13.
Warum beklagst du dich also über die Armut, da du doch damit sorgenfrei im Himmel1 glücklich bist und die unaussprechlichen Güter im Himmel erwirbst zum Lohn für die unbedeutende Armut? Denn es gibt für den Menschen zweierlei Qualen und Freuden, die S. 120 einen hienieden, die andern in der Zukunft. Entweder wirst du in der Ewigkeit unvergängliche Güter ernten oder hienieden vergängliche. Entweder muß man in der Ewigkeit arm und in Not sein oder in der kurzen Zeit; entweder hier klagen und weinen oder dort; entweder hier im Glanz des Glücks sich sonnen oder dort; entweder hier die Qualen erdulden und tragen oder dort. So war auch der Prophet Elias hienieden in Not und Armut und wurde im Himmel mit großer Herrlichkeit verherrlicht. So lebte auch Johannes der Täufer hienieden in Armut, hungerte und dürstete und erntete im Himmel unaussprechliche Güter. So erwarben sich alle Propheten und Apostel (durch) mittels der vergänglichen Leiden unaussprechliche Freuden des (ewigen) Lebens.
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Hier scheint, nach dem Zusammenhang zu schließen, der Text verdorben. Statt jerkins (= im Himmel) dürfte jerkirs (= auf Erden) zu lesen sein. ↩