18. Kap. Der Apostel Johannes und die Apokalypse.
Damals1 soll der Apostel und Evangelist Johannes noch am Leben gewesen und wegen seines Eintretens für das göttliche Wort auf die Insel Patmus verbannt worden sein. Irenäus äußert sich im fünften Buche seiner Schrift „Gegen die Häresien“ da, wo er über die in der Apokalypse des Johannes2 dem Antichrist beigelegte Zahl spricht, mit folgenden Worten3 über Johannes: „Wenn der Name (des Antichrists) in der jetzigen Zeit hätte bekannt werden sollen, dann wäre er durch den mitgeteilt worden, welcher die Offenbarung geschaut hatte. Denn nicht schon vor langer Zeit wurde sie geschaut, sondern beinahe noch in unseren Tagen, nämlich am Ende der Regierung des Domitian.“ Zur erwähnten Zeit4 strahlte unsere Glaubenslehre bereits solchen Glanz aus, daß selbst Schriftsteller, welche unserer Lehre fernstanden, ohne Bedenken in ihren Geschichtswerken über die Verfolgung und ihre Martyrien berichteten. Sie haben auch die Zeit der Verfolgung genau bestimmt, sofern sie erzählen, daß im 15. Jahre des Domitian neben vielen anderen Flavia Domitilla, eine Tochter der Schwester des Flavius Klemens, des damaligen römischen Konsuls, wegen ihres christlichen Glaubens auf die Insel Pontia verbannt worden sei.