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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum Gegen Faustus
23. Buch

6.

Fürwahr, wir müssen diesen erbärmlichen irren Schwätzer im Auge behalten und gut beobachten, der keine Gelegenheit auslässt, dem Leser seiner Lügengeschichten mit den Nebelschwaden des Irrglaubens die Sicht auch auf die Zeugnisse der Schriften zu verdunkeln: - so sagte er über Abraham, dass dieser dem Versprechen Gottes, ihm von der Sara einen Sohn zu schenken (cf. Gen. 17,16), keinen Glauben geschenkt hatte, als er mit seiner Magd das Lager teilte (cf. Gen. 16,3), während doch die Schrift bezeugt, dass ihm zu jener Zeit die Fruchtbarkeit Saras noch nicht versprochen war; (cf. B. 22,5) - oder dass Abraham seine Ehefrau fälschlich als seine Schwester ausgegeben habe (cf. Gen. 12,13; 20,2;12), obwohl Faustus in jener Schrift, die in dieser Frage Glaubwürdigkeit beanspruchen kann, nirgends etwas über die Herkunft der Sara lesen konnte; (cf. B. 22,33 f.) - und über dessen Sohn Isaak sagt er, dass auch dieser Rebekka fälschlich als seine Schwester bezeichnet habe (cf. Gen. 26,7), obwohl deren Herkunft an jener Stelle offen beschrieben ist (cf. Gen. 24); - und über Jakob sagt er, dass es alltäglich zwischen seinen vier Frauen einen Wettstreit gegeben habe, welche ihn, wenn er vom Feld kam, als erste aufs Ehelager zerren dürfe, wo man ihm unwiderlegbar nachweisen kann, dass er in jenem Buch überhaupt nichts davon lesen konnte. Da haben wir es, was das für ein Mensch ist, der damit prahlt, die Verfasser der göttlichen Schriften als Lügner zu verabscheuen, der sich gar erdreistet, über das Evangelium, jener alles überragenden Autorität, die allen bekannt ist, Lügen zu verbreiten, indem er glaubhaft machen will, dass nicht Matthaeus - er fürchtete wohl, durch das Gewicht des Apostelnamens niedergedrückt zu werden - sondern irgend jemand anderer unter dem Namen des Matthaeus das über Christus geschrieben habe, was er nicht glauben will, und was er mit rabulistischer Verschlagenheit zu widerlegen sucht.

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