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Werke Cyprian von Karthago (200-258) De mortalitate Über die Sterblichkeit (BKV)
Teil 1c

Kap. 15. Für den Christen ist der Tod sogar vielfach ein Erlöser, der ihn vor Schlimmerem bewahrt; durch seine wohltätige Wirkung werden alle guten Kräfte geweckt und gesteigert.

Viele von den Unsrigen erliegen bei der gegenwärtigen Sterblichkeit dem Tode, das heißt: viele von den Unsrigen werden von der Welt befreit. Diese Sterblichkeit ist den Juden, den Heiden und den Feinden Christi eine schwere Plage, Gottes Dienern dagegen ist sie der Hingang zum Heil. Deshalb, weil nun ohne irgendwelchen Unterschied innerhalb des Menschengeschlechtes mit den Ungerechten auch die Gerechten sterben, braucht ihr noch nicht zu glauben, daß die Schlechten und die Guten ein gemeinschaftlicher Untergang trifft. Zur Erquickung werden die Gerechten gerufen, zur Bestrafung die Ungerechten dahingerafft; besonders schnell wird so den Gläubigen Schutz, den Ungläubigen Strafe zuteil. Blind und undankbar sind wir, geliebteste Brüder, gegen die göttlichen Wohltaten, und wir erkennen gar nicht, was uns alles erwiesen wird. Siehe, da scheiden im Frieden, ungefährdet im Besitze ihres vollen Ruhmes, die Jungfrauen, ohne sich vor den Drohungen des nahenden. Antichrists1 , ohne sich vor Schändung und vor den Häusern der Unzucht2 fürchten zu müssen. Die Jünglinge entrinnen der Gefahr der schlüpfrigen Jugendzeit, glücklich gelangen sie zu dem Lohne der Enthaltsamkeit und der Unschuld. Vor den Foltern bangt nicht mehr die zarte Matrone, der die Furcht vor der Verfolgung und die Martern unter den Händen des Henkers durch den schnellen Tod erspart bleiben. Durch die Angst vor der zeitlichen Sterblichkeit werden die Lauen angefeuert, die Lässigen im Zaume gehalten, die Untätigen angespornt; die Abgefallenen werden zur Rückkehr getrieben, die Heiden zum Glauben gezwungen, das alte Volk der Gläubigen zur Ruhe gerufen und ein neues, zahlreiches Heer mit S. 246 stärkerer Kraft zur Schlacht gesammelt, um ohne Furcht vor dem Tode zu kämpfen, wenn es zum Treffen kommt, ein Heer, das in der Zeit der Sterblichkeit unter die Fahnen tritt.


  1. Der Glaube an das nahe Ende der Welt [Matth. 24, 6] spricht auch aus anderen Stellen der cyprianischen Schriften. [Vgl. ,Ad Demetrianum', Kap. 3-4; Brief 58, Kap. 1 und besonders ,Ad Fortunatum', Vorrede, Kap. 1 und.Anm.] ↩

  2. Vgl. den 68. Brief Cyprians, Kap. 3. ↩

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Über die Sterblichkeit (BKV)

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