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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

4.

Augustinus antwortete: Was heisst da fein heraus, du Erbärmlicher! Was heisst da fein heraus, wenn du einerseits sagst, dass du die Patriarchen hassest, weil sie unrein seien, anderseits immer noch die Verunreinigung deines Gottes betrauerst! Immerhin hast du eingeräumt, dass jenen Patriarchen nach der Ankunft des Erlösers Reinigung gewährt und die glückselige Ruhe >geschenkt wurde; euer Gott dagegen liegt auch nach der Ankunft des Erlösers immer noch in der Finsternis, versinkt immer noch in allen Schändlichkeiten, wälzt sich immer noch in allem, was unrein ist. So hatten es also jene Menschen nicht nur im Leben besser als euer Gott, sogar der Tod war für sie ein grösseres Glück. Wo sich aber die Gerechten aufhielten, die aus diesem Leben geschieden waren, bevor Christus im Fleisch erschien, und ob das Leiden Christi auch ihnen eine Besserung ihres Befindens brachte, –ihnen, die nicht nur daran geglaubt hatten, dass er kommen, dass er leiden, dass er auferstehen werde, sondern eben dies, so wie es ihrer Aufgabe entsprach, mit prophetischem Geist vorausgekündet hatten–, diesen Fragen sollte man besser in den heiligen Schriften nachspüren, wenn sich dafür überhaupt eine zuverlässige Spur finden lässt, statt unüberlegten Gedankenspielen irgendwelcher Menschen zu folgen, geschweige denn solcher, die durch die Irrlehren einer so verabscheuungswürdigen Häresie allzu weit von der Wahrheit abirren. Ganz gewiss im Irrtum ist Faustus, wenn er sich unausgesprochen verspricht, dass jemandem nach diesem Leben etwas gewährt werden könnte, wozu er sich die Voraussetzungen in diesem Leben nicht geschaffen hat. Gut wäre es für euch, solange ihr noch hier lebt, eure Irrlehre aufzugeben, die Wahrheit des katholischen Glaubens kennen zu lernen und sie als Richtschnur zu nehmen. Andernfalls wird in weiter Ferne sein, was sich der Ungerechte verspricht, wenn dann einmal Wirklichkeit wird, was Gott dem Ungerechten angedroht hat ( ).

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

4.

Augustinus respondit: Quomodo in tuto, miser? Quomodo in tuto, qui te patriarchas odisse dicis impuros et deum adhuc plangis impurum? Certe illis patriarchis post adventum salvatoris praestitam purgationem et datam beatam requiem concessisti; deus autem vester et post adventum salvatoris adhuc iacet in tenebris, adhuc flagitiis omnibus mergitur, adhuc in impuris omnibus volutatur. p. 789,18 Ita non solum vita illorum hominum melior erat deo vestro, verum etiam mors ipsa felicior. In quibus autem sedibus erant iusti, qui exierant ex hac vita, priusquam Christus in carne venisset, et utrum etiam ipsos ad aliquid melius passio Christi transtulerit, qui in eum venturum, passurum, resurrecturum non tantum crediderant, verum etiam hoc ipsum, sicut oportebat, prophetico spiritu praenuntiaverant, in scripturis sanctis indagandum est, si quo modo ad liquidum indagari postest, non hinc temeritates opinantium consectandae quorumlibet hominum, nedum tam exsecrabilis haeresis perversitate nimis longe a veritate aberrantium. Frustra sibi sane per hanc obliquitatem pollicetur Faustus aliquid post hanc vitam cuiquam posse praestari, quod sibi praestandum in hac vita non comparaverit. p. 790,2 Bonum est vobis, ut, dum hic vivitis, istum relinquatis errorem et veritatem catholicae fidei cognoscatis atque teneatis. Alioquin longe aberit, quod sibi pollicetur iniustus, cum fieri coeperit, quod iniusto minatus est deus.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
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