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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

8.

Augustinus antwortete: Wir anerkennen sämtliche Schriften des Alten Testaments, wie es sich geziemt, als echt und göttlich, ihr aber prügelt auf die Schriften des Neuen Testaments ein, weil sie durch Interpolationen und Korruptelen entstellt seien. Wir sagen, dass all die Vorschriften aus den Büchern des Alten Testamentes, die wir heute nicht beobachten, in jener Zeit und für jenes Volk in durchaus angemessener Form erlassen wurden, und dass uns mit eben diesen Vorschriften, die wir nicht beobachten, sinnbildhaft etwas mitgeteilt wird, das wir zu deuten und geistig zu befolgen haben; und wir sagen das nicht nur, sondern wir veranschaulichen und erklären es auch mithilfe der apostolischen Schriften; ihr dagegen lässt an dem, was ihr in den Büchern des Neuen Testaments nicht anerkennt, überhaupt keinen guten Faden und beharrt darauf, dass dies weder von Christus noch von seinen Aposteln gesagt oder niedergeschrieben wurde (cf. P. 761,17). Ihr seht also, wie sehr wir beide uns in dieser Frage unterscheiden. Wenn man euch daher fragt, warum ihr nicht alles, was in den Büchern des Neuen Testaments steht, anerkennt (760,21), und sogar in jenen Büchern, in denen ihr manch Positives findet, vieles verwerft, kritisiert, verurteilt, als Interpolation von Fälschern erklärt, dann redet euch nicht damit heraus, dass auch wir in unserem Glauben und in der Kultausübung einen besonderen Weg gehen (p. 760,24 ff.), sondern legt besser über euer eigenes anmassendes Verhalten Rechenschaft ab!

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Reply to Faustus the Manichaean

8.

Augustin replied: We give to the whole Old Testament Scriptures their due praise as true and divine; you impugn the Scriptures of the New Testament as having been tampered with and corrupted. Those things in the Old Testament which we do not observe we hold to have been suitable appointments for the time and the people of that dispensation, besides being symbolical to us of truths in which they have still a spiritual use, though the outward observance is abolished; and this opinion is proved to be the doctrine of the apostolic writings. You, on the other hand, find fault with everything in the New Testament which you do not receive, and assert that these passages were not spoken or written by Christ or His apostles. In these respects there is a manifest difference between us. When, therefore, you are asked why you do not receive all the contents of the New Testament, but, while you approve of some things, reject a great many in the very same books as false and spurious interpolations, you must not pretend to imitate us in the distinction which we make, reverently and in faith, but must give account of your own presumption.

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Gegen Faustus
Reply to Faustus the Manichaean

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