28.
Doch du könntest entgegnen: Warum soll ich denn den Zauberern kein Vertrauen schenken? Sehen wir doch, daß alles zugrunde geht an den Tagen der Unterscheidung (den Unglückstagen). Mensch, laß dich nicht täuschen! Es existiert ja kein Geschöpf Gottes, das fehlerlos, unvergänglich oder unveränderlich wäre; unzerstörbar und unveränderlich ist nur der Schöpfer. Die Geschöpfe dagegen, die uns durch die Hände gehen, sind fehlerhaft, vergänglich, zerstörbar und den Verhältnissen unterworfen1. Und das Zugrundegehen und die Verhältnismäßigkeit hängt ab vom Maß des Regens und von der Hitze der Sonne und der mangelhaften Einwirkung der Luft (Witterung), nicht aber vom Mond, denn auf dem Mond ist kein Regen, auch nicht Hitze2 und nicht Luft, wenn den Pflanzen und Samen Schaden erwächst und aller deiner Arbeit, welche du zu tun den Tag desselben (d. h. wohl des Mondes) unterscheidest. Vielmehr ist er nur eine Leuchte für die Geschöpfe. Und niemals trifft dich vom Mond ein Schaden, sondern allein von der Sonnenhitze und von der Feuchtigkeit des Mondes. Denn wie vom Dürren, Trockenen kein schädlicher Geruch entsteht, und wenn die Sonne die Feuchtigkeit des Frostes erhitzt, (übler) Geruch und Würmer entstehen, und wie beispielsweise an den Kleidern des S. 260 Körpers keine Motten entstehen, falls keine Feuchtigkeit, Nässe oder Staub daran kommt, dagegen Kleiderinsekten in Menge entstehen, wenn die Körperhitze, die Feuchtigkeit des Schweißes und der Staub sich miteinander mischten, so ist er auch Staub in der Pflanze von der Feuchtigkeit und der Hitze des Tages und dem Kampf (Ausgleich) der Elemente untereinander. Samstag und Mittwoch haben aber keines der Elemente, sie haben keine Macht über die Geschöpfe Gottes, weder sie zu erneuern noch zu verderben.