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Werke Hilarius von Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Zehntes Buch

20. Die Behauptung, Christus habe Adams Leib und Seele angenommen. Die Seele Gottes Werk.

S. 174 Viele bemühen sich mit Geschick, die Irrlehre zu stützen. Doch mögen sie immerhin mit den unkundigen Hörern ihren Spott treiben, so daß der Herr auch Adams Leib und Seele aus der Jungfrau angenommen und die Jungfrau nicht den ganzen Menschen vom Heiligen Geist empfangen habe, weil der Leib wie die Seele Adams sündenbeladen war.1 Wenn sie das Geheimnis der Fleischesannahme erkennten, würden sie auch erkennen, daß das Geheimnis des Menschensohnes und des Gottessohnes sich auf einen und denselben bezieht. Als ob (es) aber (notwendig wäre, daß) er aus der Jungfrau auch die Seele angenommen hätte, wenn er nur den Leib aus ihr angenommen hätte, da ja jegliche Seele Gottes Werk ist, die Zeugung des Fleisches aber immer aus dem Fleische stattfindet.


  1. So Apollinaris von Laodicäa (etwa 310 ― etwa 390); nach ihm hat der Logos, das „Wort”, den Leib und die vernunftlose Seele aus der Jungfrau angenommen, dagegen selbst die Aufgabe und die Stellung der vernunftbegabten Seele übernommen. ↩

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Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

Inhaltsangabe

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