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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Sermones Gott ist die Liebe. Die Predigten des Hl. Augustinus über den 1. Johannesbrief
VIERTE PREDIGT

Die zweifache Geburt

„Wer die Sünde tut, ist aus dem Teufel, weil der Teufel von Anfang an sündigt“ (3,8). Ihr wißt, was das heißt: „Er ist aus dem Teufel“: dadurch, daß er den Teufel nachahmt. Denn der Teufel hat niemand gemacht, niemand gezeugt, niemand erschaffen, sondern jeder, der den Teufel nachahmt, ist gleichsam aus ihm geboren, wird durch Nachahmung, nicht eigentlich durch Geburt ein Kind des Teufels. Wenn du den Teufel nachahmst, der in frevelhaftem Hochmut wider Gott aufstand, wirst du durch Nachahmung, nicht weil er dich geschaffen oder gezeugt hat, ein Kind des Teufels sein (Tr. 4, 10).

„Darum ist der Sohn Gottes erschienen.“ Ja, Brüder, alle Sünder sind aus dem Teufel geboren, insoweit sie Sünder sind. Adam wurde von Gott geschaffen; aber als er mit dem Teufel eines Sinnes wurde, wurde er aus dem Teufel geboren; und so zeugte er alle, wie er war. Mit der S. 62Begierlichkeit sind wir geboren; noch bevor unsere persönliche Schuld dazutritt, werden wir aus jener Verdammnis geboren. Denn wenn wir ohne Sünde geboren werden, warum eilen wir dann mit den Kindern zur Taufe, damit sie gelöst werden? Zwei Geburten also beachtet, Brüder: die aus Adam und die aus Christus. Zwei Menschen sind es: aber der eine von ihnen ist nur Mensch und nichts als Mensch, der andere ist Gottmensch. Durch den „Nur-Menschen“ sind wir Sünder, durch den Gott-Menschen werden wir gerechtfertigt. Jene Geburt stürzte in den Tod, diese erhob zum Leben. Jene Geburt zieht die Sünde mit sich, diese befreit von der Sünde. Dazu kam Christus als Mensch, um die Sünden der Menschen zu lösen. „Darum ist der Sohn Gottes erschienen, um die Werke des Teufels zu zerstören“ (3,8) (Tr. 4, n).

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Übersetzungen dieses Werks
Gott ist die Liebe. Die Predigten des Hl. Augustinus über den 1. Johannesbrief
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Einleitung: Gott ist die Liebe. Die Predigten des Hl. Augustinus über den 1. Johannesbrief

Inhaltsangabe

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