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Vom Kranze des Soldaten (BKV)
15. Kap. Hinweis auf die ewige Krone der Herrlichkeit im Himmel.
Du sollst Gott sein Eigentum unbefleckt bewahren. Er wird es, wenn er will, schon krönen. Ja, er will es auch, denn er ladet dazu ein. „Wer gesiegt hat“, sagt er, „dem werde ich die Krone des Lebens geben“1. Sei auch du getreu bis zum Tode und kämpfe den guten Kampf, dessen Krone der Apostel mit Recht sich hinterlegt glaubt. Auch der Engel des Sieges2, der auf weißem Rosse auszieht, um zu siegen, empfängt eine Krone; ein anderer ist mit dem Regenbogen der himmlischen Wiese3 geschmückt. Es sitzen auch die Ältesten da mit demselben Golde gekrönt4, in dem der Menschensohn selbst glänzt, über der Wolke thronend5. Wenn solche Bilder sich in der Vision finden, wie wird erst die Wirklichkeit bei ihrem Eintreten beschaffen sein! An ihrem Anblick und Wohlgeruch weide deine Sinne! Warum willst du das Haupt, das für ein Diadem bestimmt ist, zu einem gedrehten oder gewundenen Reifchen verdammen? Denn Christus Jesus hat uns sogar zu Königen bei Gott und seinem Vater gemacht6.
Was hast du mit der hinfälligen Blume zu schaffen? Du hast ja die Blume aus dem Reis Jesse, auf welcher die ganze Lieblichkeit des göttlichen Geistes ruht, die unverdorbene, unverwelkliche, ewige Blume, welche auch der brave Soldat für sich erwählte und so in der himmlischen Ordnung weiter aufstieg. Errötet, ihr, seine Kameraden! Ihr werdet nicht einmal mehr von ihm das Verwerfungsurteil empfangen, sondern sogar von den Kämpen des Mithras. Diese werden bei der Aufnahme durch den Weiheakt in der Höhle, dem wahrhaftigen S. 263 Heerlager der Finsternis, ermahnt, den dargebotenen, gleichsam zur Nachäffung des Martyriums auf einem Schwerte steckenden und ihnen sodann auf den Kopf gesetzten Kranz mit abwehrender Hand vom Kopf zu entfernen und ihn womöglich auf die Schulter hinüberzuschieben mit den Worten: „Mithras ist mein Kranz,“ Von diesem Augenblicke an setzt der so Eingeweihte niemals wieder einen Kranz auf, und diese Handlungsweise dient ihm dazu, sich auszuweisen, wenn man ihn irgendwo in Betreff seiner Bundesangehörigkeit auf die Probe stellt. Er wird dann sofort als ein Soldat des Mithras anerkannt, wenn er den Kranz herunterwirft und sagt, sein Kranz sei in seinem Gotte. Erkennen wir darin die List des Teufels, der sich von den göttlichen Dingen manches anmaßt, um uns durch die Treue der Seinigen zu beschämen und zu richten.
Edition
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De corona militis
XV
[1] Serua Deo rem suam intaminatam. Ille eam, si uolet, coronabit. Immo et uult, denique inuitat: "Qui uicerit, inquit, dabo ei coronam uitae." Esto et tu fidelis ad mortem, decerta et tu bonum agonem, cuius coronam et apostolus repositam sibi merito confidit. Accipit et angelus uictoriae coronam, procedens in candido equo ut uinceret; at alius iridis ambitu ornatur caelesti prasio. Sedent et presbyteri coronati, eodemque auto et ipse filius hominis super nubem micat. [2] Si tales imagines in uisione, quales ueritates in repraesentatione? Illas aspice, illas adora. Quid caput strophiolo aut dracontario damnas, diademati destinatum? Nam reges nos Deo et patri suo fecit Christus Iesus. Quid tibi cum flore morituro? Habes florem ex uirga Iesse, super quem tota diuini Spiritus gratia requieuit, florem incorruptum, immarcescibilem, sempiternum. [3] Quem et bonus miles eligendo in caelesti ordinatione profecit. Erubescite, commilitones eius, iam non ab ipso iudicandi, sed ab aliquo Mithrae milite. Qui cum initiatur in spelaeo, in castris uere tenebrarum, coronam interposito gladio sibi oblatam quasi mimum martyrii, dehinc capiti suo accommodatam, monetur obuia manu a capite pellere et in humerum, si forte, transferre, dicens Mithran esse coronam suam. [4] Atque exinde numquam coronatur, idque in signum habet ad probationem sui, sicubi temptatus fuerit de sacramento, statimque creditur Mithrae miles, si deiecerit coronam, si eam in deo suo esse dixerit. Agnoscamus ingenia diaboli, idcirco quaedam de diuinis affectantis ut nos de suorum fide confundat et iudicet.