68. Das Heer beschließt, daß Konstantins Söhne fürder Kaiser sein sollten.
Die Oberanführer schickten aber aus den Heeresabteilungen auserlesene, ihrer Treue und ihrer Ergebenheit wegen dereinst dem Kaiser befreundete Männer ab, daß sie den Cäsaren die Kunde von den Ereignissen überbrächten. Während diese ihren Auftrag ausführten, faßten wie auf höhere Eingebung alle Heere, die in allen Ländern standen, auf die Nachricht von dem Tode des Kaisers einmütig den Beschluß, es solle, wie wenn ihr großer Kaiser noch am Leben wäre, kein anderer als Kaiser der Römer anerkannt werden als einzig seine Söhne, Nicht lange darauf verlangten sie, daß alle seine Söhne nicht mehr Cäsaren heißen, sondern fortan den S. 187Titel Augustus fuhren sollten, worin man den vornehmsten und besten Ausdruck für die höchste kaiserliche Gewalt sehen muß. Da die Heere dabei so verfuhren daß sie sich gegenseitig ihre eigenen Beschlüsse und Stimmen schriftlich mitteilten, wurde in ein und demselben Augenblick allen und an allen Orten die Einhelligkeit der Heere bekannt.