15.
Wo fehlt es also dir Armen und Besitzlosen an Freude, da du Gotteslästerungen (zum Himmel) emporsendest und über Gott Ungerechtigkeit redest? Doch du wirfst ein: der Reiche kann von dem S. 121 Überflusse seines Reichtums viele Almosen geben. Aber das Almosen des Armen ist noch bewunderungswürdiger und wohlgefälliger als das des Reichen. Denn wenn jemand aus Liebe sich um einen Unglücklichen annimmt und auch von seiner geringen Habe an die Unglücklichen austeilt und sie versorgt und sie im Hunger speist, so übertrifft er mit seinen Almosen noch die vieler Reichen; denn Gott schaut nicht auf das Maß der Reichen; denn Gott schaut nicht auf das Maß der Gaben, sondern auf den guten Willen der Geber und nimmt das Wenige für Vieles an.