13. Apollonius.
Apollonius, der Krämer genannt, entsagte der Welt und zog sich in das Natrongebirge zurück. Er suchte, weil infolge vorgerückten Alters unfähig, ein Handwerk oder die Arbeit des Schreibens1 zu lernen, folgende S. 342 Beschäftigung. Er sparte weder Geld noch Mühe, reiste stets nach Alexandrien, kaufte daselbst alle Sorten Arzneien und guter Kost und versorgte damit die ganze Brüderschaft, sobald einer krank war. Vom frühen Morgen bis um die neunte Stunde2 sah man ihn rings in alle Klöster wandern. Er trat zum Tor hinein und sah, ob jemand zu Bette sei, brachte getrocknete Weintrauben, Granatäpfel, Eier, feines Weizenbrot und andere Dinge, die für Kranke passen. Diese Übung, die für ihn selbst verdienstvoll war, behielt er auch im hohen Greisenalter bei. Sterbend übergab er seine Waren einem anderen seines Schlages und bat, er solle sein Amt übernehmen. Eine solche Fürsorge war in der Tat nicht überflüssig, weil das Gebirge sehr abgelegen ist und die Zahl der Mönche fünftausend betrug.