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Werke Tertullian (160-220) De exhortatione castitatis

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Exhortation à la chasteté

X.

Et quand cesseras-tu de le marier? Quand tu auras cessé de vivre, apparemment? Renonçons aux œuvres charnelles pour porter enfin des œuvres spirituelles. Saisis l'occasion, que tu n'as pas désirée peut-être, mais enfin qui arrive fort à propos, d'être libre de toute obligation terrestre. Tu as cessé d'être débiteur. O combien tu es heureux! Tu as congédié ton débiteur; supporte ta perte; à plus forte raison si ce que j'appelle la perte est un gain pour toi. Par la continence, tu es à même Je grossir maintenant le trésor de la sainteté: en restreignant la chair, tu acquerras l'esprit. Descendons au fond de notre conscience. N'est-il pas vrai que l'époux, séparé de sa femme par la mort, se sent un homme nouveau? Il se rapproché de la nature spirituelle. Adresse-t-il sa prière au Seigneur? il est plus près du ciel. Médite-t-il les Ecritures? il est tout entier à ses réflexions. Chante-t-il un psaume? il est inondé de bonheur. Chasse-t-il le démon? il a confiance en lui-même. Voilà pourquoi l'Apôtre nous recommande les ablutions temporaires, comme donnant plus de mérite à la prière, voulant nous apprendre par là qu'il faut toujours pratiquer ce qui sert dans un temps, afin que cela nous serve toujours. Chaque jour, à tout moment, la prière est nécessaire à l'homme, par conséquent aussi la continence, après laquelle l'oraison est nécessaire. La prière part de la conscience. Si la conscience a honte d'elle-même, la prière est aussi honteuse et timide. C'est l'esprit qui porte la prière vers Dieu. Si l'esprit se sent coupable au fond de lui-même, pâtre que la conscience rougit, comment osera-t-il la prendre pour la porter au ciel, lui ministre saint que couvre de honte la rougeur de la conscience? Cet oracle de l'ancien Testament n'est-il pas prophétique: «Vous serez saints, parce que Dieu est saint?» Et ailleurs: «Avec l'homme saint, tu seras sanctifié; avec le juste, tu seras justifié; avec l'élu, tu seras élu.» Nous devons donc marcher dans la loi du Seigneur, comme il est digne de lui, et non suivant les ardentes convoitises de la chair. Cela est d'accord avec lus paroles de l'Apôtre: «La Sagesse, selon la chair, c'est la mort; mais la Sagesse, selon l'esprit, c'est la vie éternelle en notre Seigneur Jésus-Christ.» Si donc la chair, même dans un premier mariage, peut ainsi éloigner l'Esprit saint, à plus forte raison dans un second mariage!

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Über die Aufforderung zur Keuschheit (BKV)

10. Kap. Die Enthaltsamkeit macht den Geist frei und disponiert zum Gebete und zu geistigen Dingen.

Entsagen wir den fleischlichen Dingen, um endlich einmal geistige Früchte zu bringen! Ergreife die, wenn auch nicht gerade sehr erwünschte, doch schickliche Gelegenheit, niemanden zu haben, dem du die Pflicht schuldest und der sie dir leistet! Du hast aufgehört, ein Schuldner zu sein. - O du Glücklicher! Du hast deinen Schuldner seiner Haft entlassen - trage den Schaden! Wie? Wenn sich nun das, was wir Schaden nennen, als ein Gewinn für dich herausstellte? Durch die Enthaltsamkeit wirst du dir nämlich einen großen Gewinn an Heiligkeit erwerben, durch die dem Fleische auferlegte Einschränkung ein Geistesmann werden. Betrachten wir nur unser eigenes Innere, wie ganz anders sich der Mensch fühlt, wenn er zufällig von seiner Frau getrennt ist! Er denkt geistlich. Wenn er zum Herrn betet, so ist er dem Himmel nahe. Wenn er sich mit der Hl, Schrift beschäftigt, so ist er ganz darin versenkt. Wenn er einen Psalm singt, so findet er Geschmack daran. Wenn er einen Dämon beschwört, so hat er Vertrauen auf sich.

Darum hat der Apostel auch einer zeitweiligen Reinheit erwähnt, zum Zwecke, dem Gebete mehr Empfehlung zu geben; damit wir erkennen, daß, was eine Zeitlang geübt nützt, beständig von uns zu üben sei, damit es beständig nütze. Tagtäglich, jeden Augenblick ist das Gebet den Menschen notwendig, natürlich auch die Enthaltsamkeit, nachdem das Gebet einmal notwendig ist. Das Gebet geht aus dem Herzen hervor. Wenn das Herz aus Scham errötet, so errötet auch das Gebet, Der Geist geleitet das Gebet zum Herrn, Wenn der Geist sich vor sich selbst schuldig fühlt, wie wird er sich erkühnen, das Gebet eines beschämten Herzens1 S. 342zum Altare zu geleiten; denn bei dessen Beschämung errötet er auch selbst, der heilige Diener.

Es ist ein prophetischer Ausspruch des Alten Testamentes: „Seid heilig, weil Gott heilig ist“2 und wiederum: „Mit dem Heiligen wirst du heilig sein, mit dem unschuldigen Manne wirst du unschuldig sein und mit dem Auserwählten auserwählt“3. Wir müssen in die Zucht des Herrn eintreten, wie es würdig ist, nicht mit den schmutzigen Begierden des Fleisches. So sagt denn auch der Apostel: „Nach dem Fleische gesinnt sein, das sei der Tod, nach dem Geiste aber gesinnt sein, das ewige Leben in Christo Jesu, unserem Herrn“4. Ebenso ergeht durch die heilige Prophetin Priska die evangelische Verkündigung, „daß ein heiliger Diener mit Heiligkeit zu dienen verstehen solle“. „Denn Läuterung“, spricht sie, „steht wohl an; sie sehen Gesichte, und wenn sie ihr Antlitz senken, so vernehmen sie auch deutliche Stimmen, die ebenso heilbringend sind als tief verborgen.“ Wenn nun die Abstumpfung, die selbst dann erfolgt, wenn der fleischliche Verkehr in einer einmaligen Ehe ausgeübt wird, den Hl. Geist fernhält, um wieviel mehr wird dies bei einer zweiten Ehe der Fall sein.


  1. Ich glaube conscientis abhänging von orationem zum folgenden zu ziehen und das Komma nach sit setzen zu müssen. ↩

  2. 3 Mos. 11,44; 19,2; 1 Petr. 1,16. ↩

  3. Ps. 17,26. ↩

  4. Röm. 8,6. ↩

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Über die Aufforderung zur Keuschheit (BKV)
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Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)
Elucidations - On Exhortation to Chastity

Inhaltsangabe

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