17.
Doch sei es fern, wenn es dir gefällt, Altes mit, dem Jetzigen zu vergleichen, damit es ja nicht scheine, als wollten wir unter dem Vorwande der Ermahnung schmähen, zeigend, daß das Königthum, so sehr es an Prunk zugenommen, eben so sehr an Wahrheit verloren habe. Wenn aber die Rede, so wie sie bei euerer Buntheit länger verweilte, auch der alten, Ländlichkeit der Könige sollen wir sagen, oder wollt ihr lieber Schlichtheit, Raum gewährt, so werden Prunk und Genügsamkeit sich gegenseitig auf das schönste hervorheben, und du wirst, wenn du sie so in ihrer Nacktheit schaust, wahre Königsschönheit liebgewinnen, entsagend dem S. 90 Scheine und der Schminke. Demnach schilderten wir jene größten Theils nach den Schätzen; diese aber müssen wir nicht nach diesen, sondern nach etwas anderm beschreiben; denn sie hat nichts Ausgesuchtes, weil sie nicht darnach strebt; die Sitten vielmehr werden ihr Bild seyn. Doch erhebt sich auch sogleich das Werk mit der Darstellung des Lebens, das der Natur angemessen. Es bedarf also nur der Erwähnung der Sitte und That Eines Königs; denn jede ist im Stande, alles mit sich fortzureißen.