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Werke Tertullian (160-220) De corona militis

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The Chaplet

Chapter V.

The argument for Christian practices becomes all the stronger, when also nature, which is the first rule of all, supports them. Well, she is the first who lays it down that a crown does not become the head. But I think ours is the God of nature, who fashioned man; and, that he might desire, (appreciate, become partaker of) the pleasures afforded by His creatures, endowed him with certain senses, (acting) through members, which, so to speak, are their peculiar instruments. The sense of hearing he has planted in the ears; that of sight, lighted up in the eyes; that of taste, shut up in the mouth; that of smell, wafted into the nose; that of touch, fixed in the tips of the fingers. By means of these organs of the outer man doing duty to the inner man, the enjoyments of the divine gifts are conveyed by the senses to the soul. 1 What, then, in flowers affords you enjoyment? For it is the flowers of the field which are the peculiar, at least the chief, material of crowns. Either smell, you say, or colour, or both together. What will be the senses of colour and smell? Those of seeing and smelling, I suppose. What members have had these senses allotted to them? The eyes and the nose, if I am not mistaken. With sight and smell, then, make use of flowers, for these are the senses by which they are meant to be enjoyed; use them by means of the eyes and nose, which are the members to which these senses belong. You have got the thing from God, the mode of it from the world; but an extraordinary mode does not prevent the use of the thing in the common way. Let flowers, then, both when fastened into each other and tied together in thread and rush, be what they are when free, when loose--things to be looked at and smelt. You count it a crown, let us say, when you have a bunch of them bound together in a series, that you may carry many at one time that you may enjoy them all at once. Well, lay them in your bosom if they are so singularly pure, and strew them on your couch if they are so exquisitely soft, and consign them to your cup if they are so perfectly harmless. Have the pleasure of them in as many ways as they appeal to your senses. But what taste for a flower, what sense for anything belonging to a crown but its band, have you in the head, which is able neither to distinguish colour, nor to inhale sweet perfumes, nor to appreciate softness? It is as much against nature to long after a flower with the head, as it is to crave food with the ear, or sound with the nostril. But everything which is against nature deserves to be branded as monstrous among all men; but with us it is to be condemned also as sacrilege against God, the Lord and Creator of nature.


  1. Kaye [p. 187,] has some valuable remarks on this testimony to the senses in Christian Philosophy, and compares Cicero, I. Tusc. cap. xx. or xlvi.] ↩

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Vom Kranze des Soldaten (BKV)

5. Kap. Blumen in Form von Kränzen auf dem Kopfe zu tragen scheint gegen ihre natürliche Bestimmung zu sein.

Die innere Begründung der christlichen Übungen wird um so stärker, wenn ihnen die Natur, welche ja der ursprüngliche Maßstab für das richtige Verhalten aller Dinge ist, zur Seite steht. Daher ist diese denn auch die erste, welche die Rechtseinsprache erhebt, daß kein Kranz auf das Haupt gehöre. Meine Ansicht ist die, unser Gott sei der Gott der Natur, derselbe, welcher den Menschen gebildet und ihm, um ihm das Begehren, Beurteilen und Erlangen des Nutzens, den die Dinge gewähren, zu ermöglichen, die bekannten Sinne gegeben hat nebst ihren an den Gliedern befindlichen besonderen Organen. Die Fähigkeit zu hören hat er in die Ohren gelegt, das Licht des Sehens in den Augen angezündet, das Schmecken an die Zunge gebunden, das Geruchsvermögen in der Nase angefacht, das Gefühlsvermögen außen in den Händen angebracht. Durch diese Verrichtungen des äußeren Menschen, welche dem inneren Menschen dienen, wird der Genuß und der Gebrauch der göttlichen Gaben von den Sinnen zur Seele hinübergeleitet. Welches ist nun der Nutzen, den man von den Blumen hat? Denn den eigentlichen, oder doch wenigstens den vornehmsten Bestandteil der Kränze bilden ja Blumen des Feldes. Die Antwort lautet: ihr Duft, ihr Anblick oder beides zugleich. Welches sind nun die für das Riechen und Anblicken bestimmten Sinne? Ich denke doch, das Gesicht und der Geruch. Welchen Gliedern sind diese Sinnestätigkeiten zugewiesen? Den Augen und der Nase, wenn ich nicht irre. Mache also Gebrauch von den Blumen durch Gesicht und Geruch, vermittels der Sinne, denen die betreffende Annehmlichkeit zugehört; mache Gebrauch davon mittels der Augen und der Nase, mittels der Sinne, deren Glieder diese sind. Die Sache selbst ist dir von Gott übergeben worden, die Art S. 241der Verwendung von der menschlichen Allgemeinheit1. Trotzdem widerstrebt auch die außergewöhnliche Art eigentlich dem gewöhnlichen Gebrauche nicht; denn Blumen, aneinandergereiht oder eingeflochten, an einen Faden oder an Binsen, sollen dir dasselbe sein, wie frei und angeflochten, nämlich eine Sache zum Ansehen und um daran zu riechen. Einen Kranz soll man höchstens für ein Bündel von Blumen ansehen, die darum in einer Reihe aneinandergefaßt sind, um mehrere auf einmal tragen und mehrere zugleich genießen zu können. Stecke sie dir auch noch an den Busen, wenn es sich darauf so weich liegt, und tue2 sie in den Trinkbecher, wenn das unschädlich ist. Bediene dich ihrer auf alle die Arten, wie du sie sinnlich wahrnimmst. Aber auf dem Kopfe? - was hat man da für einen Genuß von der Blume? was für eine Empfindung vom Kranze? Nichts als die Empfindung einer Fessel, weil man weder die schöne Farbe sieht, noch den Duft einatmet, noch die Zartheit sich bemerklich macht. Blumen auf dem Kopfe haben zu wollen, ist ebensosehr gegen die Natur, als eine Speise mittels des Ohrs, einen Schall mittels der Nase ergreifen zu wollen. Alles, was widernatürlich ist, verdient das Brandmal der Ungeheuerlichkeit bei allen, und bei uns auch noch den Titel eines Sakrilegiums gegen Gott, welcher der Herr und Urheber der Natur ist.


  1. saeculum ist hier = hominum universitas, der allgemeine menschliche Gebrauch. ↩

  2. Die Lesart crede ist schon mehreren verdächtig vorgekommen. Ich kann damit nichts anfangen, und da das vorgeschlagene inde sich zu weit vom Text entfernt, so denke ich an conde. Übrigens ist über die fragliche Sitte der Alten leider nichts näheres bekannt, so daß sich zu einer sicheren Vermutung keine Anhaltspunkte bieten. ↩

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