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Werke Hieronymus (347-420) Epistulae Briefe (BKV)
II.b. Aszetische Briefe: Mahnbriefe
14. An den Mönch Heliodor

7.

Ich bin auf Deinen weiteren Einwurf gefaßt; „Ich besitze ja gar nichts.“ Um alles in der Welt, warum kämpfst Du denn nicht, wenn Du so gut zum Kriege gerüstet bist? Vielleicht wähnst Du, diesen Kampf in Deiner Vaterstadt kämpfen zu können, während Christus in der seinigen kein Wunder wirkte. Und warum? Christus gibt die Begründung mit den Worten: „Kein Prophet ist in seinem Vaterlande geehrt.“ 1 Doch Du wirst weiter einwenden: „Ich suche gar keine Ehre, mir genügt mein Gewissen.“ 2 Auch der Herr hat die Ehre nicht gesucht, entzog er sich doch durch die Flucht dem S. 286 Versuch der Menge, ihn zum König auszurufen. 3 Aber wo kein Ansehen ist, da ist Verachtung. Wo Verachtung ist, da wird man oft ungerecht behandelt. Wo Unrecht ist, da entsteht Ärger. Der Ärger wieder läßt nicht zur Ruhe kommen. Wo es an Ruhe fehlt, da wird der Mensch gar oft von seinem Vorhaben abgebracht. Wo aber die Unruhe den Eifer mäßigt, da liegt ein Mangel vor. Wo aber ein Mangel vorliegt, kann man nicht mehr von Vollkommenheit reden. Das Ergebnis dieser Schlußfolgerung lautet: „Ein Mönch kann in seiner Heimat nicht vollkommen werden.“ Nicht vollkommen sein wollen ist aber Sünde.


  1. Luk. 4, 24; Joh. 4, 44. ↩

  2. Cicero, Ep. ad Att. XII 28, 2 ↩

  3. Joh. 6, 15. ↩

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Briefe (BKV)
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Einleitung & Verzeichnisse zu den Briefen des Hieronymus

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