2.
[Forts. v. S. 136 ] Der eine treibt Ehebruch, der andere verleumdet, beide versündigen sich in gleicher Weise; der eine stiehlt, der andere verleumdet: beide verfallen gleichmäßig der Strafe. Der eine berauscht sich, der andere verleumdet, die betrunken sind: sie verfallen gleicherweise dem Gerichte. Der eine begeht in Wirklichkeit alle die schweren Sünden, der andere verleumdet: sie werden aber gleicherweise gerichtet und verfallen der Strafe. Denn Paulus stellt nicht etwa Diebstahl und Ehebruchtreiben als größere Ungerechtigkeit hin als Verleumden und sich Berauschen, sondern beides ist gleicherweise schlecht. Daß man sich in gleicher Weise durch beide Fehler vom Reiche entfernt, zeigt er mit einem Worte, wo er sagt: „Weder Diebe, noch Unzüchtige, noch Trinker, noch Verleumder haben Anteil am Reiche Gottes1.“
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1 Kor. 6, 9 f. ↩