Übersetzung
ausblenden
Institutions de Cassien
10. Avec quel soin il faut éviter le bruit.
Lorsque les solitaires se réunissent pour célébrer l'office, tout le monde garde le plus profond silence, et, dans cette multitude de frères, on n'entend que celui qui se lève pour réciter les psaumes ; il semble que l'église est déserte. A la fin de la prière surtout, personne ne crache, ne tousse, ne se mouche et ne bâille ; aucun gémissement, aucun bruit, aucune parole ne trouble les assistants et ne couvre la voix du prêtre qui récite l'oraison. A peine si quelquefois un religieux laisse échapper, dans l'ardeur de son amour, quelque soupir enflammé qu'il n'a pu contenir en son coeur.
Ceux, au contraire, qui prient d'une manière bruyante, ou qui montrent, par leurs bâillements, leur peu de ferveur, sont reconnus coupables d'une double faute. Ils profanent d'abord la prière, puisqu'ils l'offrent avec négligence à Dieu; ils troublent ensuite, par le bruit qu'ils font, ceux qui les entouraient et qui priaient peut-être sans eux avec plus de recueillement. Aussi nos Pères nous recommandent de terminer promptement la prière , de peur qu'en la prolongeant trop, nous ne soyons obligés de l'interrompre pour nous moucher ou pour cracher. Il faut pouvoir la faire avec ferveur, en nous hâtant de la dérober aux piéges de l'ennemi. Le démon sans doute nous poursuit toujours; mais c'est surtout pendant la prière qu'il nous attaque, lorsque nous demandons le secours de Dieu contre lui. Il cherche alors à troubler nos sens et à nous distraire, pour affaiblir et éteindre la sainte ardeur qui s'allumait dans nos âmes. Aussi les maîtres de la vie spirituelle pensent qu'il vaut mieux faire des prières courtes et les répéter plus souvent. En multipliant ces prières., nous nous attacherons plus intimement à Dieu, et, en les faisant courtes, nous éviterons mieux les traits que le démon lance, surtout alors, contre nous1.
-
Il ne s'agit pas ici des prières canoniques, qui sont réglées par l'Église, mais des prières que les religieux font en particulier. L'auteur recommande l'usage des oraisons jaculatoires. ↩
Übersetzung
ausblenden
Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)
10. Die Stille und Kürze des Gebetes (der Orationen) bei den Aegyptiern.
Wenn sie zu der genannten Gebetsfeier, welche sie „synaxis“1 nennen, sich versammeln, so beobachten Alle ein so tiefes Schweigen, daß, während doch die Brüder in einer so zahlreichen Schaar zusammenkommen, man glauben sollte, es sei ausser dem, welcher in der Mitte stehend den Psalm absingt, kein Mensch sonst zugegen. Und Dieß gilt besonders von der Oration, welche den Psalm schließt; hiebei wird kein Speichel ausgeworfen, kein Räuspern gehört, kein Husten, kein schläfriges Aufsperren des Mundes läßt sich vernehmen, als ob Einer zerstreut oder schlecht aufgelegt wäre oder gähnte, kein Seufzer wird ausgestoßen, welcher die Umstehenden etwa stören könnte, keine Stimme ausser der des vorbetenden Priesters wird laut, es sei denn, daß eine solche durch ein Ueberströmen des Geistes dem Munde entflieht und gleichsam unwillkürlich dem Herzen entsteigt, dann nämlich, wenn es von übermäßiger und nicht überwältigender Andachtsglut entzündet ist, so daß aus den verborgenen Tiefen der Brust gleichsam gewaltsam hervorbricht, S. 36 was die entflammte Seele nicht mehr in sich zu verschließen im Stande ist. Wer aber aus Lauigkeit des Geistes laut betet oder etwas Derartiges, wie oben erwähnt, von sich gibt, von dem behaupten sie, daß er in zweifacher Hinsicht fehle. Er versündige sich erstens an seinem eigenen Gebete, indem er es nämlich Gott nachläßig darbringe. Zweitens störe er auch durch sein unordentliches Geräusch die Andacht der Anderen, welche vielleicht viel inbrünstiger hätten beten können. Daher besteht die Vorschrift, daß das Gebet (die Oration) schnell beendigt werde, damit nicht etwa, wenn man länger in demselben verharre, eine gewisse Lähmung des Geistes eintrete, welche auf den Eifer nachtheilig einwirken könnte. Eben deßhalb soll das Gebet auch, so lange es noch glüht, gleichsam dem Rachen des bösen Feindes entrissen werden. Denn wenn dieser uns auch stets feindlich ist, so ist doch gerade dann seine Wuth um so größer, wenn er sieht, daß wir uns im Gebete gegen ihn zu Gott wenden; er beeilt sich alsdann durch Erregung von zerstreuenden Gedanken und fremdartigen Stimmungen unsern Geist von der Andacht des Gebetes abzuziehen, und gibt sich alle Mühe, die anfängliche Glut des Herzens zu unterdrücken und auszulöschen. Darum hält man kurze, aber häufig wiederholte Gebete für nützlicher; denn wenn man oftmals den Herrn anruft, so bleibt man beständig mit ihm vereinigt. Betet man dabei in gedrängter Kürze, so entgeht man dadurch auch den Nachstellungen des Teufels, der uns gerade dann nachdrücklich zu verfolgen pflegt, wenn wir beten.
-
Das Wort synaxis (σύναξις), vom griechischen συνάγω [synagō], versammeln, hat in der Sprache der Väter eine doppelte Bedeutung: einmal, wie hier, eine weitere, gottesdienstliche Versammlung überhaupt, dann eine engere, Versammlung zur Feier des heiligsten Opfers, wobei in alter Zeit gemeinsame Kommunion stattfand, weßhalb auch die Kommunion als σύναξις [synaxis] bezeichnet wird. ↩