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Gegen Faustus
9.
Denn wie Gott aus sich heraus die ewige Glückseligkeit besitzt, und aus dieser Überfülle andere glückselig machen kann, so besitzt er aus sich heraus das ewige Licht und vermag aus dieser Überfülle des Lichts andere zu erleuchten. Er selbst begehrt niemandes Gut, da er das Gut ist, an dem sich jedes Wollen, das zum Guten strebt, erfreut, und er befürchtet von niemandem Böses, da er es ist, der sich von jedem Wollen, das zum Bösen strebt, abwendet. Denn weder kann ihn bereichern, wer durch seine Gnade glückselig ist, noch kann ihn schrecken, wer durch sein Gericht unglückselig ist. Das ist nicht der Gott, den ihr Manichäer verehrt! Weit habt ihr euch von ihm entfernt, während ihr euren Wahngebilden nachlieft, welche euch euer eitles und unstetes Herz, die Augen des Fleisches auf das kümmerliche Licht der Himmelskörper gerichtet, durch mannigfache Zudichtungen immer weiter ausgestaltet und umgestaltet hat. Dieses Licht aber ist – obwohl ebenfalls von Gott geschaffen -, ganz und gar unvergleichbar selbst mit jenem Licht, das Gott in die Herzen der Gottesfürchtigen eingepflanzt hat, die er mit diesem Licht aus der Finsternis herausführt, wie er sie mit seiner Rechtfertigung aus der Gottlosigkeit herausführt; viel weniger noch ist es vergleichbar mit jenem unzugänglichen Licht (cf. I Tim. 6,16 !!), welches all diese Dinge erschafft, das aber nicht für alle unzugänglich ist! Denn selig sind, die ein reines Herz haben, da sie Gott schauen werden (Mt. 5,8); Gott aber ist das Licht, und keine Finsternis ist in ihm (I Joh. 1,5); die Gottlosen dagegen werden das Licht nicht schauen, wie Jesaias sagt (cf. Jes. 59,9 f.). Für solche Menschen also ist jenes lichtschaffende Licht unzugänglich, das nicht nur die Quelle für jenes geistige Licht in den Herzen der Heiligen, sondern auch für dieses körperliche Licht ist, bei dem es sich nicht um das Licht handelt, zu dem er den Zugang für die Bösen verweigert (cf. Jes. 59,9), sondern um jenes, das er über den Guten und den Bösen aufgehen lässt (Mt. 5,45).
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Reply to Faustus the Manichaean
9.
For as God is His own eternal happiness, and is besides the bestower of happiness, so He is His own eternal light, and is also the bestower of light. He envies the good of none, for He is Himself the source of happiness to all good beings; He fears the evil of none, for the loss of all evil beings is in their being abandoned by Him. He can neither be benefited by those on whom He Himself bestows happiness, nor is He afraid of those whose misery is the doom awarded by His own judgment. Very different, O Manichaeus, is the object of your worship. You have departed from God in the pursuit of your own fancies, which of all kinds have increased and multiplied in your foolish roving hearts, drinking in through the sense of sight the light of the heavenly bodies. This light, though it too is made by God, is not to be compared to the light created in the minds of the pious, whom God brings out of darkness into light, as He brings them out of sinfulness into righteousness. Still less can it be compared to that inaccessible light from which all kinds of light are derived. Nor is this light inaccessible to all; for "blessed are the pure in heart, for they shall see God." 1 "God is light, and in Him is no darkness at all;" but the wicked shall not see light, as is said in Isaiah. 2 To them the light-giving light is inaccessible. From the light comes not only the spiritual light in the minds of the pious, but also the material light, which is not denied to the wicked, but is made to rise on the evil and on the good.