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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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De civitate Dei (CCSL)

Caput XVI: De Diomede post excidium Troiae in deos relato, cuius socii crediti sunt in uolucres esse conuersi.

Troia uero euersa excidio illo usquequaque cantato pueris que notissimo, quod et magnitudine sui et scriptorum excellentibus linguis insigniter diffamatum atque uulgatum est gestumque regnante iam Latino Fauni filio, ex quo Latinorum regnum dici coepit Laurentumque cessauit, Graeci uictores deletam Troiam relinquentes et ad propria remeantes diuersis et horrendis cladibus dilacerati atque contriti sunt; et tamen etiam ex eis deorum suorum numerum auxerunt. nam et Diomeden fecerunt deum, quem poena diuinitus inrogata perhibent ad suos non reuertisse; eiusque socios in uolucres fuisse conuersos non fabuloso poeticoque mendacio, sed historica adtestatione confirmant; quibus nec deus, ut putant, factus humanam reuocare naturam uel ipse potuit uel certe a Ioue suo rege tamquam caelicola nouicius inpetrauit. quin etiam templum eius esse aiunt in insula Diomedea, non longe a monte Gargano, qui est in Apulia, et hoc templum circumuolare atque incolere has alites tam mirabili obsequio, ut aquam inpleant et adspergant; et eo si Graeci uenerint uel Graecorum stirpe prognati, non solum quietas esse, uerum et insuper adulare; si autem alienigenas uiderint, subuolare ad capita tamque grauibus ictibus, ut etiam perimant, uulnerare. nam duris et grandibus rostris satis ad haec proelia perhibentur armatae.

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

16. Diomedes, nach der Zerstörung von Troja vergöttert, und seine angeblich in Vögel verwandelten Gefährten.

Nach Trojas Sturz und seinem viel besungenen und selbst den Knaben ganz geläufigen Untergang, der sowohl durch seine eigene Wucht als auch durch hervorragende Schilderungen berühmt und überall bekannt geworden ist und stattgefunden hat während der Regierung Band 28, S. 1068des Latinus, der auf seinen Vater Faunus gefolgt war und dem Reiche der Laurenter den Namen Latinerreich gab, verließen die siegreichen Griechen das zerstörte Troja und begaben sich nach Hause, wurden aber alsbald von vielerlei entsetzlichem Unheil zerrieben und zermalmt; aber auch daraus nahmen sie Anlaß, ihre Götter zu vermehren. So machten sie Diomedes zum Gott, obwohl ihm angeblich ein göttliches Strafgericht die Heimkehr zu den Seinen wehrte; und daß seine Gefährten in Vögel verwandelt worden seien, dafür beruft man sich zum Zeugnis nicht auf fabulierendes dichterisches Lügengespinst, sondern auf die Geschichte. Leider vermochte Diomedes, der doch Gott geworden war, wie man glaubt, diese seine Gefährten weder selbst in Menschen zurückzuverwandeln, noch auch nur setzte er, obwohl eben angehender Himmelsbewohner, bei seinem König Jupiter das durch. Im Gegenteil, man erzählt von einem Tempel dieses Gottes auf der nach ihm benannten Insel unweit des Berges Garganus in Apulien, und diesen Tempel umkreisten und bewohnten diese Vögel mit merkwürdiger Dienstgebarung: sie fassen Wasser und besprengen ihn damit; und wenn Griechen dorthin kämen oder Abkömmlinge von Griechen, so seien sie nicht nur zahm, sondern schmeichelten auch noch; wenn sie dagegen Besucher anderer Herkunft sähen, so flögen sie ihnen an den Kopf und verwundeten sie mit starken und selbst tödlich wirkenden Hieben. Denn sie sollen mit festen und großen Schnäbeln ausgerüstet sein zu solchem Kampfe.

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