Übersetzung
ausblenden
Vier Bücher über das Leben des Kaisers Konstantin und des Kaisers Konstantin Rede an die Versammlung der Heiligen (BKV)
VIII. Kapitel: Das Notwendige verleiht Gott den Menschen in reicher Fülle, was aber nur der Lust dient, bloß in bescheidenem Maße, beides so, wie es für den Gebrauch der Menschen ersprießlich ist.
Inhaltsangabe:
1. All das soll zeigen, daß die Ordnung das Werk der Vorsehung Gottes ist. 2. Gott hat auch die notwendigen Metalle reichlich gespendet, die nur dem Ergötzen dienenden aber kärglicher und überdies ihre Gewinnung erschwert, um die Habgier hintanzuhalten. 3. Viele andere Werke Gottes sollen den Menschen zur Tugend mahnen und von der Habsucht abhalten. 4. Den Grund von all dem kann kein Mensch erforschen.
S. 211All dies1 soll aber von uns gesagt sein, um es glaubwürdig zu machen, daß nichts ohne vernünftigen und verständigen Grund geworden ist, daß aber Gottes Vernunft und Vorsehung es sei, die sich zeigt2 . Dieser hat auch den Befehl gegeben, daß die zum Gebrauch geeigneten Metalle den Bedürfnissen der Menschen zu Hilfe kommen, und darum hat er Gold und Erz und die übrigen Metalle in dem entsprechenden Maße verteilt; die einen, die vielfach und auf mannigfachste Weise notwendig sein sollten, ließ er in reichlicher Fülle bieten; die anderen aber, die nur der Lust am Schmuck und dem Überflusse zu dienen bestimmt sind, spendete er wohl hochherzig, aber doch auch sparsam, die Mitte haltend zwischen kargem und reichlichem Geben. Wäre nämlich auch von den nur für den Schmuck geschaffenen Metallen der nämliche Überfluß zugestanden, dann würden die Bergleute in ihrer Habgier, was für Landwirtschaft, zum Bau der Häuser und der Schiffe nützlich ist, wie Eisen und Erz, verachten und es einzusammeln unterlassen, während sie sich um das kümmern würden, was der Üppigkeit und unnützer Anhäufung von Reichtum förderlich wäre. Darum heißt es auch, daß es schwerer sei und mehr Anstrengung erfordere, das Gold und Silber als alle anderen Metalle zu finden, damit dem Übermaß der Begierlichkeit das Übermaß der Anstrengung entgegenstehe.
Wie viele andere Werke der göttlichen Vorsehung könnte man noch aufzählen, die bei allem, was sie uns in reicher Fülle gespendet hat, das menschliche Leben ausdrücklich zur Besonnenheit und zu all den andern Tugenden antreiben und von jeder ungehörigen Habsucht abhalten wollte! Von all dem den vernünftigen Grund zu erforschen, das wäre eine Arbeit, die Menschenkraft überstiege; denn wie könnte je der Geist eines S. 212vergänglichen und schwachen Wesens dazukommen, die Wahrheit genau zu erfassen, wie den von Anfang an lauteren Willen Gottes begreifen?
-
Daß der Gedanke der Weltordnung von der göttlichen Vorsehung stammt [Kap. 6], daß es unbegreifbare Wunder gibt, daß vieles bestimmt ist, dem Menschen Belehrung und Genuß zu geben [Kap. 7]; dem fügt sich im neuen Kapitel noch das über die Metalle Gesagte an. ↩
-
Nach den meisten Handschriften, auch der besten, heisst es: „dass die Vernunft und Vorsehung Gott sei“. ↩
Edition
ausblenden
Vita Constantini et Constantini imperatoris oratio ad coetum sanctorum
VIII
1. Πάντα δὲ ταῦθ' ἡμῖν εἰρήσθω πρὸς πίστωσιν τοῦ μηδὲν ἀλόγως μηδ' ἀνοήτως γενέσθαι, τὸν δὲ λόγον καὶ τὴν πρόνοιαν εἶναι θεόν· ὃς καὶ τὴν τῶν μετάλλων εὐχρηστίαν ἐπικουρεῖν ταῖς ἐνδείαις κελεύσας, τὴν χρυσοῦ τε καὶ χαλκοῦ καὶ τῶν ὑπολοίπων φύσιν ἐταμιεύσατο μέτρῳ τῷ προσήκοντι, τὰ μέν, ὧν ἡ χρεία πολλή τε καὶ παντοδαπὴ ἤμελλεν ἔσεσθαι, ἀφθόνως κελεύσας χορηγεῖσθαι, τὰ δὲ πρὸς τέρψιν κόσμου καὶ ἀφθονίαν μόνην μεγαλοψύχως τε καὶ πεφεισμένως, μεταξὺ φειδωλίας τε καὶ εὐδωρίας.
2. εἰ γὰρ καὶ τῶν πρὸς κόσμον πεποιημένων ἡ αὐτὴ ἀφθονία συνεχωρεῖτο, διὰ πλεονεξίαν οἱ μεταλλεύοντες τοῦ μὲν εὐχρήστου πρὸς γεωργίαν οἰκοδομήν τε καὶ ναῶν παρασκευήν, οἷον σιδήρου καὶ χαλκοῦ, καταφρονήσαντες τῆς συναθροίσεως αὐτῶν κατημέλουν, τῶν πρὸς τρυφὴν δὲ καὶ ἄχρηστον πλούτου περιουσίαν προενοοῦντο. διὸ χαλεπώτερον τὴν τοῦ χρυσοῦ τε καὶ ἀργύρου εὕρεσιν καὶ μείζονος καμάτου τῶν ἄλλων ἁπάντων μετάλλων φασὶν εἶναι, ὅπως τῷ σφοδρῷ τῆς ἐπιθυμίας τὸ τοῦ καμάτου σφοδρὸν ἀντιτάσσηται.
3. πόσα δ' ἄλλα τῆς θείας προνοίας ἔργα ἔστι καταριθμήσασθαι ἐπὶ πᾶσιν, οἷς ἀφθόνως ἡμῖν ἐδωρήσατο, τὸν τῶν ἀνθρώπων βίον πρὸς σωφροσύνην τε καὶ τὰς ἄλλας πάσας ἀρετὰς προτρεπομένης διαρρήδην, ἀπαγούσης δ' ἀπὸ τῆς ἀκαίρου πλεονεξίας. ὧν πάντων ἐξιχνεύειν τὸν λόγον μεῖζον ἔργον ἐστὶν ἢ κατὰ ἄνθρωπον. πῶς γὰρ ἂν τῆς κατὰ ἀκρίβειαν ἀληθείας ἐφίκοιτο ἡ φθαρτοῦ τε καὶ ἀσθενοῦς ζώου διάνοια; πῶς ἂν τὴν ἐξ ἀρχῆς εἰλικρινῆ τοῦ θεοῦ βούλησιν κατανοήσειεν;