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Werke Cyprian von Karthago (200-258) Ad Demetrianum An Demetrianus (BKV)
Hauptteil II

Kap. 17. Dieser nimmt seine Gläubigen in Schutz, und die jüngsten Heimsuchungen sind nichts anderes als die Strafe für die Verfolgung der Christen.

Denn daher kommt es, daß keiner von uns sich widersetzt, wenn er ergriffen wird, und daß unser Volk trotz seiner Stärke und Zahl gegenüber eurer ungerechten Gewalttätigkeit nicht an Rache denkt. Geduldig macht uns die Gewißheit der nachfolgenden Strafe. Die Unschuldigen geben nach den Schuldigen, die Unbescholtenen nehmen ruhig die Strafen und Martern hin in dem sicheren Vertrauen, daß all das, was wir erleiden, nicht ungeahndet bleibt und daß die Rache für unsere Verfolgung um so gerechter und schwerer ausfällt, je größer das Unrecht der Verfolgung war. Und wirklich, niemals erhebt sich der Frevel der Ruchlosen gegen unseren Namen, ohne daß sofort die göttliche Rache ihm auf dem Fuße folgte. Um von den alten Zeiten ganz zu schweigen und auf die oftmals wiederholten Strafgerichte zum Schutze der Verehrer Gottes mit gar keinem rühmenden Wort zurückzukommen, so kann schon ein Ereignis der jüngsten Vergangenheit als Beweis genügen. Erst vor kurzem ist so schnell und bei aller Schnelligkeit doch so nachdrücklich die Rache für uns vollzogen worden durch den Zusammensturz des Reiches, durch die Einbuße an Macht, durch die Opfer an Kriegern und durch die Verluste an Heerlagern. Möge nur ja niemand glauben, das sei nur von ungefähr so gekommen, oder annehmen, es sei ein bloßer Zufall gewesen; hat doch schon vor langer Zeit die göttliche Schrift geäußert und gesagt: „Mir die Rache; ich will vergelten, sagt der Herr„1 , und wiederum mahnt der Heilige Geist im voraus; „Sage nicht: ich will mich rächen an meinem Feinde, sondern warte auf den Herrn, daß er dir zu Hilfe kommel“2 Daher ist es deutlich und offenbar, daß nicht durch unsere Schuld, sondern zu unserem Schutze all das geschieht, was Gottes Ungnade und Zorn herabsendet.


  1. Rom. 12, 19 = Deut 82, 35. ↩

  2. Sprichw. 20, 22, ↩

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