26. Konstantin nimmt sich vor, Rom von Maxentius zu befreien.
Da er den ganzen Erdkreis wie einen großen Körper betrachtete und sehen mußte, daß die Hauptstadt der ganzen Welt, die Herrscherin des römischen Reiches, der Knechtschaft eines Tyrannen unterworfen war, wollte er es wohl zuerst den Beherrschern der übrigen Teile des Reiches, die ihm ja an Alter voraus waren, überlassen, als ihr Rächer aufzutreten. Weil aber keiner von diesen imstande war ihr Hilfe zu bringen, ja sogar die, welche sich entschlossen hatten einen Versuch dazu zu machen, ein schmähliches Ende gefunden1 , erklärte er, daß ihm selbst das Leben nicht mehr erträglich sei, wenn er die Kaiserstadt in solcher Not sehen müsse. So traf er denn die notwendigen Rüstungen zum Sturze der Tyrannenherrschaft.
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Gegen den Usurpator Maxentius [ 306—312 ] zog 307 der Augustus Severus; von seinen Truppen verlassen wurde er gefangen und von Maxentius getötet, als Galerius in Italien erschien; doch konnte auch dieser nicht auf seine Truppen vertrauen, weshalb er sich wieder zurückziehen mußte. Vgl. Kap. 27. ↩