Übersetzung
ausblenden
Gegen Faustus
94.
Wenn nun aber selbst diese Stellen aus der Schrift, welche die Häretiker zum Ausgangspunkt für ihre böswillige Kritik an eben dieser Schrift nehmen, falls man sie nur sorgfältig untersucht und gewissermassen gerichtlich befragt, in ihrer Antwort, je undurchschaubarer sie zuvor erscheinen, umso herrlichere Schätze von Heilsmysterien preisgeben, wie viel mehr noch müssten dann die Lästermäuler jener Gottlosen endgültig verstummen, wenn sie von der offensichtlichen Wahrheit gestopft werden, sodass sie kaum noch wissen, was sie mit erstickter Stimme gegen sie losmurmeln könnten, es aber in ihrer Erbärmlichkeit immer noch vorziehen, sich ihre Kehle durch die Offenbarung der Wahrheit zustopfen zu lassen, statt ihr Herz deren Liebreiz zu öffnen! All diese Schriftstellen künden also von Christus, das ganze Bemühen jener Männer, die diese wahrhaft heilige Schrift verfasst haben, war auf nichts anderes gerichtet, als jenes Haupt, das schon in den Himmel aufgestiegen ist, und diesen Leib, der bis zum Ende der Zeiten auf der Erde leidet, ins Licht zu rücken, und man darf nicht glauben, dass irgend etwas von dem, was im Korpus jener prophetischen Bücher erzählt wurde, keinen sinnbildhaften Hinweis auf künftige Geschehnisse enthält, sieht man einmal von jenen Passagen ab, die nur dazu dienen, die Texte, welche jenen König und sein Volk ankündigen – sei es durch Reden sei durch Darstellung von Begebenheiten, sei es im eigentlichen, sei es im figürlichen Sinn -, miteinander zu verknüpfen. Denn wie bei der Kithara oder ähnlichen Musikinstrumenten nicht alle Teile bei Berührung melodisch erklingen, sondern einzig die Saiten, während der gesamte Rest des Klangkörpers nur zu dem Zweck gebaut ist, damit diese Saiten, die der Künstler zu lieblichen Klängen modulieren und schlagen wird, Fixierungsspunkte besitzen, von denen aus und zu denen hin sie gespannt werden können (aber aber Augustinus!), so verhält es sich auch bei jenen prophetischen Erzählungen: was der prophetische Geist aus den menschlichen Taten auswählt, besitzt entweder Sinnbildcharakter und bringt so zukünftiges Geschehen zum Klingen, oder aber es wird, falls ihm dieser Sinnbildcharakter abgeht, zu dem Zweck eingeschoben, um jene anderen Teile, die Sinnbildcharakter besitzen, also gleichsam klingen, miteinander zu verknüpfen.
Edition
ausblenden
Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
94.
Si ergo haec quoque loca scripturarum, de quibus eisdem scripturis calumniantur haeretici, perscrutata et quodam modo interrogata, quanto videntur obscuriora, tanto mirabiliores in se mysteriorum thesauros latere respondent, quanto magis impiorum blasphema ora obmutescere omnino debent, cum oppilantur apertissima veritate, contra quam praefocato spiritu quid mussitent non inveniunt et malunt miseri manifestatione eius suas fauces obturari quam suavitate pectus impleri! p. 701,2 Christum igitur sonant haec omnia; caput illud, quod iam ascendit in caelum, et hoc corpus eius, quod usque in finem laborat in terra, scribentium litteras vere sacras omnis parturivit intentio, nec esse quicquam credendum est librorum propheticorum contextione narratum, quod non significet aliquid futurorum, nisi quae ideo posita sunt, ut ex eis quodam modo religentur ea, quae illum regem populumque eius sive propriis sive figuratis locutionibus rebusve praenuntient. Sicut enim in citharis et huiuscemodi organis musicis non quidem omnia, quae tanguntur, canorum aliquid resonant, sed tantum chordae, cetera tamen in toto citharae corpore ideo fabricata sunt, ut esset, ubi vincirentur, unde et quo tenderentur illae, quas ad cantilenae suavitatem modulaturus et percussurus est artifex, ita in his propheticis narrationibus, quae de rebus gestis hominum prophetico spiritu deliguntur, aut aliquid iam sonant significatione futurorum aut, si nihil tale significant, ad hoc interponuntur, ut sit, unde illa significantia tamquam sonantia conectantur. 701,20