24. Kap. Theophilus, Bischof von Antiochien.
Von Theophilus, der, wie erwähnt,1 Bischof in Antiochien war, sind überliefert drei Bücher an Autolykus, welche Elementarlehren enthalten, und eine Schrift mit dem Titel „Gegen die Häresie des Hermogenes“, worin er die Apokalypse des Johannes zitiert. Auch sind von ihm „Katechetische Schriften“ erhalten. Da die Häretiker auch schon damals gleich dem Unkraut die reine Saat der apostolischen Lehre zu verderben suchten, so haben die überall in den Gemeinden aufgestellten Hirten sie, die wilden Tieren glichen, von den Herden Christi verscheucht und abgehalten, indem sie bald durch Mahnungen und Ermunterungen an die Brüder, bald auch im offenen Angriff in persönlicher, mündlicher Aussprache und Diskussion sowie durch Schriften deren Meinungen gründlich zerpflückten. Daß u. a. auch Theophilus gegen die Häretiker zu Felde zog, ergibt sich aus seiner trefflichen Schrift gegen Marcion, welche ebenso wie die erwähnten Arbeiten noch bis heute erhalten ist.2 Sein Nachfolger in Antiochien wurde Maximinus, der siebte Bischof nach den Aposteln. S. 197