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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

11.

Obwohl ihr an solche Ungeheuerlichkeiten glaubt, sie lehrt und danach lebt, erfrecht ihr euch zu behaupten, dass ihr die Gebote des Evangeliums beobachtet, und ebendies der katholischen Kirche abzusprechen, in der sich doch so viele Kleine wie auch Grosse befinden, welche der Herr beide segnet, wenn sie nach der Stufe ihrer Glaubensentwicklung die Gebote des Evangeliums beobachten und auf die Verheissungen des Evangeliums hoffen. Doch Missgunst und Verblendung lenkt euer Auge nur gerade zur Spreu auf unserer Tenne; denn auch den Weizen würdet ihr dort schnell erkennen, wenn ihr es nur selber sein wolltet. Bei euch dagegen sind die Pseudo-Manichäer Schurken, die überzeugten Manichäer dagegen Dummköpfe. Wo nämlich der Glaube selber ein Pseudo-Glaube ist, ist der, welcher ihn vorheuchelt, ein Betrüger, und der, welcher ihn für wahr hält, ein Betrogener. Und dieser Glaube kann nicht die Quelle eines guten Lebens sein, denn ob einer gut oder schlecht lebt, hängt von der Ausrichtung seiner Liebe ab. Wenn ihr brennen würdet in Liebe zu einem geistigen und durch den Verstand erfassbaren Gut, nicht aber in der Leidenschaft für körperliche Erscheinungen, dann würdet ihr nicht – um im Vorbeigehen das zu erwähnen, was von euch am besten bekannt ist – die körperliche Sonne da oben als göttliche Substanz und als Licht der Weisheit verehren!

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

11.

Haec portenta sentientes et docentes et secundum haec viventes audetis vos et dicere evangelica praecepta servare et catholicae ecclesiae derogare, in qua sunt tam multi pusilli cum magnis, quos utrosque dominus benedicit pro suis gradibus evangelica mandata servantes et evangelica promissa sperantes. p. 283,29 Sed vestrum oculum malevolus error in solam paleam nostrae segetis ducit; nam et triticum ibi cito videretis, si et esse velletis. In vobis autem et qui Manichaei ficti sunt, mali sunt; et qui ficti non sunt, vani sunt. Ubi enim fides ipsa ficta est, et qui ea simulate utitur, fallit, et qui eam veram existimat, fallitur, nec ex ea potest existere bona vita, quia ex amore suo quisque vivit vel bene vel male. Vos autem si spiritalis atque intellegibilis boni caritate, ac non corporalium phantasmatum cupiditate arderetis, ut cito dicam, quod de vobis notissimum est, solem istum corporeum non pro divina substantia et pro sapientiae luce coleretis.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
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