11.
Nun denn, du Dürftiger und Armer, warum fühlst du dich beengt, warum trauerst du und bist unglücklich im Hafen der Armut und verlangst nach diesen Stürmen S. 119 und der Brandung des Reichtums? Ist es dir nicht von Wert (genug), wenn du sorgenfrei bist bei Nacht und sorglos bei Tag? Sorgenfrei zu Hause und sorgenfrei auf dem Markte? Furchtlos unterwegs und furchtlos in der Herberge? Gefeit gegen Gewalthaber und unbeachtet von den Verleumdern, besonders dann, wenn du die Geduld bewahrst in der kurzen Zeit der Prüfungen und mit ihr die Armut erträgst. Etwas Großes ist es zwar, seine Habe unter die Armen zu verteilen, größer aber ist es, sich selber in Demut arm zu machen und Gott (dafür) zu danken.