1.
S. 178 Mit großer Trauer und schmerzlichen Tränen muß ich (den Inhalt der Rede) vortragen und darlegen das unverbesserliche Laster der Trinker und die unbußfertige Bosheit der Verleumder, die immer nur ihrem Bauche dienen und im Bann des schlimmen Teufels der Trunksucht stehen. Sie sind ständige Lästerer, Verächter und Feinde der Gebote Gottes. Über sie klagt auch Paulus1 unter Tränen als Feinde des Kreuzes Christi; ihr Ende, sagt er, ist Verderben, ihr Gott ist der Bauch, ihr Ruhm die Schande. Nur auf das Irdische ist ihr Sinn gerichtet, nicht auf den Wandel der Tugend, über den wir im Himmel uns freuen. Sie sind mit vielem Grund (im weiteren Sinne) unvernünftigen Tieren vergleichbar, die allezeit grasen, denn Feinde des Kreuzes und der Leiden Christi sind die Schlemmer und Trunkenbolde, die beständig ihrem Bauche und nicht Christus dienen und in unbegreiflicher Sinnlosigkeit ihr Leben verbringen; offenbar klagt auch über sie der Prophet2, daß sie in ihrer Torheit und ihrem Unverstand zugrunde gehen.