fut liée et suspendue à un poteau pour être dévorée par les bêtes lancées contre elle : la regarder ainsi attachée en forme de croix, l'entendre prier à haute voix, donnait aux athlètes un grand courage : il leur semblait, dans ce combat, voir des yeux du corps, en leur sœur, Celui qui a été crucifié pour eux, afin de persuader à ceux qui croient en lui, que quiconque souffre ici-bas pour la gloire du Christ aura éternellement part au Dieu vivant.[^16] [42] Or, pas une des bêtes ne la toucha en ce moment ; détachée du poteau, elle fut ramenée dans sa prison et réservée pour un autre combat ; c'était afin qu'elle fût victorieuse dans des luttes plus nombreuses, qu'elle attirât sur le serpent tortueux une condamnation inexorable et qu'elle fut pour ses frères une exhortation, elle, petite, faible, méprisée, revêtue du Christ, le grand et invincible athlète, maîtresse de l'adversaire dans les maintes rencontres qui lui étaient échues par le sort, couronnée par ce combat de la couronne de l'incorruptibilité.15
« [43] Attale fut, lui aussi, réclamé à grands cris par la foule, — car il était bien connu — ; il entra dans l'arène, lutteur préparé au combat par la pureté de sa conscience ; il s'était en effet exercé généreusement dans la discipline chrétienne, il était et il fut toujours parmi nous le témoin de la vérité. [44] On lui fit faire le tour de l'amphithéâtre et une tablette était portée devant lui, sur laquelle était écrit en latin : « Celui-ci est Attale le chrétien », et le peuple était tout frémissant de colère contre lui. Le gouverneur apprit qu'il 35 était Romain, il ordonna qu'on le reconduisît dans h prison où se trouvaient aussi les autres, puis il écrivit à César à leur sujet, et attendit sa réponse.
« [45] Ce délai ne fui pour eux ni inutile ni stérile, mais dans la patience des prisonniers, l'incommensurable pitié du Christ se manifesta. Les vivants vivifiaient les morts et les martyrs faisaient grâce à ceux qui n'avaient pas été martyrs. Ce fut une grande joie pour notre mère virginale; ceux qu'elle avait rejetés de son sein comme des morts, elle les recevait vivants,16 [46] Ce fut en effet par ces confesseurs que beaucoup de ceux qui avaient renié le Christ se mesurèrent de nouveau, furent conçus et ranimés à la vie : ils apprirent à rendre témoignage., et, désormais pleins de vigueur et de force, ils s'avancèrent vers le tribunal pour être à nouveau interrogés par le gouverneur; cette démarche était rendue douce par Dieu qui ne veut pas la mort du pécheur, mais se montre bon en vue de la pénitence. [47] César avait au reste répondu qu'il fallait punir les uns, mais pour les autres qui renieraient, on devrait les mettre en liberté. La fêle qu'on célèbre ici chaque année — elle est très fréquentée et on y vient de toutes les nations — avait commencé de se tenir. Le gouverneur fit solennellement amener au tribunal les bienheureux, les donnant en spectacle aux foules : il les interrogea encore ainsi de nouveau; à ceux pour qui il apparut qu'ils avaient le titre de citoyen romain, il lit couper la tête le reste il l'envoya aux bêtes.17
« [48] Le Christ fut magnifiquement glorifié par ceux 37 qui d'abord avaient renié : alors contre l'attente des païens, ils lui rendirent témoignage. On les interrogea en effet à part, sans doute comme pour leur rendre la liberté; ils firent leur confession et furent ajoutés au nombre des martyrs. Il ne resta on dehors que ceux qui n'avaient jamais eu trace de foi, ni respect de la robe nuptiale, ni pensée de la crainte de Dieu, mais qui par leur volte-face faisaient blasphémer la voie, c'est-à-dire les fils de la perdition.18
