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Werke Theresia von Jesu (1515-1582) Weg der Vollkommenheit
Vierzehntes Hauptstück

1.

Ich glaube gewiß, der Herr werde denen reichlich seine Gnade mitteilen, die fest entschlossen sind, (in vollkommener Losschälung ihm zu dienen). Darum muß man achthaben, in welcher Absicht eine Person in den Orden tritt, ob dies nicht etwa, wie es bei vielen der Fall sein wird, nur darum geschieht, damit sie im Kloster ihre zeitliche Versorgung finde. Zwar kann der Herr diese Absicht noch umgestalten, wenn eine ein gutes Verständnis hat; fehlt es aber an diesem, so soll man sie durchaus nicht aufnehmen. Eine solche würde die Verkehrtheit ihrer Absicht, in der sie eingetreten ist, weder selbst erkennen noch auch andere verstehen, die sie eines Besseren belehren wollten. Meistens meinen jene, denen es an Verstand fehlt, sie wüßten besser als selbst die Verständigsten, was ihnen nütze. Es ist dies ein Übel, das ich für unheilbar halte, da meistens auch noch Bosheit mitspielt. Wo viele zusammenleben, mag eine solche noch geduldet werden können; unter wenigen aber ist sie unerträglich.

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