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Werke Hieronymus (347-420) Adversus Helvidium de perpetua virginitate b. Mariae

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The Perpetual Virginity of Blessed Mary

5.

This, however, is a point which will find its proper place further on. We must now hasten to other matters. The passage for discussion now is, “And Joseph arose from his sleep, and did as the angel of the Lord commanded him, and took unto him his wife and knew her not till she had brought forth a son, and he called his name Jesus.” Here, first of all, it is quite needless for our opponent to show so elaborately that the word know has reference to coition, rather than to intellectual apprehension: as though anyone denied it, or any person in his senses could ever imagine the folly which Helvidius takes pains to refute. Then he would teach us that the adverb till implies a fixed and definite time, and when that is fulfilled, he says the event takes place which previously did not take place, as in the case before us, “and knew her not till she had brought forth a son.” It is clear, says he, that she was known after she brought forth, and that that knowledge was only delayed by her engendering a son. To defend his position he piles up text upon text, waves his sword like a blind-folded gladiator, rattles his noisy tongue, and ends with wounding no one but himself.

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Über die beständige Jungfrauschaft Mariens. Gegen Helvidius. (BKV)

5.

Doch diese Frage will ich an ihrer Stelle behandeln, um jetzt im Zusammenhang fortzufahren. Es S. 265gilt augenblicklich zu erörtern, mit welchem Rechte die Schrift sagt: „Joseph aber stand vom Schlafe auf, tat, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte und nahm seine Gattin zu sich, ohne sie zu erkennen, bis sie ihren Sohn geboren hatte, und er nannte seinen Namen Jesus“1 . Zuerst müht sich der Gegner in überflüssiger Arbeit ab, zu zeigen, daß „erkennen“ vom ehelichen Akte, nicht aber von der geistigen Tätigkeit des Erkennens zu verstehen sei. Als ob dies jemand geleugnet hätte, oder als ob irgendein verständiger Mensch auf die Torheiten, gegen die er kämpft, verfallen könnte! Dann will er uns belehren, daß die Adverbien „donec“ oder „usque“ einen bestimmten Zeitpunkt andeuten, nach dessen Verlauf das geschieht, was bis zu dem angegebenen Zeitpunkte nicht eingetreten ist, wie z. B. im vorliegenden Falle: „Und er erkannte sie nicht, bis sie ihren Sohn gebar“. Daraus geht, wie er sagt, hervor, daß Maria nach der Geburt erkannt wurde, weil dieser Akt durch die Geburt des Sohnes nur verschoben worden war. Zum Beweis führt er eine Menge von Beispielen aus der Heiligen Schrift an und schwingt sein Schwert nach Art der Andabaten2 in der Finsternis, um schließlich mit seiner Wortdrescherei nur sich selbst zu verwunden.


  1. Matth. 1, 24 f. ↩

  2. Die Andabatae waren römische Gladiatoren, welche ohne einander sehen zu können, zur Erheiterung des Publikums sich gegenseitig bekämpften. Sie trugen Helme ohne Öffnungen für die Augen. ↩

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The Perpetual Virginity of Blessed Mary
Über die beständige Jungfrauschaft Mariens. Gegen Helvidius. (BKV)

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