« [49] Tous les autres restèrent unis à l'Église. Pendant l'interrogatoire, Alexandre, phrygien de race et médecin de profession, établi depuis de nombreuses années dans les Gaules, connu de presque tous pour son amour envers Dieu et la liberté de sa parole, — il n'était pas en effet sans avoir sa part du charisme apostolique — se tenait debout près du tribunal : il exhortait par signes ceux qui y comparaissaient à proclamer leur foi, et il paraissait à ceux qui entouraient le siège du juge éprouver les douleurs de l'enfantement.19 [50] Les foules, furieuses d'entendre la confession nouvelle de ceux qui avaient d'abord renié, criaient que c'était Alexandre qui faisait cela. Le gouverneur, l'ayant fait comparaître, lui demanda qui il était : il répondit qu'il était chrétien : devenu furieux, le juge le condamna aux bêtes, et le lendemain il entrait dans l'amphithéâtre avec Attale, parce que, pour plaire à la multitude, le légat avait de nouveau livré celui-ci à ce supplice.20 [51] Ceux-ci, après avoir passé par tous les instruments imaginés à l'amphithéâtre pour la torture, soutinrent encore le combat 39 suprême et furent enfin eux aussi sacrifies. Alexandre ne laissa échapper ni un seul soupir ni un seul murmure, mais dans son cœur il s'entretenait avec Dieu. [52] Lorsqu'un Attale était assis sur la chaise de fer et brûlait, tandis que l'odeur de sa chair se répandait de tous côtés, il dit au peuple en latin : « Vous voyez., c'est manger des hommes, ce que vous faites, mais nous n'en mangeons pas et nous ne faisons rien d'autre qui soit mal. » Interrogé sur le nom qu'avait Dieu, il répondit : « Dieu n'a point de nom comme un homme. »
« [53] Au reste, après tout cela, le dernier jour des combats singuliers, on amena de nouveau Blandine avec Ponticus, jeune adolescent d'environ quinze ans. On les avait eux aussi, conduits chaque jour pour qu'ils vissent les supplices des autres, et on les pressait de jurer par les idoles : ils demeurèrent fermes et ne firent aucun cas de ces instances. Aussi bien la foule devint furieuse contre eux, au point qu'elle n'eût ni la pitié due à l'âge de l'enfant ni le respect du au sexe de la femme. [51] On les fit passer par toutes les tortures et ils parcoururent le cycle entier des supplices ; tour à tour, on les voulait contraindre à jurer, mais on ne pouvait pas y arriver. Ponticus était en effet exhorté par sa sœur, si bien que les païens voyaient eux-mêmes que c'était elle qui l'encourageait et l'affermissait. Après avoir supporté tous les tourments avec courage, il rendit l'âme.
«[55] Restait la bienheureuse Blandine, la dernière de tous, comme une noble mère qui vient d'exhorter 41 ses enfants et de les envoyer victorieux auprès du roi ; elle parcourt de nouveau elle-même à son tour toute la série de leurs combats et se hâte vers eux, pleine de joie et d'allégresse en ce départ ; elle semblait appelée à un banquet de noces et non pas jetée aux bêtes. [56] Après les fouets, après les fauves, après le gril, on la mit en dernier lieu dans un filet et on la présenta à un taureau : elle fut assez longtemps projetée par l'animal, mais elle n'éprouvait aucun sentiment de ce qui lui arrivait, grâce à l'espérance, à l'attachement aux biens de la foi et à sa conversation avec le Christ. Elle fut immolée elle aussi, et les païens eux-mêmes avouèrent que jamais parmi eux une femme n'avait enduré d'aussi nombreux et durs tourments.
« [57] Cependant même ainsi la fureur et la cruauté du peuple contre les saints n'étaient pas rassasiée : ces tribus sauvages et barbares excitées par la bête féroce, étaient en effet difficiles à apaiser : leur insolence recommença encore d'une façon singulière en ce qui regarde les cadavres.21 [58] Avoir été vaincus ne leur faisait pas baisser les yeux, car ils n'avaient plus de raisonnement humain; mais cela échauffait encore davantage leur colère, comme il arrive à un fauve. Le gouverneur et le peuple faisaient preuve contre nous d'une égale injustice et animosité, pour que l'Écriture fût accomplie : « Le pervers se pervertira encore et le juste sera encore plus juste. »22 [59] Ceux qui avaient été asphyxiés dans la prison furent en effet jetés aux chiens, et ce fut avec soin