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Über den weiblichen Putz (BKV)
3. Kap. Die Echtheit des Buches Henoch wird verteidigt.
Ich weiß wohl, daß das Buch Henoch, welches den Engeln diese Rolle zuteilt, von manchen nicht angenommen wird, weil es keine Aufnahme in den jüdischen Kanon gefunden hat. Man hält es, wie ich vermute, nicht für möglich, daß dieses Buch, welches vor der Sündflut verfaßt worden ist, bei dieser Heimsuchung des ganzen Erdkreises, wobei alles vernichtet wurde, unversehrt geblieben sein sollte. Wenn das der Grund dafür ist, so sollte man aber auch nicht vergessen, daß ein Urenkel Henochs die Sündflut überlebte, Noe, welcher jedenfalls von der Gunst, die sein Urahne bei Gott besaß, gehört haben mußte, alle seine Lehren durch Familienbeziehungen und Erbüberlieferung kennen und sich deren erinnern mußte; denn nichts empfahl Henoch seinem Sohne, dem Metusala, so angelegentlich, als den Nachkommen die Kenntnis davon zu überliefern. Somit S. 180war es ohne Zweifel möglich, daß Noe ihm in der Bestimmung, zu predigen, nachfolgte, schon deshalb, weil er so wie so nicht über den Ratschluß Gottes, seines Erhalters, und über den Ruhm seines eigenen Hauses geschwiegen haben würde. Wenn dies nicht so leicht anging, so dürfte auch folgende Erwägung zur stärkern Beglaubigung jener Schrift dienen. Er hätte sie, wenn sie durch die Gewalt der Sündflut vernichtet worden wäre, im Geiste gerade so gut wieder herstellen können, wie nach der Eroberung und Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier sämtliche Bücher der jüdischen Literatur anerkanntermaßen durch Esdras wieder erneuert wurden. Allein da Henoch in derselben Schrift auch vom Herrn gesprochen hat, so haben wir von dem, was für uns bestimmt ist, durchaus nichts zu verwerfen. Auch lesen wir, daß jede Schrift, die zur Erbauung dienlich ist, von Gott eingegeben werde. Die Juden können zu deren Verwerfung denselben Grund gehabt haben, wie zur Verwerfung alles übrigen, was von Christus handelt. Und es ist fürwahr auch kein Wunder, wenn sie einige Schriften, die von ihm redeten, nicht angenommen haben, da sie ja ihn selbst, der in eigener Person zu ihnen redete, nicht anerkannten. Dazu kommt ferner, daß Henoch bei dem Apostel Judas ein Zeugnis für sich aufzuweisen hat1.
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Brief des Judas V. 14. ↩
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On the Apparel of Women
Chapter III.--Concerning the Genuineness of "The Prophecy of Enoch." 1
I am aware that the Scripture of Enoch, 2 which has assigned this order (of action) to angels, is not received by some, because it is not admitted into the Jewish canon either. I suppose they did not think that, having been published before the deluge, it could have safely survived that world-wide calamity, the abolisher of all things. If that is the reason (for rejecting it), let them recall to their memory that Noah, the survivor of the deluge, was the great-grandson of Enoch himself; 3 and he, of course, had heard and remembered, from domestic renown 4 and hereditary tradition, concerning his own great-grandfather's "grace in the sight of God," 5 and concerning all his preachings; 6 since Enoch had given no other charge to Methuselah than that he should hand on the knowledge of them to his posterity. Noah therefore, no doubt, might have succeeded in the trusteeship of (his) preaching; or, had the case been otherwise, he would not have been silent alike concerning the disposition (of things) made by God, his Preserver, and concerning the particular glory of his own house.
If (Noah) had not had this (conservative power) by so short a route, there would (still) be this (consideration) to warrant 7 our assertion of (the genuineness of) this Scripture: he could equally have renewed it, under the Spirit's inspiration, 8 after it had been destroyed by the violence of the deluge, as, after the destruction of Jerusalem by the Babylonian storming of it, every document 9 of the Jewish literature is generally agreed to have been restored through Ezra.
But since Enoch in the same Scripture has preached likewise concerning the Lord, nothing at all must be rejected by us which pertains to us; and we read that "every Scripture suitable for edification is divinely inspired." 10 By the Jews it may now seem to have been rejected for that (very) reason, just like all the other (portions) nearly which tell of Christ. Nor, of course, is this fact wonderful, that they did not receive some Scriptures which spake of Him whom even in person, speaking in their presence, they were not to receive. To these considerations is added the fact that Enoch possesses a testimony in the Apostle Jude. 11