Edition
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Contra Vigilantium liber unus
12.
Timebat interdum Hieronymus basilicas intrare martyrum.—Confiteor timorem meum, ne forsitan de superstitione descendat. Quando iratus fuero, et aliquid mali in meo animo cogitavero: et me nocturnum phantasma deluserit, basilicas martyrum intrare non audeo: ita totus et corpore et animo contremisco. Rideas forsitan, et muliercularum deliramenta subsaunes. Non erubesco earum fidem, quae primae viderunt Dominum resurgentem, quae mittuntur ad apostolos, quae in matre Domini Salvatoris, sanctis apostolis commendantur. Tu ructato cum saeculi hominibus, ego jejunabo cum feminis, immo cum religiosis viris, qui pudicitiam vultu praeferunt, et pallida jugi continentia ora portantes, Christi ostendunt verecundiam.
Übersetzung
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Gegen Vigilantius (BKV)
12.
Ich gestehe meine Furcht, selbst wenn sie abergläubischer Herkunft sein sollte. Wenn ich zornig gewesen bin und über etwas Böses nachgedacht habe, wenn ein nächtliches Traumbild sein Spiel mit mir getrieben hat, dann wage ich es nicht, die Basiliken der Märtyrer zu betreten, so sehr erzittere ich an Leib und Seele. Du lachst vielleicht und spöttelst über derartige weibische Phantastereien. Doch ich schäme mich nicht des Glaubens der Frauen, die zuerst den auferstandenen Herrn zu sehen bekamen, die zu den Aposteln gesandt, die in der Mutter unseres Herrn und Heilandes den heiligen Aposteln empfohlen wurden. Du rülpse weiter mit den Weltmenschen, ich will mit den Frauen und auch mit den Mönchen fasten, deren Schamhaftigkeit ihrem Antlitz aufgeprägt ist, deren von ständiger Enthaltsamkeit gebleichte Wangen die Ehrbarkeit Christi widerspiegeln.