qu'on les garda jour et nuit, de peur que quelqu'un des nôtres ne les ensevelit. Ils exposèrent alors aussi les restes des 43 bêtes et du feu, ce qui était déchiré çà et là et ça et là carbonisé : les têtes et les troncs des autres restaient également sans sépulture et étaient gardés avec soin par des soldats pendant de longs jours. [60] Les uns frémissaient de rage et grinçaient des dents devant ces restes, cherchant quels supplices plus grands leur infliger ; les autres ricanaient et se moquaient, exaltant en même temps leurs idoles auxquelles ils attribuaient le châtiment de ceux-ci ; les autres cependant, plus modérés et paraissant compatir à un tel malheur, faisaient entendre de nombreux reproches et disaient : « Où est leur Dieu et à quoi leur a servi la religion qu'ils ont préférée à leur propre vie ? » [61] Telle était la diversité des réflexions chez les païens. Quant à nous, ce nous était une grande douleur de ne pouvoir ensevelir les corps dans la terre. Les ténèbres de la nuit en effet ne nous servaient de rien, l'argent ne séduisait pas, la prière ne fléchissait pas ; ils veillaient de toutes manières, comme s'ils avaient eu beaucoup à gagner à ce que les dépouilles n'obtinssent pas de tombeau. »
[62] Un peu plus loin, après autre chose, ils disent : « Les cadavres des martyrs furent donc complètement exposés et laissés sans abri pendant six jours. Ensuite on les brûla, on les réduisit en cendres et les pervers les jetèrent dans le Rhône qui coule près de là, afin qu'il ne parût plus aucun vestige d'eux sur la terre. [63] Ils faisaient cela comme s'ils pouvaient vaincre Dieu et enlever à leurs victimes le bénéfice de la nouvelle naissance, afin, disaient-ils, « qu'ils n'aient plus l'espoir d'une résurrection, en la foi de laquelle ils nous ont introduit un culte étranger et nouveau , et 45 ils ont méprisé les supplices, prêts à aller joyeusement à la mort : maintenant, voyons s'ils ressusciteront et si leur Dieu pourra les secourir et les arracher de nos mains. »
[^16] διὰ τοῦ βλέπεσθαι : interpolation ancienne d'après Schwarlz. - ἕξωθεν. L'expression τὰ ἕξωθεν est courante dans la langue des stoïciens et des cyniques.
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La lettre des chrétiens a été traduite récemment par M. GERMAIN DE MONTAUZAN, qui a étudié les problèmes de topographie lyonnaise qu'elle soulève (Revue d'hist. de Lyon, sept.-oct.1910). Notre traduction était imprimée, quand a paru ce travail. - « Le fait que Vienne est nommée d'abord, s'il a une signification, ne peut être qu'une politesse des Lyonnais à l'égard de leurs confrères de Vienne. L'événement est essentiellement lyonnais. Les magistrats de la colonie lyonnaise ne pouvaient bien évidemment instrumenter à Vienne : le légat lui-même n'y avait aucune juridiction. Sanctus, le diacre de Vienne, aura été arrêté à Lyon; aucun autre Viennois n'est mentionné » (DUCHIESNE, p. 257, n°. 1). - La salutation habituelle dans saint Paul est χάρις ὑμῖν καὶ εἴρὴνη θεοῦ πὰτρος ἡμῶν καὶ κυρίου Ἰησοῦ Χριστοῦ. 9. ἡ πολιτεία Voy. prol., 4. ↩
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Εἰς τὸν κλῆρον τῶν μαρτύρων. Cette locution reviendra encore au § 27 et au § 48 ; dans ces deux passages μάρτυς signifie clairement martyr; il est difficile de lui donner ici un autre sens, quoiqu'ait pensé Renan de Vettius Hpagathus qui selon lui n'aurait pas été mis à mort ni même arrêté. - Παράκλητος. Noter le ton dont il est parlé ici dEpagathus; on en fait vraiment un «spirituel ». L'accent de ce portrait nous fait sentir la nuance particulière de la piété, dans cette communauté exaltée et vibrante sous la persécution. Rufin atténue, comme le remarque Valois.- « Ille vero habens in se advocatum pro nobis Jesum. hoc nomine meruit honorari, sancti presbyteri Zacharine qui erga sanctos plenitudinem caritatis ostenderat secutus exemplum», // τὸ πνεῦμα πλεῖον A syr. HAKNACK, τὸ πνεῦμα Β, τὸ πλεῖον .ΤΜ, πλεῖον ERT2. Contrairement a l'assertion de Schwartz et conformément à la méthode de Rufin dans ce passage, le latin n'a rien. ↩
