Kap. 6. Dabei kommt Cyprian zu dem bedeutungsvollen Schluß: "Wer die Kirche nicht zur Mutter hat, kann Gott nicht zum Vater haben" und: "Außerhalb der Kirche kein Heil!"
Zum Ehebruch läßt sich die Braut Christi nicht verführen, sie ist unbefleckt und züchtig. Nur ein Haus kennt sie, die Heiligkeit eines Schlafgemachs bewahrt sie in keuscher Scham. Sie ist es, die nur für Gott errettet, sie weist die Kinder, die sie geboren hat, seinem Reiche zu. Jeder, der sich von der Kirche trennt und sich mit einer Ehebrecherin verbindet, schließt sich aus von den Verheißungen der Kirche, und wer die Kirche Christi verläßt, wird nicht zu den Belohnungen Christi gelangen. Er ist ein Fremder, er ist ein Unheilige, er ist ein Feind. Gott kann der nicht mehr zum Vater haben, der die Kirche nicht zu Mutter hat. Wenn irgendeiner zu entrinnen vermochte, der außerhalb der Arche Noes war, nur dann mag auch einer entkommen, der draußen, außerhalb der Kirche steht1 . Der Herr mahnt und sagt: "Wer nicht mit mir ist, ist wider nicht, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut"2 . Wer den Frieden und die Eintracht Christi bricht, der handelt wider Christus; wer anderwärts, außerhalb der Kirche sammelt, der zerstreut die Kirche Christi. Der Herr sagt. "Ich und der Vater sind eins"3 . S. 139 Und wiederum, steht über den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist geschrieben:" Und diese drei sind eins!4 . Und da glaubt jemand, diese der göttlichen Festigkeit entstammende und mit himmlischen Geheimissen5 engverbundene Einheit könne bei der Kirche zerrissen und durch den Widerstreit einander widerstrebender Meinungen aufgelöst werden? Wer an dieser Einheit nicht festhält, der hält nicht fest an Gottes Gesetz, der hält nicht fest den Glauben an den Vater und den Sohn, der hält nicht fest am Leben und am Heile.
