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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum Gegen Faustus
20. Buch

16.

So hast du auch deinen Geist zum Altar gemacht (537,19), doch schau, für welchen Gott! Das wird erkennbar aus den Grundsätzen und Lehren, mit denen dieser Geist nach deinen Worten vertraut ist. Jene Grundsätze und Lehren verbieten etwa, einem Bettler Brot zu reichen, sodass ihr selber auf eurem Altar mitsamt diesem Opfer der Grausamkeit verbrennt, da der Herr einen solchen Altar niederreisst, indem er aus dem Gesetz (Hos. 6,6) in Erinnerung ruft, welcher Opferduft Gott willkommen ist (Mt. 9,12; 12,7): Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Beachtet aber, aus welchem Anlass der Herr dieses Wort zitiert hat, nämlich als er durch ein Saatfeld ging und seine Jünger aus Hunger Ähren abzupften, was ihr gemäss eurer Lehre, mit der euer Geist vertraut ist, als Mord bezeichnet, ein Geist, der gewiss kein Altar Gottes, sondern der lügenredenden Dämonen ist, durch deren Lehren euer schlechtes Gewissen versengt und gebrandmarkt wird (cf. I Tim. 4,2), und der als Mord bezeichnet, was die Wahrheit Unschuld nennt. Denn folgende Worte brauchte der Herr den Juden gegenüber, womit er gleichzeitig euch später Geborene vernichtend traf (Mt. 12,7): Wenn ihr wüsstet, was das heisst ‛Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer’, hättet ihr niemals Schuldlose verurteilt.

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Inhaltsangabe

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