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πρὸς τὸ μαρτυρεῖν, SHWARTZ, πρωτομάρτυρες mss. syr. « wurden Haüpter der Zeugen »). Il est inutile de cor- 509 riger auparavant καὶ ἕτοιμοι, en οἱ ἕτοιμοι. Souvent, en grec, le deuxième terme d'une opposition est exprimé sans que le premier ait été spécifié comme tel; voy. WILAMOWIIZ, Herakles, II1, p. 170; Sitzungsberichte de l'Acad. de Berlin, 1904, p. 629; RADERMACHER, Philologue LXV [1906], p. 145, et cf. TH. STANGL, lb., p. 311. ↩
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ἄξιοι mss. syr. ἄξίως; proposé par SCHWARTZ, sans nécessité. - ἐκ τῶν δύο ἐκκλησιῶν. Valois conclut de cette expression à l'existence de deux Églises parfaitement constituées. C'est en forcer le sens. Car le légat n'a pu saisir que les Viennois de passage à Lyon ; voy. § 3. - σύνεστήκει. Le mot ne peut signifier que « constituer, établir». « Oslendunt haec verba recentem fuisse ecclesiam Lugdunensem, cum illam vexationem sustineret (HEINICHEN). Rufin affaiblit ; « Ex utraque ecclesia omnes... quorum labore et industria regebantur ecclesiae ». ↩
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τὸν διάκονον. L'article « semble indiquer que Sanctus était le chef du groupe chrétien de Vienne ». (DUCHESNE, p. 256, note). Cf. RUFIN :« Sanctum nomine quendam diaconum Viennensem » : faux sens. ↩
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μαρρτυρεῖν. Heinichen rapporte ce verbe à ἐπὶ τῷ : nous le rapportons à ὥστε avec le changement de sujet introduit par καὶ αὐτοὺς ὁμολογοῦντας. ↩
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ἐξ ἀνθρώπων pour ἐξανθρώπους d'après Schwartz. — τῶν ἀνόμων. Le mot désigne, au sens propre, dans la langue de saint Paul, ceux qui vivent en dehors do la loi mosaïque, par suite les païens, I Cor., ix, 21 (opposé : ἔννομος); de même, ἀνόμως, Rom., II. 12. Le sens vulgaire est ici le seul vraisemblable; cf. § 58. Mot fréquent dans cette lettre. // Ῥωμαϊκῇ s'oppose à la langue du clergé supérieur de l'Eglise de Lyon; cf. § 44. ↩
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νηδύος: κοιλίας dans saint Jean. Νηδύς est un mot poétique. Heinichen. remarque, le style recherché et les images peu ordinaires de cette lettre ; cf. la comparaison de la mariée au § 35, l'image, de la couronne tressée par les martyrs au § 36. ↩
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τὸ σωμάτιον. Le diminutif est fréquent dans la langue 510 chrétienne pour désigner les choses terrestres et charnelles; de même chez les stoïciens et les cymques antérieurement, voy. P. WENDLAND, Quaestiones musonianae, thèse de Berlin, 1886, p. 11 (note de la p. 10). ↩
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Βιλβίδα. Rufin dit : Blandina, et supprime, peut-être dans un but édifiant, tout ce qui concerne la faiblesse de Biblis. — βλασφημιάς, τὰ ἄθεα περὶ ἡμῶν désignent les calomnies ordinaires contre les chrétiens, festins de Thyeste.et unions incestueuses. - τοῖς βλασφήμοις peut s'entendre des païens ou des renégats, qui calomniaient les mœurs des chrétiens, - αἷμα mss. syr., carnibus, lat. C'est la défense connue : Ἀπέχεσθαι εἰδωλοθύντων καὶ αἵματος καὶ πνικτοῦ καὶ πορνείας (Act., xv, 29; cf. 20). On peut conclure de ce passage que les chrétiens de Lyon gardaient l'observance ancienne; voy. TERTULIEN, Apolog., ix; CLEM. D'ALEX., Paed., III, m, p. 251, 5 STABHLIN ; ORIGÈNE, Contre Celse, VIII, xxx, p. 245, 5 KOETSCHAU; MIN. FELIX, XXX, p. 50, 3 BOENIG; et les observations de LE NOURRY sur Clément, Diss. I, ch. iii, art. 5. M. Salomon Reinach a conjecturé, par suite, que les chrétiens, trop peu nombreux pour achalander une boucherie particulière, s'adressaient à Lyon à une boucherie juive et que ce passage nous révélait indirectement l'existence de cette boucherie (Cultes, mythes et religion,, t. III, Paris, 1908,p. 449., — ἐν τῷ κλήρῳ mss. syr. HARNACH, τῷ κλήρῳ Β SCHWAHTZ. 27. ἐπὶ πέμπτον mss. syr. : septimo, ut dicunt, puncto in neruo pedes lat, ↩
