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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

20.

dass der Rabe, der nach 40 Tagen hinausgelassen wurde (cf. Gen. 8,6), nicht zurückkehrte, – mag er nun, wie zu vermuten ist, in den Wassermassen umgekommen, oder aber durch ein auf dem Wasser schwimmendes Aas angelockt worden sein –, versinnbildlicht Menschen, die, weil sie durch schmutzige Begierden völlig verdorben, und deshalb allzu sehr auf das fixiert sind, was draussen in dieser Welt ist, entweder sich noch einmal taufen lassen, oder aber sich von Menschen, welchen die Taufe ausserhalb der Arche, d.h. ausserhalb der Kirche, den Tod gebracht hat, verführen und festhalten lassen;

dass dieTaube, die hinausgelassen wurde, zurückkehrte, ohne einen Ruheplatz gefunden zu haben (cf. Gen. 8,8 f.), zeigt, dass das Neue Testament den Heiligen die Ruhe nicht für diese Welt versprochen hat. Die Taube wurde ja nach 40 Tagen hinausgelassen, eine Zahl, welche das Leben, das wir auf dieser Welt verbringen, versinnbildlicht. Wenn dann die Taube, nach sieben weiteren Tagen – dies wegen jener siebenfachen Tätigkeit des Geistes (345,12) – erneut losgeschickt wurde und einen fruchttragenden Olivenzweig zurückbrachte (cf. Gen. 8,11), sollte sie damit versinnbildlichen, dass auch einige ausserhalb der Kirche Getaufte, falls ihnen die innere Kraft der Liebe nicht fehlt, zu einem späteren Zeitpunkt des Lebens, gleichsam am Abend, im Schnabel der Taube, d.h. durch den Friedenskuss, zur Einheit in der Gemeinschaft geführt werden können;

dass dann die Taube, die nach weiteren sieben Tagen losgeschickt wurde, nicht mehr zurückkehrte (cf. Gen. 8,12), versinnbildlicht das Ende dieser Welt, jenen Zeitpunkt, an dem den Heiligen die Ruhe zuteil wird, und zwar nicht mehr im Mysterium der Hoffnung, auf dem die Gemeinschaft der Kirche in dieser Zeit gründet, solange man trinkt, was aus der Seite Christi ausströmte, sondern schon in der Vollendung des ewigen Heils, wenn dann die Herrschaft Gott, dem Vater übergeben sein wird (cf. I Kor. 15,24), sodass wir in der unmittelbaren Anschauung der unveränderlichen Wahrheit keiner körperlicher Heilssymbole mehr bedürfen.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

20.

quod post dies quadraginta emissus corvus non est reversus, aut aquis utique interceptus aut aliquo supernatante cadavere illectus, significat homines immunditia cupiditatis teterrimos et ob hoc ad ea, quae foris sunt in hoc mundo, nimis intentos aut rebaptizari aut ab his, quos praeter arcam, id est praeter ecclesiam baptismus occidit, seduci et teneri ; p. 348,22 quod columba emissa non inventa requie reversa est, ostendit per novum testamentum requiem sanctis in hoc mundo non esse promissam. Post quadraginta enim dies emissa est, qui numerus vitam, quae in hoc mundo agitur, significat. Denique post septem dies dimissa, propter illam septenariam operationem spiritalem, olivae fructuosum surculum rettulit, quo significaret nonnullos etiam extra ecclesiam baptizatos, si eis pinguedo non defuerit caritatis, posteriore tempore quasi vespere in ore columbae tamquam in osculo pacis ad unitatis societatem posse perduci; p. 349,5 quod post alios septem dies dimissa reversa non est, significat finem saeculi, quando erit sanctorum requies, non adhuc in sacramento spei, quo in hoc tempore consociatur ecclesia, quamdiu bibitur, quod de Christi latere manavit, sed iam in ipsa perfectione salutis aeternae, cum tradetur regnum deo et patri, ut in illa perspicua contemplatione incommutabilis veritatis nullis mysteriis corporalibus egeamus. p. 349,13

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