• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Cyprian von Karthago (200-258) De catholicae ecclesiae unitate

Übersetzung ausblenden
Über die Einheit der katholischen Kirche (BKV)

Kap. 12. Ganz mit Unrecht berufen sie sich auf das Schriftwort: "Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mit ihnen" [Matth. 18, 2.

Mögen sich auch gewisse Leute davor hüten, sich mit einer unrichtigen Auslegung zu täuschen, weil der Herr gesagt habe: "Wo immer zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich bei ihnen"1 . Indem sie das Evangelium verdrehen und falsch auslegen, berufen sie sich auf das letzte und übergehen S. 145 dabei das Vorhergehende, lassen den einen Teil gelten und unterschlagen in betrügerischer Absicht den anderen. Wie sie selbst von der Kirche sich losgerissen haben, so zerreißen sie den Sinn eines einheitlichen Abschnittes. Denn als der Herr seinen Jüngern Einmütigkeit und Frieden ans Herz legte, sprach er; "Ich sage euch: Wenn zwei von euch übereinstimmen auf Erden, so wird euch in jeder Sache, um die ihr bittet, Erfüllung werden von meinem Vater, der im Himmel ist. Denn wo immer zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mit ihnen"2 ; damit wollte er nur zeigen, daß es nicht auf die Menge, sondern auf die Einmütigkeit der Bittenden am meisten ankomme. "Wenn zwei von euch", sagte er, "übereinstimmen auf Erden": die Einmütigkeit hat er vorangestellt, friedliche Eintracht hat er vorausgesetzt; übereinstimmen sollen wir, das hat er getreulich und mit Bestimmtheit gelehrt. Wie aber kann der mit irgendeinem übereinstimmen, der mit dem Leib der Kirche selbst und mit der gesamten Brüdergemeinde keine Übereinstimmung zeigt? Wie können sich zwei oder drei in Christi Namen versammeln, von denen feststeht, daß sie von Christus und seinem Evangelium geschieden sind? Denn nicht wir sind von ihnen, sondern sie sind von uns weggegangen, und da Irrlehren und Spaltungen erst später entstanden sind, haben sie die Quelle und den Ursprung der Wahrheit verlassen, indem sie für sich gesonderte Vereinigungen gründeten. Der Herr aber spricht nur von seiner Kirche, und er redet nur zu denen, die in der Kirche stehen; sie können, wenn sie selbst eines Herzens sind, wenn sie nach seinem Gebot und seiner Mahnung auch nur zu zweien oder dreien sich versammeln und einmütig bitten, von der Majestät Gottes das Gewünschte erlangen, selbst wenn es nur zwei oder drei sind. "Wo immer zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich", sagte er, "mit ihnen": mit den Herzenseinfältigen nämlich und Friedfertigen, mit solchen, die Gott fürchten und Gottes Gebote halten. Mit diesen ist er, hat er gesagt, selbst wenn es nur zwei oder drei S. 146 sind. So war er auch mit den drei Jünglingen im Feuerofen3 und belebte sie inmitten der sie umzüngelnden Flammen mit dem Hauche des Tauwindes, weil sie herzenseinfältig gegen Gott und einmütig untereinander blieben. So erschien er auch selber den beiden im Kerker eingeschlossenen Aposteln4 , weil sie herzenseinfältig, weil sie einmütig waren; er selbst öffnete das Schloß des Kerkers und setzte sie wieder in Freiheit, damit sie das Wort, das sie getreulich predigten, der Menge weiter verkündigten. Wenn er also in seinen Geboten die Worte gebraucht: "Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mit ihnen", so will er damit nicht etwa die Menschen von der Kirche trennen, er, der die Kirche eingesetzt und geschaffen hat, sondern indem er den Treulosen ihre Zwietracht vorhält und den Getreuen den Frieden durch sein Wort ans Herz legt, zeigt er, daß er eher mit zweien oder dreien ist, die in Einmütigkeit bitten, als mit einer noch so großen Zahl von Uneinigen, und daß das einträchtige Flehen weniger mehr zu erreichen vermag als das uneinige Gebet vieler.


