39. Kap. Geschichte des Decius.
Auf Philipp, der sieben Jahre regiert hatte, folgte Decius. Aus Haß gegen Philipp begann dieser eine Verfolgung gegen die Kirchen. Nachdem während derselben Fabian in Rom gemartert worden war, folgte ihm Kornelius in der bischöflichen Würde. In Palästina wurde Bischof Alexander von Jerusalem wiederum um Christi willen in Cäsarea vor den Richterstuhl des Statthalters geführt und mußte, nachdem er sich zum zweiten Male durch sein Bekenntnis ausgezeichnet hatte, schon hochbetagt und mit ehrwürdigen, grauen Haaren bekränzt, die Gefängnisstrafe über sich ergehen lassen. Als er sodann nach dem glänzenden, ruhmreichen Bekenntnis vor dem Richterstuhle des Statthalters im Gefängnis entschlafen, wurde Mazabanes als sein Nachfolger auf dem bischöflichen Stuhle in Jerusalem bestimmt. Ähnlich wie Alexander starb in Antiochien Babylas nach Ablegung des Glaubensbekenntnisses im Gefängnis, worauf Fabius an die Spitze der dortigen Kirche trat. Die zahlreichen schlimmen Erlebnisse des Origenes während der Verfolgung, seine letzten Schicksale, welche ihm der böse Dämon bereitete, da er sich S. 303 eifersüchtig mit ganzer Macht gegen ihn rüstete, mit aller List und Gewalt gegen ihn zu Felde zog und sich auf ihn mehr als auf alle seine damaligen Feinde stürzte, seine vielen harten Leiden um der Lehre Christi willen, seine Einkerkerung und seine körperlichen Qualen, seine Schmerzen in den eisernen Ketten und in den Winkeln des Verließes, die vieltägige Ausspannung seiner Füße bis zum vierten Loche des Folterblockes, die Bedrohungen mit dem Feuertode, das geduldige Ertragen aller anderen von den Feinden ihm zugefügten Drangsale, den Abschluß des gegen ihn eingeschlagenen Verfahrens, sofern der Richter eifrigst mit allen Mitteln darnach strebte, ihn ja am Leben zu erhalten, ferner die von ihm sodann noch abgefaßten und hinterlassenen Schriften, welche für Trostbedürftige von großem Nutzen sind, — all dies berichten die so zahlreichen Briefe dieses Mannes wahrheitsgemäß und genau.
