5. Das Ende des Kaisers Jovian
Nachdem er durch solche Gesetze den Anfang seiner Regierung verherrlicht hatte, brach er von Antiochien nach dem Bosporus auf. Aber in Dadastane, einem Dorfe an der Grenze zwischen Bithynien und Galatien, fand er das Ende dieses irdischen Lebens1. Er selbst schied von hinnen mit der besten und schönsten Vorbereitung auf den Tod, diejenigen aber, welche die Wohltaten seiner milden kaiserlichen Regierung genossen hatten, ließ er in tiefem Schmerze zurück. Ich glaube, daß der Lenker aller Dinge uns zur Strafe für unsere Sündhaftigkeit das Gute nur zeigt, dann aber wieder nimmt, und daß er durch das erstere uns belehren will, wie gar leicht er uns geben kann, was er will, durch das letztere aber uns zu überzeugen sucht, daß wir des Guten nicht würdig sind, und daß er zu einem besseren Leben uns antreiben will.
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Jovian wurde nach kaum achtmonatlicher Regierung wahrscheinlich von seiner Leibwache ermordet. Vgl. Hefele, CG I ², 734. ↩