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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
5. Von den Vortheilen der Wüste.
So lange also die geringe Zahl Jener, welche damals in der Wüste wohnten, uns Freiheit ließ und die größere Leere der Einöde uns erquickte, so lange wir, in grösserer Verborgenheit zurückgezogen, so häufig zu jenen himmlischen Entzückungen hingerissen wurden und nicht eine so große Menge besuchender Brüder herbeiströmte, unsere Sinne wegen der nothwendig zu übenden Menschenliebe mit großen, zerstreuenden Sorgen beschwerend: so lange hieng ich mit unersättlichem Verlangen und ganzer Herzensglut an der völligen Ruhe und Stille der Einsamkeit und an jener Lebensweise, die mit der Seligkeit der Engel zu vergleichen ist. Aber als, wie gesagt, eine größere Zahl von Brüdern anfieng, in jener Wüste Wohnung zu suchen, und die Freiheit der vorher so weiten Einöde eingeengt wurde, so daß Dieß nicht nur jenes Feuer der göttlichen Betrachtung erkalten machte, sondern auch den Geist auf vielfache Weise durch die Fesseln irdischer Dinge hemmte, da wollte ich lieber die Aufgabe dieser Regel wie immer vollständig lösen, als in jenem so hohen Berufe durch die Sorge für fleischliche Bedürfnisse lau werden; so daß, wenn mir auch jene Freiheit und die geistigen Entzückungen verweigert sind, ich mich doch, nach völliger Ablegung der Sorge um den morgigen Tag. mit der Erfüllung des evangelischen Gebotes trösten kann und mir so Das, was mir an beschaulicher Erhabenheit genommen ist, durch gehorsame Unterwürfigkeit ersetzt wird. Denn es ist armselig, sich zu S. b248 der Schule irgend einer Kunst oder Bestrebung zu bekennen und doch die Vollendung in derselben durchaus nicht erlangen zu können.
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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
5.
Lorsque les anachorètes étaient peu nombreux, nous jouissions d'une grande liberté. L'étendue de la solitude nous charmait; l'âme, dans ces retraites profondes, était souvent ravie en Dieu , sans être troublée par ces visites continuelles de nos frères, envers lesquels on craint de manquer aux devoirs de l'hospitalité. J'avoue que je me passionnai pour cette paix et cette vie, qu'on peut comparer au bonheur des anges. Mais bientôt le nombre des solitaires augmenta; les lieux déserts devinrent plus rares; cette flamme céleste de la contemplation parut s'éteindre au souffle de la multitude, et notre esprit fut troublé par le soin des choses temporelles. Alors, j'ai mieux aimé suivre une règle, et tâcher d'en multiplier les devoirs, que de continuer une profession si élevée, où je mènerais une vie languissante et toujours troublée par les besoins du corps. Si je perdais ainsi la liberté et les joies de la contemplation, j'étais du moins délivré des honteuses inquiétudes du lendemain; je me consolais en remplissant le précepte de l'Évangile. Je renonçais aux pensées sublimes, mais je trouvais l'humilité de l'obéissance, et c'est une triste chose de cultiver un art, sans pouvoir en atteindre la perfection.