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Werke Tertullian (160-220) De oratione

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Über das Gebet (BKV)

13. Kap. Über den Gebrauch, vor dem Gebete die Hände zu waschen.

Hat es Sinn und Verstand, zwar mit gewaschenen Händen, aber mit einem unreinen Geiste zum Gebete hinzuzutreten? Da1 auch die Hände selbst einer geistigen Reinigung bedürfen, nämlich daß man sie rein von Fälschung, Mord, Grausamkeit, Giftmischerei, Götzendienst und den sonstigen Makeln, die, im Geiste empfangen, durch das Werk der Hände vollbracht werden, zum Himmel erhebe. Das ist die wahre Reinigung, nicht die, deren sich abergläubischer Weise diejenigen befleißigen, welche bei jedem Gebet, auch wenn sie eben von einer Waschung des ganzen Körpers herkommen, Wasser nehmen. Als ich über diese Sache sorglich nachdachte und nach dem Grunde forschte, nahm ich wahr, daß es eine Erinnerung an die Auslieferung des Herrn sei. Wir beten den Herrn an, überliefern ihn aber nicht, vielmehr müssen wir dem Beispiele des Überlieferers2 entgegengesetzt verfahren und deshalb auch die Hände nicht waschen, es sei denn, daß wir Unreinigkeiten, wie sie der menschliche Verkehr mit sich bringt, abwaschen. Im übrigen aber sind die Hände, die einmal mit dem ganzen Leibe in Christus abgewaschen sind3, rein genug.


  1. Ich lese quando und nicht quanto. ↩

  2. Des Pilatus. ↩

  3. In der Taufe. ↩

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On Prayer

Chapter XIII.--Of Washing the Hands.

But what reason is there in going to prayer with hands indeed washed, but the spirit foul?--inasmuch as to our hands themselves spiritual purities are necessary, that they may be "lifted up pure" 1 from falsehood, from murder, from cruelty, from poisonings, 2 from idolatry, and all the other blemishes which, conceived by the spirit, are effected by the operation of the hands. These are the true purities; 3 not those which most are superstitiously careful about, taking water at every prayer, even when they are coming from a bath of the whole body. When I was scrupulously making a thorough investigation of this practice, and searching into the reason of it, I ascertained it to be a commemorative act, bearing on the surrender 4 of our Lord. We, however, pray to the Lord: we do not surrender Him; nay, we ought even to set ourselves in opposition to the example of His surrenderer, and not, on that account, wash our hands. Unless any defilement contracted in human intercourse be a conscientious cause for washing them, they are otherwise clean enough, which together with our whole body we once washed in Christ. 5


  1. 1 Tim. ii. 8. ↩

  2. Or, "sorceries." ↩

  3. See Matt. xv. 10, 11, 17-20; xxiii. 25, 26. ↩

  4. By Pilate. See Matt. xxvii. 24. [N. B. quoad Ritualia.] ↩

  5. i.e. in baptism. ↩

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On Prayer
Über das Gebet (BKV)
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Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)

Inhaltsangabe

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