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Pothin refuse de nommer son dieu. De même plus tard (§ 52), Attale. La raison est d'ordre élevé et metaphysique. Mais aux yeux du populaire païen, elle paraît tout autre. Le magicien garde jalousement le secret du nom par lequel il opère. D'où la vraisemblance donnée à l'accusation de magie contre les chrétiens. Apulée, magicien, est dans son Apologie comme la contre-partie des chrétiens (LXV, p. 537 OUDENDORP). ↩
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τὸ πνεῦμα τὸ πατρικόν mss., τὸ πνεῦμα ὁ παράκλητος; syr., nancti spiritus gra- 511 tia lat. Cf. § 10. ↩
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τῆς ἐξόδου : « leur fin, leur mort, » d'après Valois; «leur terme », c'est-à-dire leur récompense, d'après Heinichen; cf. la phrase suivante liée par γάρ. ↩
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κoivόv glose de δημόσιον passée dans le texte d'après Schwartz. ↩
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ἐκβιάσασα syr., ἐκβιβάσασα mss. Rufin subit ici l'influence de Gen., iii, 15, lu probablement dans le texte : « Ipsa te conteret caput tuum », et écrit : « ut per mullas uictorias caput quidem tortuosi serpentis adtereret ». — διὰ πολλῶν κλήρων. Expression empruntée à la langue de la gladiature ; cf. § 38. ↩
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ἐχαρίζοντο. Le style biblique de l'expression ne permet pas de voir ici clairement s'il s'agit d'un réconfort quelconque ou de l'indulgence particulière aux confesseurs. Cf. plus loin ii, 5 et 7 et iv, 2. - ἀνεμετροῦντο mss., ἀνεντοῦτο M, ἀνεμητροῦντο. Ν. gr. 1437 au-dessus de la ligne, om. syr. lat. D'après Schwartz. ἀνεμητροῦντο est une fausse conjecture, et ἀνεμετροῦντο une faute antérieure à Eusèbe ; il propose ἀνεμαιοῦντοο. Cf.§ 55 ἀναμετρουμένη. Ici le verbe serait employé absolument. - ἐγγλυχαίνοντες; mss., ἐγγλυκαίνοντες M ; docebantur enim ab his quia deus non vult, etc. lat.; « durch das Locken des Gottes » syr. Altéré d'après Schwartz. ↩
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ἀποτυμπανισθῆναι : frapper, avec le sens de punir; au sujet des chrétiens l'empereur répond au légat qu'il faut élargir ceux qui renient et frapper les autres. — τῆς ἐνθάδε πανηγύρεως: les fêtes célébrées chaque année au mois d'août à l'autel de Rome et d'Auguste, au confluent de la Saône et du Rhône. Voy. MARQUARDT et MOMMSEN, Manuel des antiquités romaines, trad. fr., L'administration romaine, t II, p. 130. - ἐκ πάντων τῶν ἐθνῶν mss. syr., ex omnibus provinciis lat, « On attend ἐκ πασῶν τῶν Γαλλιῶν » (SCHWAHTZ). Mais τὰ ἔθνη désigne très régulièrement les divers peuples de la Gaule, ce pays comprenant, non pas 512 des cité au sens grec, mais des tribuns. Au jour de la fête, soixante prêtres représentaient les soixante cités ou tribus. ↩
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ἐνύματος νυμφικοῦ: d'après Heinichen, la robe nuptiale que doit revêtir l'Eglise comme épouse, c'est-à-dire le Christ. ↩
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χαρίσματος. Cf. § 10 et plus loin, vii, 2, 4-6. ↩
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ἐπιστήσαντος : « iussus a praeside, in medium statui » (RUFIN). ↩