  1. Matth. 18, 20. ↩

  2. Matth. 18, 19 f. ↩

  3. Dan. Kap. 3; ↩

  4. Apg. 5, 19. ↩

Übersetzung ausblenden
De l'unité de l'église

XII.

Certains pourraient peut-être se faire illusion, en interprétant mal ces paroles du Christ : Là où se trouvent deux ou trois personnes réunies en mon nom, je suis au milieu (125) d’elles ( Matt., XVIII..). Ces corrupteurs de l’Évangile, ces faux interprètes des Écritures citent la fini du texte et en suppriment le commencement, selon les besoins de leur cause. De même qu’ils sont eux-mêmes retranchés de l’Église, ils scindent, pour en altérer le sens, les paroles de l’Écriture. Le Seigneur, exhortant ses disciples à la concorde et à la paix, leur dit : Si deux d’entre vous s’entendent sur la terre pour une chose à demander, quelle qu’elle soit, elle vous sera accordée par mon Père qui est dans le Ciel; car là où se trouvent deux ou trois personnes réunies en mon nom, je suis au milieu d’elles. Il montre par là que la grâce est accordée, non à la multitude de ceux qui prient, mais à la concorde et à la charité qui les animent. Si deux d’entre vous, dit-il, s’entendent sur la terre: voilà la concorde; il la place en première ligne, il nous y exhorte de tout son pouvoir.

Or, comment peut-on se mettre d’accord avec quelqu’un, lorsqu’on est séparé du corps de l’Église et de toute la société des frères? Comment deux ou trois personnes peuvent-elles se réunir au nom de Jésus-Christ, lorsqu’il est certain qu’elle sont séparées de Jésus-Christ et de son Évangile? Ce n’est pas nous qui nous sommes éloignés d’eux, mais ils se sont éloignés de nous. De là les hérésies et les schismes : en cherchant à former des assemblées hors du sein de l’Église, ils ont abandonné le principe et la source de la vérité.

Mais le Seigneur parle du milieu de l’Église; il parle à ceux sont dans l’Église et il leur dit : Ne fussiez-vous que deux ou trois, si vos âmes sont unies par les liens de la charité, vous obtiendrez de Dieu l’effet de vos prières. Là où se trouvent deux ou trois personnes réunies en mon nom, je suis au milieu d’elles, c’est-à-dire avec les simples, avec les amis de la paix, avec ceux qui craignent Dieu et qui observent ses commandements. Il est avec, ces hommes, quoiqu’ils ne soient (127) que deux ou trois, comme il était autrefois avec les trois enfants dans la fournaise. Ils se confiaient simplement à Dieu; ils persévéraient dans l’union fraternelle : aussi un souffle rafraîchissant vint tempérer l’ardeur des flammes qui les enveloppaient. Deux apôtres étaient en prison; eux aussi persévéraient dans la simplicité et l’union fraternelle le Seigneur vint à leur secours, il brisa leurs liens et les renvoya sur la place publique pour prêcher l’Évangile à la multitude. Ainsi donc lorsqu’il dit : Là où seront deux ou trois personnes réunies en mon nom, je serai au milieu d elles, il ne sépare pas les hommes de l’Eglise, lui qui en est le fondateur, mais il reproche aux perfides hérétiques l’esprit de discorde qui les anime, il recommande la paix aux fidèles, il montre qu’il se trouve plutôt avec deux ou trois personnes priant d’une voix unanime qu’au milieu d’une foule en discorde, et que les voeux des premiers, vivifiés par la charité, auront plus d’empire sur le cœur de Dieu que les voix tumultueuses des autres.

  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Übersetzungen dieses Werks
De l'unité de l'église
On the Unity of the Church vergleichen
Über die Einheit der katholischen Kirche (BKV)

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung