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Werke Hieronymus (347-420) Vita Malchi

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The Life of Malchus, the Captive Monk

2.

Maronia is a little hamlet some thirty miles to the east of Antioch in Syria. After having many owners or landlords, 1 at the time when I was staying as a young man in Syria 2 it came into the possession of my intimate friend, the Bishop Evagrius, 3 whose name I now give in order to show the source of my information. Well, there was at the place at that time an old man by name Malchus, which we might render “king,” a Syrian by race and speech, in fact a genuine son of the soil. His companion was an old woman very decrepit who seemed to be at death’s door, both of them so zealously pious and such constant frequenters of the Church, they might have been taken for Zacharias and Elizabeth in the Gospel but for the fact that there was no John to be seen. With some curiosity I asked the neighbours what was the link between them; was it marriage, or kindred, or the bond of the Spirit? All with one accord replied that they were holy people, well pleasing to God, and gave me a strange account of them. Longing to know more I began to question the man with much eagerness about the truth of what I heard, and learnt as follows.


  1. Patronos. Properly defenders or advocates, but passing into the sense of proprietor, as in the Italian padrone.  ↩

  2. In the year 374.  ↩

  3. See Letters i. 15, iii. 3.  ↩

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Leben und Gefangenschaft des Mönches Malchus (BKV)

2.

S. 74Maronia1 ist ein nicht gerade großer Ort, der ungefähr dreißigtausend Schritte von Antiochia, Syriens Hauptstadt, nach Osten zu entfernt liegt. Vielfach wechselte er seinen Besitzer und seinen Schutzherrn und gelangte, während ich als junger Mann mich in Syrien aufhielt2 , in den Besitz des Bischofs Evagrius3 , meines Freundes. Ihn habe ich erwähnt, um zu zeigen, wem ich die Kenntnis des zu behandelnden Stoffes zu verdanken habe. In diesem Orte lebte ein Greis, namens Malchus, welches Wort in unserer Muttersprache König bedeutet, ein Syrer der Abstammung und Sprache nach. Er gehörte zu den eingeborenen Bewohnern des Ortes. Ein altes Mütterlein, das überaus altersschwach und anscheinend dem Tode nahe war, teilte mit ihm die Behausung. Beide waren so gottesfürchtig und so eifrig im Besuche der Kirche, daß man sie für Zacharias und Elisabeth, von denen das Evangelium berichtet, hätte halten mögen, nur daß Johannes in ihrer Mitte fehlte. Als ich in meiner Neugier von den Umwohnern zu erfahren suchte, ob sie das Band der Ehe oder des Blutes oder der Geistesverwandtschaft eine, da antworteten alle übereinstimmend, daß es heilige und Gott wohlgefällige Personen seien, und noch manches andere erzählten sie, was gar wunderbar klang. In meiner Wißbegierde machte ich mich an den Mann heran, und bei näherem Eingehen auf den Sachverhalt erfuhr ich folgendes.


  1. Maronias [Ptol. V, 15, 18] ist eine Stadt der Landschaft Chalcidice nicht weit von den Quellen des Steppenflusses von Palmyra. ↩

  2. Um 374—379. ↩

  3. Evagrius von Antiochien. Er war von dem Bischof Paulinus von Ant. zum Bischof der Eustathianerpartei im meletianischen Schisma geweiht und hat das Leben dos hl. Antonius, welches vom hl. Athanasius verfaßt war, ins Lateinische übersetzt. ↩

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