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ἄγρια καὶ βάρβαρα φῦλα. Les rédacteurs et les chefs de la communauté sont des Grecs qui. ne peuvent contenir leur mépris pour les barbares de l'Occident. A plusieurs reprises, nous avons déjà pu constater ces sentiments, qui dépassent l'horreur naturelle aux victimes pour leurs bourreaux (7, ἠνριωμένῷ πλήθει ; 15, ἀπεθηριώθησαν; 53, ἠγριώθη τὸ πλῆθος; etc.). La situation est comparable à celle de nos missionnaires en Extrême-Orient ou en Afrique. Non seulement les chefs de l'Eglise sont des Grecs venus d'Asie, Pothin, Irénée, mais un grand nombre de noms trahit l'origine étrangère des martyrs : Attole et Alexandre, expressément désignés, l'un comme Pergaménien, l'autre comme Phrygien; Alcibiade, l'ascète; Biblis et Ponticus, probablement l'un et l'autre esclaves. Vettius Epagathus, le seul qui porte un gentilice, a un surnom grec et pourrait bien être un affranchi. Les personnes du pays sont Blandine, qui porte un surnom répandu en Gaule; Maturus, un néophvte ; enfin Sanctus, le catéchiste indigène de Vienne. La liste des martyrs était annexée à la lettre; elle a passé dans un ms. de la traduction de Rufin et Grégoire de Tours l'a connue (publiée par KRUSH, dans son Grégoire, p. 878). Le martyrologe hioronymien compte expressément 48 martyrs (2 juin ; DE ROSSI.-DUCHESNE, p. 71-73). En dehors des noms connus par la lettre, nous avons les suivants :.1° noms latins: Silvius, Primus (peut-être Silvius Primus), Ulpjius, Vitalis (peut-être. Ulpius Vitalis), ; Convinius,: October (peut-être. Cominius Ottober), Geminus, Julia, Albina, (peut-être Julia. Albina), Grata (Rogata dans le m». d'Ep- 513 ternach), Aemilia (peut-être Aemilia Potamia), Quartia, Materna, Cornélius (peut-être Cornélius Zosimus), Titus, Julius (peut-être T. Julius Zoticus). Geminianus, Julia, Ausonia (peut-être Julia Ausonia), Aemilia (peut-être Aemilia Jaumnica), Pompeia, Domna (peut-être Pompeia Domna), une autre Pompeia, Mamilia, Justa (peut-être Mamilia Justa), Antonia ;2° noms grées: Macarius, Philumenus, Potamia (peut-être Aemilia Potamia), Pontica, Helpis quae et Ammas, Aristaeus, Zosimus (peut-être Cornélius Zosimus), Zoticus (peut-être T. Julius Zoticus), Apollonius, Jamnica ou Gamica (peut-être Aemilia Jamnica), Trophima ; 3° nom indigène: Rodana. La comparaison de ces documents montre au moins que les auteurs de la lettre n'ont rien dit de quantité de Gallo-Romains. Le chiffre de 48 n'a aucune certitude et ne repose pas sur une tradition. Il résulte du compte établi par un lecteur ou un copiste. Voy. O. HIRSCHFELD, dans les Silzungsberichte de Berlin, 1893, p. 385, et H ACHELIS, Die Martyrologien (Abhandlungen de Goettingue, Phil. hist. KL, N. F., III, 3), Berlin, 1900, p. 145. On remarquera le nombre des femmes. Toute conjecture sur les progrès de l'évangélisation à Lyon d'après cette liste paraît peu solide. Les arrestations furent faites au hasard, a la suite de mouvements populaires, par la foule elle-même. Un grand nombre de chrétiens a pu échapper. Les femmes, plus ardentes et moins fortes, sont lon:bécs plus facilement dans les mains des païens. En tout cas, les noms grecs sont assez nombreux (18, plus du tiers). Lyon était un centre commercial important, relié à l'Orient par la batellerie du Rhône; les nautae Rhodanici et Aravici tendaient la main aux navicularii marini Arlatenses (LEJAV, Insc. ant. de la Côte-d'Or, p. 09). La population étrangère, grecque, syrienne, orientale, devait être assez nombreuse, comme dans tous les ports. C'est par ce milieu et dans ce milieu que le christianisme a dû d'abord se propager. Voy. aussi 514 § 20. ↩
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τὸ ὅμοιον mss., ὁμοίως syr., simul lat. ; ἄδικον AERT syr. lat., ἀδίκως BM. Texte anciennement altéré d'après Schwartz ; ἄδικον, glose de τὸ ὅμοιον ayant passé dans le texte a provoqué une correction en ὁμοίως. - ὁ ἄνομος; ἀνομήσατω : le texte reçu porte : ὁ ἀδικῶν ἀδικησάτω. ↩
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Voy. DUCHESNE, p. 253 suiv. Voy., en outre, sur l'organisation et l'état du christianisme en Gaule à cette époque, du même, Fastes épiscopaux de l'ancienne Gaule, t. I, 2e éd., p. 43 suiv., où l'auteur répond victorieusement aux objections de M. HARNACK, Mission, 2e éd., t. I, p. 377. La discussion a été résumée par TURMEL., dans la Revue du clergé 508 français, t. Ll, 1er sept. 190?, p. 490. ↩