• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Epiphanius von Salamis (315-403) Ancoratus

Edition ausblenden
Ancoratus

33.

1. Τὸ δὲ «γενόμενος ἐκ γυναικός», καθάπερ ἄνω μοι προδεδήλωται, ἵνα ἐν τῷ ἀπὸ γυναικὸς τὸ γενόμενος <σὰρξ> πληρωθῇ, ὁ δὲ Λόγος ἀίδιος πᾶσι σαφῶς ἀποφανθῇ. εἰ δὲ καὶ τὸ «οὐ διψήσει» περὶ θεοῦ λόγος, περὶ δὲ υἱοῦ, ὅτι ἐπείνασε καὶ ἐδίψησεν, ἀναγκαῖον ἡμῖν τοῦτο ᾠκονόμηται. 2. πῶς γὰρ εὑρίσκετο ἡ οἰκονομία ἐν ἀληθείᾳ οὖσα, εἰ μὴ εἶχε τὴν τῆς ἐνανθρωπήσεως χρειώδη συνήθειαν; ἐν τούτῳ ἀπέδειξεν ἡμῖν πάντων τῶν ζητημάτων τῶν αἱρετικῶν τὰς λύσεις. 3. εὐθὺς γὰρ ἔλυσεν ὑπόνοιαν Μανιχαίων· ἐν τῷ γὰρ εἰπεῖν ἐσθίειν καὶ πίνειν σάρκα ἀληθινὴν ὑποδείκνυσιν. ἔλυσε Λουκιανιστῶν τὸν τρόπον καὶ Ἀρείου τὴν δύναμιν· 4. Λουκιανὸς γὰρ καὶ πάντες Λουκιανισταὶ ἀρνοῦνται τὸν υἱὸν τοῦ θεοῦ ψυχὴν εἰληφέναι, σάρκα δὲ μόνον φασὶν ἐσχηκέναι, ἵνα δῆθεν προσάψωσι τῷ θεῷ Λόγῳ ἀνθρώπινον πάθος, δίψαν καὶ πεῖναν καὶ κάματον καὶ κλαυθμὸν καὶ λύπην καὶ ταραχὴν καὶ ὅσαπερ ἐν τῇ ἐνσάρκῳ αὐτοῦ παρουσίᾳ ἐμφέρεται. εὔηθες δ’ ἂν εἴη ταῦτα εἰς τὴν θεότητα τοῦ υἱοῦ τοῦ θεοῦ λογίζεσθαι. 5. ἀλλά, φασί, σὰρξ καθ’ ἑαυτὴν οὖσα οὔτε ἐσθίει οὔτε πίνει οὔτε κάμνει οὔτε <τὰ> ἄλλα πράττει. καὶ αὐτὸς σύμφημι σάρκα καθ’ ἑαυτὴν μὴ ἔχειν ταῦτα. 6. ἔσχε δὲ πᾶσαν τὴν οἰκονομίαν ἐλθὼν ὁ Λόγος, καὶ σάρκα καὶ ψυχὴν καὶ ὅσαπέρ ἐστιν ἐν ἀνθρώπῳ· τῆς δὲ ψυχῆς καὶ τῆς σαρκὸς ἦν μέρη ἡ πεῖνα καὶ ὁ κάματος, ἥ τε δίψα καὶ ἡ λύπη καὶ τὰ ἄλλα. 7. δακρύει μὲν γάρ, ἵνα ἐλέγξῃ τὴν πλάνην Μανιχαίου, ὅτι οὐ δοκήσει ἠμφίεστο τὸ σῶμα, ἀλλ’ ἀληθείᾳ· καὶ διψᾷ δέ, ἵνα δείξῃ μὴ μόνον τὴν σάρκα ἔχειν, ἀλλὰ καὶ τὴν ψυχήν. οὐ γὰρ ἡ αὐτοῦ θεότης ἐδίψησέ που, <ἀλλὰ τῇ σαρκὶ> καὶ τῇ ψυχῇ ἐδίψησε καὶ κεκοπίακεν ἀπὸ τῆς ὁδοιπορίας διὰ τὴν τῆς σαρκὸς καὶ ψυχῆς ἀκολουθίαν.

Übersetzung ausblenden
Der Festgeankerte (BKV)

33.

Die Wendung: „Geboren aus dem Weibe“ ist, wie ich schon oben klar gemacht habe, gebraucht, damit der Ausdruck „geboren“ durch den Zusatz „aus dem Weibe“ präzisiert, der Logos aber allen als ewig klar hingestellt werde. Wenn es aber von Gott heißt: „Er dürstet nicht“, über den Sohn aber gesagt wird, daß er hungerte und dürstete, so ist dies notwendig uns zuliebe so geschehen. Denn wie sollte die Heilsveranstaltung als wahre und wirkliche erfunden werden, wenn er nicht die der Menschwerdung naturhaft entsprechende Lebensweise führte. Gerade darin ist uns der Weg gezeigt zur Widerlegung aller von den Häretikern gemachten Einwürfe. So widerlegt sich ohne weiteres die Irrlehre der Manichäer. Denn indem es heißt, daß er gegessen und getrunken habe, so weist das auf eine wahrhafte menschliche Natur hin. Ebenso wird der Irrturn der Lucianisten zurückgewiesen und die Kraft des Arius erschüttert. Lucianus nämlich und alle Lucianisten behaupten, daß der Sohn Gottes keine Seele, sondern eben nur das Fleisch angenommen habe. Sie tun das deshalb, um dadurch dem göttlichen Logos menschliche Schwachheiten und Bedürfnisse beilegen zu können, nämlich Hunger und Durst, Tränen und Ermüdung, Traurigkeit und Trostlosigkeit, und was man noch weiter in seiner Erscheinung,als Mensch bemerkt. Es ist aber doch wohl eine Torheit, dergleichen auf die Gottheit des Sohnes Gottes zu beziehen. Das Fleisch an und für sich, so schließen sie, hungert ja nicht und dürstet nicht und wird nicht müde, und was dergleichen ist. Auch ich stimme dem bei, daß dem Fleische als solchem derlei nicht zukomme. Aber der Logos nahm die ganze menschliche Natur an, Leib und Seele und was immer dem Menschen zugehört. Hunger und Ermüdung, Durst und Trauer S. 58und so fort waren aber eben Eigentümlichkeiten der Seele und des Leibes. Christus „weint“ also und widerlegt dadurch den Irrtum des Manichäus, daß er nicht nur dem Scheine nach mit dem Leibe umkleidet war, sondern in Wahrheit einen menschlichen Leib angenommen habe. Er „dürstet“ und zeigt damit an, daß er nicht nur einen Leib, sondern auch eine Seele habe. Denn es dürstete doch wohl nicht seine Gottheit: an der Seele dürstete er und wurde müde von der Wanderung, wie das natürlich aus der Verbindung von Leib und Seele folgt.

  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Editionen dieses Werks
Ancoratus
Übersetzungen dieses Werks
Der Festgeankerte (BKV)

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung