Übersetzung
ausblenden
Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
5. Darlegung des Abtes Germanus, warum wir einerseits lieber in Ägypten bleiben möchten, anderseits nach Syrien uns gezogen fühlen.
Darauf sprach Germanus: Wir glaubten nach Beschauung eurer Gottseligkeit voll geistiger Freude und reich an Förderung in unser Kloster zurückzukehren, um dort Das, was wir durch eure Unterweisung gewonnen hatten, nach der Rückkehr, wenn auch in schwacher Nachahmung, zu befolgen. Die Liebe unserer Altväter drang auch in uns, ihnen Das zu versprechen, und wir glaubten, die Erhabenheit eures Lebens und eurer Lehre einigermaßen in jenem Kloster nachahmen zu können. Während wir nun meinten, es müsse uns daraus alle Freude zu Theil werden, sehen wir uns im Gegentheil von unerträglichem Schmerze aufgerieben, wenn wir bedenken, daß wir in dieser Weise Das, was wir als heilsam für uns erkennen, nicht zu erlangen vermögen. Nun sind wir also von zwei Seiten in Noth. Denn wenn wir dem Versprechen Genüge leisten wollen, das wir auf Antrieb der Liebe zu den Vätern gegeben haben, und das wir vor allen Brüdern in der Höhle, in welcher unser Herr aus dem Palaste des jungfräulichen Leibes leuchtend hervorkam, unter seiner Zeugschaft ausgesprochen haben, — so laufen wir die größte Gefahr im geistlichen Leben. Wenn wir aber uneingedenk jenes Versprechens in dieser Gegend bleiben, und der Förderung unserer Vollkommenheit jenes Übereinkommen nachsetzen wollen, so fürchten wir die jähe Gefahr der Lüge wegen nicht erfüllten Versprechens. Auch können wir unsere Bedrängniß nicht durch diesen Ausweg erleichtern, daß wir mit schneller Heimkehr die versprochene Bedingung erfüllen und dann aufs Neue hieher in eiliger Rückkunft kommen. Obwohl S. b172 nemlich den nach Fortschritt in geistlichen Dingen und nach Tugend Strebenden aus, ein kleiner Aufschub gefährlich und schädlich ist, so würden wir doch die Verpfändung unseres Wortes durch eine wenn auch zögernde Heimkehr einlösen, wenn wir nicht wüßten, daß wir durch die Liebe und auch die Autorität unserer Altväter so unlösbar gebunden würden, daß uns nachher keine Erlaubniß ertheilt würde, hieher zurückzukommen.
Übersetzung
ausblenden
Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
5.
L'ABBÉ GERMAIN. Nous pensions retourner à notre monastère , heureux de vous avoir vu et riches de vos saints exemples. Nous espérions, après notre retour, profiter de vos enseignements. Notre affection pour nos supérieurs nous a fait prendre l'engagement de revenir, croyant qu'il nous serait facile de pratiquer près d'eux votre doctrine et d'imiter votre vie. Cette pensée, qui causait notre joie, nous accable maintenant de tristesse, parce que nous voyons que nous ne pouvons retirer ainsi de notre voyage le profit que nous en attendions. Des deux côtés nous sommes tourmentés. Si nous voulons tenir cette promesse que nous avons faite par attachement pour nos sup& rieurs, en présence de nos frères, dans la grotte où Notre-Seigneur a bien voulu naître du sein d'une vierge, nous nous exposons à nuire beaucoup à notre vie spirituelle. Si nous oublions notre promesse, et si nous nous décidons à rester près de vous dans l'intérêt de notre perfection, nous craignons de manquer à notre parole et d'être accusés de mensonge.
Si nous pouvions encore nous tirer d'embarras en retournant à notre monastère pour nous dégager de notre promesse et revenir ensuite ici promptement, nous tranquilliserions notre conscience, quoiqu'il soit toujours dangereux de différer en la moindre chose ce qui peut contribuer à notre perfection; mais ce voyage, que nous regretterions, ne nous rendrait pas notre liberté : ce ne serait pas seulement l'affection de nos supérieurs, mais leur autorité qui nous retiendrait, et il nous serait impossible d'obtenir la permission de revenir jamais dans cette solitude.