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Werke Ambrosius von Mailand (340-397) Exameron Exameron (BKV)
Der vierte Tag. Sechste Homilie. (Gen 1,14-19)
IV. Kapitel. Die Gestirne "sollen zu Zeichen sein", doch nicht im Sinn der Nativitätsstellerei.

16.

[Forts. v. S. 146 ] Laßt uns sodann die weitere Tatsache ins Auge fassen, daß sie jene Zeichen, durch deren Bewegungen ihrer Behauptung zufolge die unabänderlichen Geschicke unseres Lebens bestimmt werden, Planeten nennen. Sei es nun daß diese, was ihr Name sagt1, stets unstet schweifen, sei es daß sie sich, was jene selbst behaupten, rasch vorwärts bewegen und zehntausendmal im Tag oder, wenn das unglaublich scheinen sollte, doch recht oftmals infolge unzähliger Selbstumdrehungen ihr Bild ändern: unglaublich bleibt es, daß sie uns mit ihrem so unsteten Irren und so raschen Drehen einen unabänderlich feststehenden Lebensinhalt und Lebensgang bestimmen. Es sollen übrigens nach ihnen nicht alle Planeten die gleiche Geschwindigkeit besitzen, vielmehr die einen schneller, die anderen langsamer ihren Umlauf betätigen, so daß sie sich in derselben Stunde beim Vorüberziehen aneinander häufig zeigen und häufig dem Blick entschwinden.


  1. ‚Planet‘ (‚Wandelstern‘) von πλανάω [planaō], (pass.) irregehen, herumschweifen. ↩

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Übersetzungen dieses Werks
Exameron (BKV)

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