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Werke Hilarius von Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Drittes Buch

8. Die menschliche Vernunft wird gegen die Zeugung Gottes ins Unrecht gesetzt.

Es gibt nämlich mehrere Weltweise, deren Klugheit vor Gott Torheit1 ist, die es unserer Verkündigung als etwas Unmögliches entgegenhalten, wenn sie hören, daß Gott aus Gott, der Wahre vom Wahren, der Vollkommene vom Vollkommenen, der Eine von dem Einen S. 146 geboren sei. Sie hängen den Schlußfolgerungen einiger Meinungen an und behaupten: „Nichts kann von (nur) einem geboren werden, weil jede Geburt nur von zweien aus statthat. Wenn schon von dem einen dieser Sohn geboren ist, so hat er einen Teil von dem empfangen, der ihn zeugte; und wenn er Teil ist, so ist keiner von ihnen vollkommen; denn er fehlt dem, von dem er ausging; noch auch ist Fülle in ihm, der (nur) aus einem Teil besteht; keiner also ist vollkommen, da seine (ursprüngliche) Fülle derjenige verlor, wer zeugte, noch auch derjenige erlangte, der geboren wurde.”

Auch diese Weisheit der Welt hat Gott durch den Propheten vorausgesehen und verurteilt sie so: „Verderben werde ich die Weisheit der Weisen und die Einsicht der Toren verwerfen.”2 Ebenso beim Apostel: „Wo ist der Weise, wo der Schriftkundige, wo der Erforscher dieser Welt ? Hat Gott nicht töricht gemacht die Klugheit dieser Welt? Denn da in der Weisheit Gottes die Welt durch Klugheit Gott nicht erkannt hat, so gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung seine Gläubigen zu retten, da ja die Juden Zeichen fordern und die Griechen nach Weisheit verlangen; wir aber predigen Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Anstoß, den Heiden eine Torheit. Denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, ist Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit; denn was töricht ist vor Gott, das ist klüger als die Menschen; und was schwach ist vor Gott, ist stärker als die Menschen.”3


  1. Vgl. 1 Kor. 3, 19. ↩

  2. Is. 29, 14. ↩

  3. 1 Kor. 1, 20―25. ↩

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Übersetzungen dieses Werks
Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

Inhaltsangabe

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